Füllkrug-Transfer zum BVB ist offiziell – Fans gehen zunächst von Back-up-Rolle aus

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Jetzt ist es offiziell: Niclas Füllkrug verlässt den SV Werder Bremen und schließt sich Borussia Dortmund an. Beim amtierenden deutschen Vizemeister droht dem 30-Jährigen ein Konkurrenzkampf mit Sebastien Haller und Youssoufa Moukoko. FanQ hat die Fußballfans in Deutschland zum Transfer des Nationalspielers befragt.

SVW-Verantwortliche bereits auf der Suche nach einem Ersatz – Anhänger halten das für richtig

Niclas Füllkrug bleibt der Bundesliga erhalten und wechselt nach vier Jahren beim SV Werder Bremen zu Borussia Dortmund. Der Torschützenkönig der vergangenen Spielzeit kämpft also künftig um die Meisterschaft statt um den Ligaverbleib. Der 30-Jährige erhält beim BVB einen Vertrag bis 2026 und trägt dort die Rückennummer 14. Die Bremer forderten zunächst eine Ablösesumme in Höhe von 20 Millionen Euro, nach Informationen des „kicker“ dürften die Dortmunder Verantwortlichen für die Dienste des neunfachen Nationalspielers jedoch einen deutlich geringeren Betrag an die Weser überweisen. Laut „Sport1“ beträgt die Ablösesumme für den Rechtsfuß rund 13 Millionen Euro.

„Niclas hat über Jahre hinweg seine Torgefahr unter Beweis gestellt und in der vergangenen Saison die Torjägerkanone gewonnen“, wird BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl auf der Vereinshomepage zitiert. „Dank starker Leistungen ist er mit Recht eine wichtige Säule im Sturmzentrum der Nationalmannschaft. Niclas ist ein mitspielender Angreifer, sehr kopfballstark, physisch präsent, er überzeugt in Eins-gegen-eins-Duellen und ist für seinen Gegenspieler im Zweikampf unangenehm. Mit all diesen Fähigkeiten verkörpert er das Profil, das wir gesucht haben“, ergänzt der 43-Jährige.

Nach Gesprächen mit seinem Neuzugang erklärt der Dortmunder Sportdirektor, dass dieser „für die Aufgabe bei Borussia Dortmund brennt. Wir freuen uns auf diesen positiven Typen, der sich für unseren Klub zerreißen wird.“ Bei den Westfalen will der Stürmer dauerhaft auf hohem Niveau spielen. Füllkrug hat bislang auf Clubebene noch keinerlei Erfahrungswerte auf internationalem Parkett und freut sich daher sicher besonders darauf, durch seinen Wechsel künftig in der Champions League auflaufen zu können.

„Borussia Dortmund ist ein sehr besonderer Verein“, betont der Angreifer. „Ich habe mich riesig über das Angebot gefreut, denn der Schritt zu diesem Klub ist genau der, den ich mir gewünscht habe. Beim BVB habe ich die Chance, mich als Spieler weiterzuentwickeln und neue Erfahrungen zu sammeln. Ich brenne auf die Aufgaben, die anstehen und will mit dieser Mannschaft so erfolgreich wie möglich sein. Das Stadion mit seinen außergewöhnlichen Fans als BVB-Profi zu erleben, kann ich kaum erwarten“, schwärmt sich der amtierende Bundesliga-Torschützenkönig.

Es wird sicherlich interessant sein, zu beobachten, ob sich die Neuverpflichtung beim BVB auch als Stammspieler etablieren kann. Zunächst wird er wohl die Rolle des Back-up hinter Sebastien Haller einnehmen. Dahinter möchte auch der 18-jährige Youssoufa Moukoko Spielpraxis sammeln. Auch eine Systemumstellung gilt nicht als ausgeschlossen. Bislang wählte Trainer Edin Terzic in der Regel eine Formation mit einem Stürmer.

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FanQ hat die deutschen Anhänger aus diesem Grund befragt, wer sich im Sturmzentrum der Borussen durchsetzen wird. 24,14 % der Umfrageteilnehmer gehen dabei davon aus, dass Niclas Füllkrug sich auf Dauer durchsetzen wird. 52,87 % der Befragten denken hingegen, dass Sebastien Haller seinen Stammplatz behalten wird. Weitere 18,39 % der Fußballfans glauben, dass die beiden gemeinsam von Beginn an auflaufen werden.

Für Werder Bremen stellt der Abgang des Topstürmers natürlich einen herben Verlust dar. „Wir haben von Beginn der Transferperiode an gesagt, dass wir Niclas sehr gerne halten wollten, uns aber zusammensetzen müssen, wenn ein Angebot reinkommt, das für alle Beteiligten passt. Das war jetzt der Fall, so dass wir am Ende die Entscheidung getroffen haben, Niclas zu verkaufen“, begründet Clemens Fritz, Leiter Profifußball beim SVW, die Entscheidung der Bremer Vereinsführung. „Wir danken Fülle für die herausragenden Leistungen in den letzten Jahren und wünschen ihm in Dortmund alles Gute“, fährt der 42-Jährige fort.

FanQ hat die Fußballbegeisterten hierzulande in diesem Zusammenhang befragt, ob der Club aus dem Norden der Bundesrepublik den Abgang von Niclas Füllkrug, der für die Bremer insgesamt 80 Bundesligapartien absolvierte und dabei an 34 Treffern beteiligt war (28 Tore, sechs Vorlagen), kompensieren kann. Nur 12,15 % der Umfrageteilnehmer glauben, dass das Team von Ole Werner diesen Verlust mit dem vorhandenen Personal auffangen kann. 47,66 % vertreten hingegen den Standpunkt, dass die Bremer den Abgang nur kompensieren können, wenn sie noch vor dem Ende der Transferperiode einen adäquaten Ersatz verpflichten können. 34,56 % der Anhänger denken hingegen, dass die der Tabellen-13. der Vorsaison den Verlust auch mit einem externen Neuzugang nicht auffangen können.

Im Zuge des Füllkrug-Transfers verriet Clemens Fritz ohnehin bereits vor Kurzem, dass man sich mit der Suche nach einem Ersatz für den Torjäger beschäftigt. „Natürlich wollen wir noch was machen. Da sind wir dran. Ich würde aber sagen, dass das eher morgen dann der Fall sein wird“, meinte der Leiter der Bremer Lizenzspielerabteilung damals.

FanQ hat die Fußballfans in Deutschland daher befragt, ob es richtig ist, dass sich die Verantwortlichen des SV Werder Bremen mit einem potenziellen Ersatz für den Torschützenkönig der vergangenen Saison beschäftigen. 78,20 % der an der Umfrage teilnehmenden Personen finden die Entscheidung der Bremer Führungsetage nachvollziehbar. 14,89 % hätten Niclas Füllkrug hingegen um jeden Preis gehalten. Der Angreifer könnte bereits am heutigen Freitagabend zum ersten Mal im BVB-Trikot den Platz betreten. Die Dortmunder empfangen um 20:30 Uhr den Aufsteiger aus Heidenheim.

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