Flick sieht Can als festen Bestandteil seiner EM-Elf – Auch Fans würden Goretzka auf die Bank setzen

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Die deutsche Nationalmannschaft steckt nach der schwachen WM und den durchwachsenen Testspielen in diesem Jahr in einer handfesten Krise. Zwölf Monate vor der Heim-EM hat Hansi Flick nun durchblicken lassen, mit welchem Personal er den Umschwung schaffen will. Bayern-Profi Leon Goretzka scheint demnach vorerst kein Teil der neuen DFB-Achse zu sein. FanQ hat die deutschen Fußballfans in diesem Kontext befragt, wie sie die frühe Entscheidung des Bundestrainers einschätzen und wie sie mit der Personalie Goretzka verfahren würden.

Über die Hälfte der Anhänger hält frühe Festlegung der DFB-Achse für richtig

Seit dem Vorrunden-K.o. bei der Weltmeisterschaft in Katar läuft beim DFB-Team nur noch wenig zusammen. Die Testspielergebnisse (ein Sieg, ein Unentschieden und drei Niederlagen) sprechen Bände. Spätestens seit dem Remis gegen die Ukraine und den beiden Pleiten gegen Polen und Kolumbien steht auch Bundestrainer Hansi Flick sehr in der Kritik. Besonders die Nominierungen des ehemaligen Übungsleiters des FC Bayern sorgen für Diskussionsstoff.

Im Interview mit dem „kicker“ gab sich der 58-Jährige durchaus selbstkritisch. „Insbesondere gegen Kolumbien sind wir bei Gegenwind zusammengebrochen. So wollen wir eine deutsche Mannschaft nicht sehen“, ließ der Chefanweiser der deutschen Auswahl verlauten. Außerdem hat er in dem Gespräch verraten, auf welche Spieler er nach aktuellem Stand bei der Europameisterschaft, die in gut zwölf Monaten im eigenen Land stattfinden wird, setzen will. „Toni Rüdiger ist hinten klar, er hat Erfahrung, ist schnell, zweikampfstark, kann eine Führungsrolle einnehmen. Dazu sehe ich Joshua Kimmich, Emre Can, Ilkay Gündogan“, zählte der DFB-Coach seine Säulen auf.

Dabei fällt vor allem auf, dass er den neuen BVB-Kapitän Emre Can, der in der deutschen Nationalelf in den vergangenen acht Jahren lediglich 21-mal in der Startformation stand (plus 20 Einwechslungen), explizit in seiner Aufzählung erwähnt hat, während Leon Goretzka vom FC Bayern kein Teil der zukünftigen DFB-Achse zu sein scheint.

Beim Rekordmeister bildete der 28-Jährige – genau wie in der Nationalmannschaft – über mehrere Spielzeiten hinweg gemeinsam mit Joshua Kimmich die Schaltzentrale im zentralen Mittelfeld. Jetzt droht er seinen Stammplatz allerdings an seinen Dortmunder Konkurrenten zu verlieren. Ob er sich beim FCB in der kommenden Saison für weitere Einsätze in der Stammformation von Hansi Flick empfehlen können wird, ist unklar.

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Der Champions-League-Sieger von 2021 verpflichtete in diesem Sommer mit Konrad Laimer und Raphael Guerreiro zwei Akteure, die Goretzka dessen Position sicher streitig machen wollen. Besonders der Ex-Leipziger scheint sich unter Thomas Tuchel ernsthafte Hoffnungen machen zu dürfen, am ersten Spieltag für seinen neuen Club von Beginn an aufzulaufen.

FanQ hat die Fußballfans in Deutschland daher aus aktuellem Anlass befragt, wie sie mit der Personalie Leon Goretzka umgehen würden. Nur in etwa jeder Vierte der an der Umfrage teilnehmenden Personen (24,53 %) würde den FCB-Profi von Anfang an aufstellen. Gut zwei Drittel der Befragten (67,92 %) würden den 28-Jährigen hingegen auf die Bank setzen. Über eine Nichtnominierung für die anstehende EM denken lediglich 1,89 % der Anhänger nach.

Darüber hinaus hat FanQ sich bei den Fußballbegeisterten hierzulande auch nach ihrer Einschätzung zum frühen Zeitpunkt der Entscheidung des Bundestrainers erkundigt. Über die Hälfte der Fans (53,70 %) vertritt dabei die Ansicht Hansi Flicks, dass die wichtigsten Spieler möglichst früh informiert werden sollten. Demgegenüber denken 35,19 % der Befragten, dass der Ex-Bayern-Coach die Form seiner Akteure erst kurz vor dem Turnier beurteilen sollte.

Bleibt zu hoffen, dass der 58-Jährige bei seiner Entscheidung ein glückliches Händchen beweist. Der Bundestrainer selbst fordert von deinen Akteuren, zukünftig wieder mit einer breiteren Brust aufzutreten. „Es geht darum wieder ein Selbstverständnis zu entwickeln. Ich habe keinen Bock mehr darauf, Spiele zu verlieren, es kotzt mich an. Ich will gewinnen. Wir müssen wieder ausstrahlen: Wir sind Deutschland, die anderen sollen erstmal herkommen. Und sie sollen merken, dass es schwer wird gegen uns. Das muss wieder rein“, verlangte der DFB-Coach.

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