Sebastian Kehl erwartet großen Schaden wegen Saudi-Arabiens Transferoffensive – Fans stimmen ihm zu

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Bisher war es die Premier League aus England, die vielen Fußballfunktionären aufgrund ihrer Transferpolitik Kopfschmerzen bereitet hat. Nun wirft Saudi-Arabien seit einiger Zeit mit Geld um sich, um große Namen in die heimische Saudi Professional League zu locken. Laut Borussia Dortmunds Sportdirektor Sebastian Kehl kann das zu Verwerfungen im Profifußball führen, sowohl national wie auch international. Nachdem Alt-Star Cristiano Ronaldo bereits dem Ruf des Geldes gefolgt ist, werden nun auch vermehrt junge Spieler mit exorbitanten Gehältern und Ablösesummen von ihren Vereinen losgeeist. Vor diesem Hintergrund wollte FanQ von den Fans in Deutschland wissen, wie sie diese Problematik sehen.

 

Marktverschiebung in den Nahen Osten

 

Bislang war es die englische Liga, die den Geldhammer schwingt. Man denke nur zurück an das vergangene Transferfenster im Winter, als Chelsea Unsummen für neue Kräfte ausgegeben und gleichzeitig wenige ihrer aussortierten Spieler abgegeben hat. Auch da gehörte Sebastian Kehl zu den Köpfen, die sagten, dass es so nicht weitergehen kann. „Die fahren ihr eigenes Rennen“, urteilte Kehl über den englischen Spitzenclub. Allerdings ist das Transfergebaren der „Blues“ im Vergleich zu Saudi-Arabiens Wechselwahnsinn noch gemäßigt.

Die im sportlichen Vergleich schwache Saudi Professional League holt schon seit einiger Zeit Spieler, aber auch Trainer und Staff, mit viel Geld in den Wüstenstaat. Vor allem die Vereine Al-Hilal, Al-Ahli, Al-Ittihad und Al-Nasr, die dem Staatfond von Saudi-Arabien gehören, verhalten sich verantwortungslos. Als jüngste Beispiele sind unter anderem Karim Benzema und Jordan Henderson zu nennen. Sportdirektor Sebastian Kehl betrachtet das im großen Interview des „Kicker“ kritisch: „Es zeichnet sich ab, dass die Lücke zwischen den englischen Klubs und dem Rest Europas nochmal gewachsen ist“ und  fügt weiter an: „Und jetzt kommt in Saudi-Arabien noch ein weiterer Player hinzu, der mit so viel Geld um sich wirft, dass einem nahezu schwindlig wird – das ist rational nicht mehr zu begründen.“

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Diese Vorgehensweise der Saudis macht auch großen Vereinen wie Borussia Dortmund Sorgen, so führt Kehl im Interview mit dem „Kicker“ weiter aus: „Ich versuche, in den Vertragsgesprächen, die ich führe, auch ein Verständnis bei den Spielern zu erzeugen für die Situation unseres Klubs. Diese Summen, die speziell in Saudi-Arabien gezahlt werden, zu erklären, ist schlicht nicht möglich.“ Außerdem bemängelt er die dadurch resultierende Marktveränderung, die es den Vereinen noch schwerer macht zu handeln. Da inzwischen auch jüngere Spieler den Schritt nach Saudi-Arabien wagen, sieht Kehl den Fußball sich in eine Richtung entwickeln, die großen Schaden verursachen wird.

In diesem Zusammenhang wollte FanQ von den Fans wissen, wie sie zu diesem Thema stehen. Dabei wird deutlich, das ein Großteil der Befragten (82,24 %) Kehls Position nachvollziehen kann und diese Vorgänge als Gefahr für den Fußball insgesamt sieht. Dementgegen stehen nur 10,28 % der Umfrageteilnehmer, die das Ganze nicht überwerten wollen und es ähnlich sehen wie mit Chinas vergangener Transferpolitik, die ja bekanntlich gescheitert ist.

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