FanQ-Umfrage: Über 50% der Fans für mehr Frauen in Führungspositionen

Höhere Meinungsvielfalt, erhöhte Akzeptanz bei weiblichen Fans und neue Diskussionskultur als Vorteile einer höheren Geschlechterdiversität.

FanQ-Umfrage: Der Fußball erfreut sich weltweiter Aufmerksamkeit und Beliebtheit. Dieser „traditionell“ männerorientierte Sport hat in den letzten Jahren durchaus Fortschritte bei der Beteiligung von Frauen erzielt, Dennoch bleiben beträchtliche Ungleichheiten bestehen. Der Mangel an Frauen in Spitzenpositionen bei Vereinen und Verbänden ist eine davon.

Köln. Neben der Tatsache, dass das weibliche Geschlecht in den Vorständen von Fußballvereinen und den Führungspositionen der großen Fußballverbände nach wie vor deutlich unterrepräsentiert ist, wird diese Thematik aktuell durch Skandale wie das Verhalten des mittlerweile ehemaligen spanischen Verbandspräsidenten Luis Rubiales bei der Frauen-Weltmeisterschaft 2023 kontrovers diskutiert. Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass geschlechterbezogene Diversität, Chancengleichheit und Ausgewogenheit bei der Ausdeutung gesellschaftlicher Positionen zentrale Handlungsfelder bleiben. FanQ hat daher im Auftrag des SID über 4.000 Personen befragt, wie sie die Verankerung von Frauen in Führungspositionen in der Welt des Profi-Fußballs
bewerten.

Grundsätzlich vergeben 56,3 % der deutschen Fußballfans auf die Frage, wie sehr Diversität durch Frauen in Führungspositionen eine Bereicherung im professionellen Fußball darstellen kann, vier (15,5 %) oder volle fünf Sterne (40,8 %), während 30,0 % der Befragten diesbezüglich lediglich mit einem (21,9 %) oder zwei Sternen (8,1 %) stimmen. Im Schnitt votieren die Anhänger somit mit 3,45 von fünf möglichen Sternen positiv. Dabei sind jedoch auch wesentliche geschlechterspezifische Unterschiede auszumachen. So lautet der entsprechende Durchschnitts-Wert bei den Umfrageteilnehmerinnen 4,00, während die männlichen Befragten hier durchschnittlich nur 2,84 von fünf Sternen vergeben.

Als größte potenzielle Vorteile einer höheren Geschlechterdiversität identifizieren die Fußballbegeisterten in diesem Zusammenhang eine höhere Meinungsvielfalt bei Entscheidungen (25,1 %), eine erhöhte Akzeptanz bei weiblichen Fans beziehungsweise eine bessere Arbeitsatmosphäre (13,9 %), eine neue Diskussionskultur (10,8 %), eine größere Sensibilität für Sexismus (7,3 %), die Stärkung der Interessen der Frauenfußball-Abteilungen (7,2 %), die Motivation für Frauen, sich im Fußballmanagement durchzusetzen (6,6 %) sowie eine erhöhte Sensibilität für gesellschaftliche Themen (6,3 %).

Darauf angesprochen, was sie davon halten würden, wenn ihr Lieblingsclub mehr Frauen in Gesamt-Führungspositionen vorweisen könnte, votieren die Anhänger darüber hinaus durchschnittlich mit 3,46 von fünf möglichen Sternen. Auch hier vergibt mit 55,8 % die Mehrheit der deutschen Fußballfans vier (14,1 %) oder volle fünf Sterne (41,7 %), während 30,4 % der Befragten diesbezüglich lediglich mit einem (21,0 %) oder zwei Sternen (9,4 %) stimmen.

Auch die Frage, wie sie es bewerten würden, wenn die Herrenmannschaft ihres favorisierten Vereins eine Frau im Trainerteam hätte, bewerten 55,7 % der Befragten mit vier (13,1 %) oder vollen fünf Sternen (42,6 %). Demgegenüber stimmen 29,9 % der Fans in diesem Kontext mit nur einem (23,2 %) oder zwei Sternen (6,7 %). Im Schnitt vergeben die Fußballbegeisterten hierfür somit 3,45 von fünf möglichen Sternen, wobei eine geschlechterspezifische Differenzierung auch an dieser Stelle sinnvoll ist. So votieren Frauen diesbezüglich durchschnittlich mit 3,97 Sternen, während die männlichen Umfrageteilnehmer lediglich 2,87 von fünf möglichen Sternen vergeben.

„In jeder geschlossenen Gesellschaft wirkt Diversität als Türöffner für neue Ideen, Aufbruch und Erfolg!“ bewertet Prof. Dr. Harald Lange (Institut für Sportwissenschaft der Universität Würzburg und Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat von FanQ) die Ergebnisse der Studie. „Die Einsicht, dass die etablierten Männerrunden in den Chefetagen des deutschen Fußballs aufgebrochen werden müssen, ist in der Fußballfankultur angekommen.“

Dass die meisten Vereine und Verbände bei der Integration von Frauen in Führungspositionen im professionellen Fußball jedoch noch einen weiten Weg vor sich haben, wird nicht zuletzt dadurch deutlich, dass 65,1 % der Fußballfans denken, dass im Profibereich tätige Frauen kritischer hinterfragt werden als Männer. Bei den weiblichen Umfrageteilnehmerinnen sind es sogar 77,5 %, die diese Ansicht vertreten. Auch 51,2 % der männlichen Befragten stimmen dem zu.

Bei redaktionellen Rückfragen nehmen Sie gerne Kontakt auf zu FanQ-Gründer Joachim Lammert, joachim.lammert@fanq.com, 0163-5293000.

Das ist FanQ

FanQ ist die “Stimme der Fans”. Es ist die einzige Fußball-Plattform, bei der die Meinung der Fans im Mittelpunkt steht. Die erfahrene FanQ-Redaktion stellt täglich aktuelle Umfragen über Web und App zur Verfügung. Fans können zu ihren Lieblingsclubs und allen relevanten Themen des Fußballs ihre Stimme abgeben. FanQ ist interaktiv. Fans können Meinungen austauschen, sozial interagieren und eigene Fragen stellen. Daraus entsteht ein repräsentatives Stimmungsbild. Außerdem erstellt FanQ Langzeitstudien, um komplexe Themen zu erforschen. Die Registrierung für die Web-Community und die Nutzung der App sind kostenlos. FanQ hat seinen Sitz in Köln.

Das ist SPM Sportplatz Media

Als Vermarkter & Softwareentwickler bieten wir unseren Kunden den direkten Zugang zum attraktiven Sportumfeld. Mit Deutschlands größtem Sports Media Network und zahlreichen digitalen Lösungen sind wir NÄHER DRAN – am aktiven Sport, am Fan & am Kunden. 

SpielerPlus gehört zum SPM Sportplatz Media Portfolio und ist mit 250.000 Teams in über 70 Sportarten Deutschlands beliebteste Teamsport-App. Ob Spieltage, Training, Mannschaftskasse oder Fahrgemeinschaften – alles wird per App organisiert. 

Weitere Infos gibt es unter www.sportplatz-media.com 

Bei redaktionellen Rückfragen zu den Umfrageergebnissen nehmen Sie gerne Kontakt auf.

Kontakt FanQ: 
joachim.lammert@fanq.com 
+49 (0) 163 529 3000 
Kilian Weber/Joachim Lammert 
Geschäftsführer 

Kontakt SPM Sportplatz Media: 
Marcel.hager@sportplatz-media.com 
+49 (0) 40 537 98 63 20 
Marcel Hager 
Geschäftsführer 

Kritik, Lob oder Fragen? Schreib uns