Über die Hälfte der Fans kann Babbels Kritik an der mangelnden Corona-Vorsicht der Bayern nachvollziehen

 In Votings

Ex-Nationalspieler Markus Babbel hat seinen früheren Arbeitgeber FC Bayern München wegen des Oktoberfestbesuchs kritisiert. Den obligatorischen Abstecher auf die Wiesn hätte man besser von vornherein absagen sollen, monierte der ehemalige Abwehrspieler bei „ran“. Aus diesem Grund hat FanQ die Fußballfans in Deutschland befragt, ob er Ex-Profi mit seiner Kritik bezüglich der mangelnden Corona-Vorsicht recht hat.

Babbel: „Corona gibt es auch im Käfer-Zelt“

Bei der Champions-League-Partie der Bayern am gestrigen Abend gegen Viktoria Pilsen fehlten dem Rekordmeister zwei absolute Schlüsselspieler: Joshua Kimmich und Thomas Müller fielen jeweils wegen einer Coronainfektion aus. Beim 5:0-Erfolg über die Tschechen zeigten die Münchener dennoch eine ansprechende Leistung, allerdings steht auch der Einsatz der beiden erkrankten Profis beim wichtigen Klassiker in Dortmund auf der Kippe.

Die beiden Nationalspieler wurden nach dem Besuch der Mannschaft auf dem Oktoberfest positiv auf das Virus getestet. Nach Angaben des Vereins sind beide symptomfrei. Zuvor hatten sich bereits Manuel Neuer und Leon Goretzka mit dem Virus infiziert. Die beiden mussten vor etwas mehr als einer Woche vom DFB-Team abreisen.

Ein Zusammenhang ist zwar nicht belegt, dennoch wird der Abstecher auf die Wiesn kritisch gesehen. „Man hätte es aus verantwortlicher Sicht des FC Bayern absagen müssen“, sagte der frühere FCB-Abwehrmann und heutige TV-Experte Markus Babbel in der „ran Bundesliga Webshow“. Mit „ein bisschen mehr Weitsicht“ hätten die Verantwortlichen „das Ganze unterbinden“ können, bemängelte Babbel. „Es war klar, wenn die Wiesn beginnt, werden die Corona-Zahlen nach oben schießen. Corona gibt es auch im Käfer-Zelt, wo die Bayern-Mannschaft war“ betonte der 50-Jährige.

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Der Oktoberfest-Besuch des Rekordmeisters hat in München seit vielen Jahren Tradition. Damit wurde auch nach zwei Corona-Jahren nicht gebrochen. Babbel äußerte zwar Verständnis für das Argument, dass das Leben weitergehen müsse. Jedoch habe der Club auch eine „Fürsorgepflicht“. Angesprochen auf die erneuten Corona-Ausfälle innerhalb seiner Mannschaft teilte FCB-Coach Julian Nagelsmann kürzlich mit, dass er seine Profis für das Thema „sensibilisiert“ habe.

Die Bayern befanden sich noch vor Kurzem in einer handfesten Krise. Vier Spiele in Folge konnten die Münchener nicht gewinnen – das gab es zuletzt vor 20 Jahren. Mit dem 4:0-Sieg am vergangenen Freitag in der Bundesliga gegen Bayer Leverkusen und dem 5:0-Erfolg gestern Abend gegen Viktoria Pilsen scheint der amtierende Meister pünktlich zum Klassiker am kommenden Samstag um 18:30 Uhr beim BVB wieder zu alter Stärke zurückgefunden zu haben. Ob Joshua Kimmich und Thomas Müller dabei mitwirken können, ist derzeit noch unklar und wird sich spätestens am Tag vor dem Topspiel entscheiden.

In diesem Zusammenhang hat FanQ die deutschen Fußballfans befragt, ob Babbel mit seiner Kritik an der mangelnden Corona-Vorsicht beim FCB recht hat. Etwas mehr als die Hälfte (51,43 %) stimmt dem Ex-Profi dabei zu und findet, dass die Bayern-Verantwortlichen den Wiesn-Besuch hätten absagen sollen. Demgegenüber kann ein Drittel (33,33 %) der Befragten die Aussagen des TV-Experten nicht nachvollziehen und ist der Meinung, dass sich die Profis nicht in ihren Wohnungen einsperren oder sich auch bei zahlreichen anderen Gelegenheiten anstecken können. Es bleibt abzuwarten, ob die beiden erkrankten Bayernstars rechtzeitig zum Duell mit Borussia Dortmund wieder fit werden und ob der Aufwärtstrend des amtierenden Deutschen Meisters – mit oder ohne Kimmich und Müller – weiter anhält.

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