„Note 6“: Fans teilen Tuchels Kritik am Schiedsrichter nach Bayern-Aus

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Das „Wunder von München“ blieb aus. Der FC Bayern ist im Viertelfinale der Champions League ausgeschieden. Nach der deutlichen 3:0 Niederlage im Hinspiel bei Manchester City trennten sich die beiden Teams im zweiten Duell 1:1-Unentschieden. Doch nicht nur die Mannschaft des deutschen Rekordmeisters steht nach dem frühzeitigen Ausscheiden in der Kritik, sondern auch Schiedsrichter Clement Turpin. FanQ hat die deutschen Fußballfans gefragt, wie sie seine umstrittenen Entscheidungen bewerten.

Haaland sorgt für die Entscheidung – Tuchel sieht Gelb-Rot

„Note sechs von der ersten Minute, von der ersten Entscheidung an“, schimpfte Thomas Tuchel nach Abpfiff in der Allianz Arena. Seine Kritik bezog sich nicht auf die Leistung seiner gerade ausgeschiedenen Mannschaft, sondern auf Schiedsrichter Clement Turpin. Nach der Niederlage in England mussten die Bayern einen großen Rückstand aufholen und der Bayern-Trainer wusste, dass es auf Kleinigkeiten ankommen würde, wenn die Aufholjagd gelingen sollte. Dementsprechend unzufrieden zeigte er sich mit der Zweikampfbewertung des Franzosen. „Wir kommen ja mit einem 0:3 hier her. Deshalb brauchen wir ja auf jeden Fall hier die kleinen Entscheidungen“, erklärte er und musste enttäuscht feststellen, dass seine Mannschaft genau jene nicht bekam. Viele potenziell gefährliche Standardsituationen des FCB kamen nicht zustande, da die Pfeife des Referees stumm blieb.

Im Gegenzug sorgten die Pfiffe von Turpin für Aufregung. Nachdem Leroy Sané frei vor Ederson scheiterte, brach Manchesters Top-Stürmer Erling Haaland auf der anderen Seite nur wenig später durch und konnte von Dayot Upamecano nur noch per Foul gestoppt werden. Für seine Notbremse sah der Bayern-Verteidiger zunächst die Rote Karte, die jedoch kurz darauf aufgrund einer Abseitsposition annulliert wurde (19.). Nach 35 Minuten stand Upamecano erneut im Mittelpunkt, als er einen Schuss mit abgewinkeltem Arm blockte. Turpin zeigte auf den Punkt und gab den Handelfmeter. Eine umstrittene Entscheidung, die auch die Fans spaltet. Für 36,2 % der Umfrageteilnehmer*innen bei FanQ war es die korrekte Regelauslegung, für 40,7 % war es eine Fehlentscheidung. Der Elfmeter selbst blieb jedoch ohne Folgen, da Haaland den Ball über die Latte jagte. Es war sein erster verschossener Elfer im Trikot von City.

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Durch seinen Fehlschuss lebte der Traum von der Sensation weiter und die Bayern drängten nach Wiederanpfiff kurzzeitig auf den Führungstreffer. Doch nach einer vergebenen Chance von Kingsley Coman wurde der deutsche Rekordmeister eiskalt ausgekontert. Kevin De Bruyne bediente Haaland, Upamecano rutschte weg und der Norweger machte seinen Fehlschuss aus dem ersten Durchgang wieder wett (57.). Es war die Vorentscheidung, mit der auch der Glaube der Bayern gebrochen war. In der Schlussphase bekam auch der FCB einen Handelfmeter zugesprochen, den Joshua Kimmich zum Ausgleich verwandelte (83.). Zudem wurde Thomas Tuchel nach wiederholtem Reklamieren von Schiedsrichter Turpin mit Gelb-Rot auf die Tribüne geschickt (86.). Die Fußballfans konnten die Beschwerden von Tuchel während der Partei und auch medial nach Abpfiff nachvollziehen. Mit durchschnittlich 1,7 von möglichen fünf Sternen bewerteten sie die Leistung von Turpin.

Tuchel sah neben dem Schiedsrichter auch im heimischen Rasen einen der Hauptschuldigen für das Ausscheiden. Die Platzverhältnisse hätten „dem Spiel nicht den nötigen Rahmen gegeben“, zeigte er sich unzufrieden. Für die Fans waren jedoch weder Platz noch Schiedsrichter verantwortlich dafür, dass Bayern bereits im Viertelfinale ausgeschieden ist. Über die gesamten 180 Minuten herrschte ein Klassenunterschied zwischen den beiden Mannschaften. 70,8 % der Teilnehmenden an einer FanQ-Umfrage gaben an, dass der amtierende englische Meister derzeit auf einem anderen Level als der FCB spielen würde. Dass die Münchener jedoch über die zwei Spiele vor allem an eigenen Fehlern und viel Pech gescheitert seien, gaben 24,7 % als Hauptgrund für den Knockout an.

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