Bayer Leverkusen: 70,09 % der Fans glauben nicht an Kehrtwende mit Seoane

 In Votings

Gerardo Seoane muss seine Entlassung beim Bundesligisten Bayer Leverkusen befürchten, sollte er in den kommenden beiden Partien nicht das Ruder herumreißen. Fernando Carro, der Vorsitzende der Bayer-Geschäftsführung hat den Schweizer Übungsleiter zwei Tage nach der 0:4-Niederlage bei Bayern München im „Sport1-Doppelpass“ öffentlich angezählt. FanQ hat die Fußballfans in Deutschland deshalb befragt, ob sie glauben, dass Seoane mit der ‚Werkself‘ noch die Kehrtwende schafft.

Carro: „Sie können davon ausgehen, dass wir vorbereitet sind“

„Sie können davon ausgehen, dass wir vorbereitet sind“, sagte Carro am vergangenen Sonntag im „Doppelpass“ bei „Sport1“. Am Freitag zuvor mussten die Leverkusener bei Bayern München eine deutliche 0:4-Niederlage hinnehmen. Damit steht die Werkself mit nur fünf Punkten aus den ersten acht Bundesligaspielen auf einem direkten Abstiegsplatz. Nur der VfL Bochum steht aktuell noch schlechter da als die Mannschaft von Gerardo Seoane. Darüber hinaus musste Bayer nach der 4:3-Niederlage gegen den Drittligisten SV Elversberg im DFB-Pokal bereits die Segel streichen. In der Champions League liegt man nach drei Punkten aus den ersten beiden Begegnungen im Moment punktgleich auf dem zweiten Platz in einer Gruppe mit dem FC Brügge, Atletico Madrid und dem FC Porto. Am heutigen Dienstag muss Bayer in Portugal ran, ehe die ‚Werkself‘ am Samstag den FC Schalke 04 empfängt. Beide Spiele muss der 43-jährige Übungsleiter wohl gewinnen, wenn er noch länger im Amt bleiben will.

Man wolle zwar trotz des sehr enttäuschenden Saisonstarts mit dem Trainer weitermachen, aber das Leben sei kein Wunschkonzert, betonte Carro. „Man macht seinen Job nicht richtig, wenn man sich nicht auf alle Situationen vorbereitet“, erklärte er. „Vielleicht waren andere Vereine schneller in der Entscheidung. Aber wir brauchen Ergebnisse so schnell wie möglich. In Porto und dann auch gegen Schalke musst du die drei Punkte machen“, forderte der Bayer-Boss unmissverständlich.

Du möchtest auch, dass deine Stimme zählt? Stimme hier ab!

Im Rahmen der Sendung wurde auch Thomas Tuchel ins Gespräch gebracht, der vor wenigen Wochen beim FC Chelsea von seinen Aufgaben entbunden worden war. „Thomas Tuchel ist ein exzellenter Trainer, mehr kann ich nicht sagen. Rudi Völler hat mir gesagt, dass er schon vor Jahren mit Thomas Tuchel in Kontakt war“, berichtete Carro schmunzelt. Man glaube zwar daran, mit Seoane den Bock umzustoßen, sei aber nicht blauäugig. „Statistisch gesehen hat keine Mannschaft, die fünf Punkte nach acht Spielen hat, die Champions League erreicht“, gab der 58-Jährige zu bedenken. „Wir müssen in den nächsten Spielen einen anderen Willen zeigen. So kann es nicht weitergehen, das ist nicht zu akzeptieren“, richtete er anschließend einen Appell an die Mannschaft.

Den „Willen und die Galligkeit“ lebe er selbst seit seinem Amtsantritt vor. „Wir sind vom Budget die Nummer vier in der Bundesliga. Dann müssen wir auch unter die Top vier kommen, das ist auch die Erwartung unseres Shareholders (des Bayer-Konzerns, Anm. d. Red.)“, erklärte der Vorsitzende der Geschäftsführung der Rheinländer.

Angesichts der deutlichen Worte Carros in Richtung seines Übungsleiters hat FanQ die deutschen Fußballfans befragt, ob sie glauben, dass Seoane mit Bayer 04 Leverkusen noch die Kehrtwende schafft. Lediglich 23,93 % der Umfrageteilnehmer trauen dem Schweizer dabei zu, die nächsten beiden Spiele in Porto und gegen Schalke zu gewinnen und damit den Negativtrend zu stoppen. Sieben von zehn (70,09 %) Befragte denken hingegen, dass der 43-Jährige mit seinem Versuch, den Bock mit der ‚Werkself‘ umzustoßen scheitern und dementsprechend wahrscheinlich seinen Trainerjob verlieren wird. Ob die Leverkusener zumindest in der Champions League die Chancen auf den Achtelfinaleinzug wahren, wird man schon heute Abend besser beurteilen können. Anstoß der Partie in Porto ist um 21:00 Uhr (MESZ).

Recommended Posts
Kritik, Lob oder Fragen? Schreib uns

Steffen Baumgart auf einer Pressekonferenz des 1. FC KölnJürgen Klopp im LFC-Outfit