Diaby wechselt zu Aston Villa – ‚Werkself‘ verliert nach Ansicht der Fans ihren wichtigsten Spieler

Jetzt ist es offiziell: Moussa Diaby verlässt Bayer 04 Leverkusen nach vier Jahren und wechselt zu Aston Villa. Der Premier-League-Club überweist dem Vernehmen nach eine Ablösesumme in Höhe von 55 Millionen Euro ins Rheinland, wobei dieser Betrag durch mögliche Bonuszahlungen noch weiter ansteigen könnte. FanQ hat die Fußballfans in Deutschland aus aktuellem Anlass zum Transfer des Flügelstürmers befragt.

Können bisherige Neuzugänge den Diaby-Abgang kompensieren? – Fans uneins

Moussa Diaby wechselt für die kolportierte Ablösesumme von 55 Millionen Euro plus mögliche Bonuszahlungen von Bayer Leverkusen zu Aston Villa in die Premier League und trifft dort auf seinen ehemaligen Teamkollegen Leon Bailey, mit dem er einst im Rheinland um die Position auf dem Flügel konkurrierte und der bereits 2021 beim Club aus Birmingham anheuerte. 35 Millionen Euro ließen sich die ‚Lions‘ die Dienste des schnellen Südafrikaners vor gut zwei Jahren kosten.

„Moussa Diaby hat sich in seiner Zeit bei Bayer 04 zu einem fantastischen Spieler entwickelt“, wird Leverkusens Sport-Geschäftsführer Simon Rolfes in den Vereinsmedien zitiert, „Die Professionalität und Zielstrebigkeit, mit der er jeden Tag seinem Beruf nachgegangen ist, waren wirklich außergewöhnlich. Mit seinem besonderen Spielstil, dem enormen Tempo hat Moussa unserer Mannschaft in den vergangenen Jahren seinen Stempel aufgedrückt“, lobt der 41-Jährige den Linksfuß, der im Sommer 2019 für 12 Millionen Euro von Paris Saint-Germain zur ‚Werkself‘ wechselte, weiter.

In Leverkusen „habe ich als sehr junger Spieler so viel Vertrauen und Spielzeit bekommen, dass ich letztlich zu dem werden konnte, der ich heute bin“, meint der Spieler selbst. „Ohne Bayer 04 und all die Mitspieler und Mitarbeiter, die mich immer unterstützt haben, wäre das so schnell vielleicht nicht möglich gewesen“, so der zehnfache französische Nationalspieler weiter. Diaby wolle nun „den nächsten Schritt machen, ein neues Kapitel aufschlagen.“

Der 24-jährige Flügelflitzer entwickelte sich in Leverkusen zu einem unumstrittenen Leistungsträger. Diaby stand in insgesamt 172 Pflichtspielen für die ‚Werlself‘ auf dem Platz und war dabei an 97 Treffern beteiligt (49 Tore, 48 Vorlagen). Der Abgang des pfeilschnellen Franzosen stellt damit einen schweren Verlust für Bayer Leverkusen dar.

Die deutschen Fußballfans sehen das ähnlich. In einer entsprechenden Umfrage von FanQ vergeben sie hierfür nämlich 4,09 von fünf möglichen Sternen. 61,36 % der Fußballbegeisterten hierzulande vertreten in diesem Kontext sogar die Ansicht, dass die Elf von Coach Xabi Alonso mit Diaby seinen wichtigsten Spieler verlieren würde. Lediglich 22,73 % der Umfrageteilnehmer sehen das nicht so. Ihrer Meinung nach gäbe es im Kader der Rheinländer wichtigere Spieler.

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Bereits im Vorfeld des Diaby-Abgangs konnten die Bayer-Verantwortlichen in diesem Sommertransferfenster einige Spieler verpflichten. So verstärken Alejandro Grimaldo (ablösefrei von Benfica Lissabon), Arthur (für sieben Millionen Euro von América MG), Jonas Hofmann (für zehn Millionen Euro von Borussia Mönchengladbach), Granit Xhaka (für 15 Millionen Euro von Arsenal London) und Victor Boniface (für 20,5 Millionen Euro von Royale Union Saint Gilloise) die Mannschaft von Cheftrainer Xabi Alonso in der kommenden Spielzeit. Durch die Einnahmen aus dem Diaby-Verkauf könnten die Leverkusener Verantwortlichen nun weiteren Spielraum bei der Verpflichtung neuer Akteure haben.

Hinsichtlich der Frage, ob Simon Rolfes und Co. angesichts des Verlusts eines derartigen Leistungsträgers mit den bisherigen Neuzugängen bereits genügend Kompensierung betrieben hätten, herrscht unter den Anhänger völlige Uneinigkeit. So denken 45,19 %, dass die genannten Verpflichtungen den Abgang des französischen Flügelspielers durchaus auffangen könnten. Genauso viele (45,19 %) finden hingegen, dass der Linksfuß eine sehr große Lücke im Kader der ‚Werkself‘ hinterlässt und die Bayer-Verantwortlichen dementsprechend weitere Transfers tätigen müssten, um diesen Verlust zu kompensieren.

Wie bereits angedeutet, könnten die finanziellen Bedingungen durch die Ablösesumme in Höhe von 55 Millionen Euro durchaus gegeben sein, um weitere Neuzugänge an Land zu ziehen. Die Mehrheit der Fans (55,75 %) ist dementsprechend auch der Meinung, dass diese Ablösesumme gerechtfertigt ist. 30,97 % der Befragten denken hingegen, dass Diaby mehr wert sei, während weitere 11,50 % der Umfrageteilnehmer glauben, dass Aston Villa zu viel für die Dienste des 24-Jährigen bezahlt habe.

Darüber hinaus hat FanQ die Perspektive Diabys beleuchtet und die deutschen Anhänger befragt, ob der Wechsel aus Spielersicht die richtige Entscheidung gewesen sei. 47,06 % der Befragten finden dabei, dass der Franzose auf attraktivere Angebote hätte warten sollen. Weitere 15,69 % der Fans vertreten die Ansicht, dass der Offensivakteur in Leverkusen hätte bleiben sollen. Demgegenüber denken lediglich 29,41 % der Umfrageteilnehmer, dass der Wechsel zu den ‚Lions‘ der richtige Karriereschritt für den Linksfuß sei.

Generell vertritt über die Hälfe der Fußballbegeisterten hierzulande (55,66 %) die Ansicht, dass der Wechsel von der ‚Werkself‘ zu Aston Villa keine sportliche Verbesserung darstellen würde. Lediglich 27,36 % der an der entsprechenden Umfrage von FanQ teilnehmenden Personen sind hingegen der Meinung, dass der Franzose sich durch den Transfer zu diesem Premier-League-Club aus sportlicher Sicht verbessert habe. Weitere 16,04 % der Befragten sehen beide Teams als gleichwertig an.