1. FC Köln scheitert mit Einspruch gegen Platzsturm-Strafe – Über die Hälfte der Fans hält Urteil für richtig
Von Eike Wölk
Der 1. FC Köln ist mit seinem Einspruch gegen das verhängte Bußgeld wegen des Platzsturms im letzten Heimspiel der Vorsaison gescheitert. Trotz der Niederlage gegen den VfL Wolfsburg konnte sich der ‚Effzeh‘ für das internationale Geschäft qualifizieren, sodass die Kölner Fans nach dem Abpfiff der Partie auf das Spielfeld stürmten. Die Anhänger schnitten sich dabei Teile des Tornetzes ab und gruben Stücke des Rasens aus, um sich ein Andenken zu sichern. Das DFB-Bundesgericht hat am Donnerstag die Berufung des Vereins zu den Geschehnissen vom 7. Mai dieses Jahres abgelehnt. Vor diesem Hintergrund hat FanQ die Fußballfans in Deutschland befragt, ob sie diese Entscheidung für richtig halten.
Knapp 200.000€ an Bußgeldern stehen noch aus
Nach dem erfolglosen Versuch die verhängte Strafe anzufechten, muss der 1. FC Köln nun die geforderten 36 000 Euro bezahlen. Ein Drittel dieses Betrags darf der Verein dabei allerdings für infrastrukturelle, gewaltpräventive und sicherheitstechnische Maßnahmen nutzen. Was war passiert? Im letzten Heimspiel der Saison 2021/22 gegen den VfL Wolfsburg hatten die Anhänger der ‚Geißböcke‘ 21 Bengalos gezündet. Außerdem stürmten nach dem Schlusspfiff und der gesicherten Europapokalqualifikation über 1000 Stadiongänger den Platz, wobei mindestens vier weitere Pyros abgefackelt wurden.
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Es laufen außerdem drei weitere Berufungsverfahren der Kölner gegen Urteile des Sportgerichts aufgrund verschiedener Zuschauervergehen.
- April 2022 gegen den 1. FC Union Berlin: 60.000 Euro
- April 2022 gegen den FSV Mainz 05: 18.000 Euro
- Mai 2022 gegen den VfB Stuttgart: 117.200 Euro
Das sind natürlich große Summen für einen finanziell stark belasteten Verein. Das Sportgericht des DFB wird zu einem späteren Zeitpunkt in schriftlichen Verfahren darüber entscheiden. Es ist allerdings anzunehmen, dass eine Revision auch bei diesen Urteilen keinen Erfolg haben wird und der 1. FC Köln auch diese Strafen überweisen muss. In diesem Zusammenhang hat FanQ die deutschen Fußballfans befragt, ob sie die Entscheidung des Gerichts für richtig halten. Etwas mehr als die Hälfte (52,38 %) der an der Umfrage teilnehmenden Personen kann das Urteil dabei nachvollziehen. 20,24 % der Befragten empfinden die Strafe hingegen für übertrieben.