Vor der Heim-EM: 69,1 % der deutschen Fußballfans wünschen sich einen neuen Bundestrainer

Anhänger vermissen eine klare Spielidee und kritisieren den mangelnden Einsatzwillen der DFB-Kicker

FanQ-Umfrage: Ein Jahr vor der Europameisterschaft im eigenen Land hält sich die Vorfreude der deutschen Fußballfans in Grenzen. Dies liegt einerseits an den zuletzt durchwachsenen sportlichen Leistungen der Mannschaft von Bundestrainer Hansi Flick. Allerdings gibt es auch abseits des Rasens einige Faktoren, die die Begeisterung der Anhänger im Hinblick auf die anstehende Heim-EM senken.

Zuletzt kam die DFB-Auswahl im Testspiel gegen die Ukraine nicht über ein Unentschieden hinaus, ehe die Flick-Elf gegen Polen und Kolumbien sogar zwei Niederlagen hinnehmen musste. Viele Experten und Anhänger hierzulande werfen der deutschen Nationalmannschaft nicht erst seit diesen Partien mangelnden Einsatzwillen und eine fehlende Spielidee vor. Auch Bundestrainer Hansi Flick wurde zuletzt öffentlich angezählt. FanQ hat deshalb aus aktuellem Anlass im Auftrag des SID über 5.000 Personen zur aktuellen Situation der DFB-Elf und der Identifikation der Fans mit der Nationalmannschaft befragt. In dieser Pressemeldung stehen zunächst die sportlichen Faktoren und Rahmenbedingungen im Mittelpunkt. Die Identifikation der Anhänger mit der DFB-Auswahl wird in einer separaten Mitteilung beleuchtet.

Die Vorfreude auf die im nächsten Jahr stattfindende EM im eigenen Land ist aus verschiedenen Gründen noch ausbaufähig. Die deutschen Fußballfans vergeben im Durchschnitt nur 2,41 von fünf möglichen Sternen. 39,3 % der Anhänger votieren bei der Beantwortung sogar mit nur 1 Stern und damit der niedrigsten Antwortmöglichkeit.

Die mäßige Vorfreude hat zwar auch einige Ursachen, die nichts mit den sportlichen Darbietungen der Mannschaft von Bundestrainer Hansi Flick zu tun haben, allerdings ist es nicht von der Hand zu weisen, dass die durchwachsenen Leistungen der letzten Wochen und Monate zu berücksichtigen sind. So vertritt ein Drittel der Fans (66,6 %) die Ansicht, dass die Spieler ihr Potenzial im DFB-Trikot nicht ausschöpfen können.

Des Weiteren kritisieren die Anhänger, dass die deutsche Nationalmannschaft keine klare Spielidee habe. Sie vergeben nämlich durchschnittlich lediglich 1,67 von fünf möglichen Sternen. Darauf angesprochen, ob die DFB-Kicker genau wissen würden, was sie zu tun hätten, votieren die Anhänger im Durchschnitt sogar mit nur 1,61 von fünf möglichen Sternen. Auch in Bezug auf ihren Einsatzwillen stellen die Anhänger den deutschen Nationalspielern ein durchwachsenes Zeugnis aus. Im Mittel vergeben sie hierfür lediglich 1,84 von fünf möglichen Sternen.

Angesichts der Vielzahl an sportlichen Kritikpunkten wirkt es auch nicht überraschend, dass sich die Fußballfans im Hinblick auf das Personal im größten nationalen Sport-Fachverband der Welt Veränderungen wünschen. So denken 73,9 % der Fußballbegeisterten, dass Trainerteam und Mannschaft nicht zusammenpassen. Und insgesamt 69,1 % der deutschen Fußballfans geben an, dass sie sich einen neuen Bundestrainer wünschen, während lediglich jeder Fünfte (20,4 %) noch an Hansi Flick festhalten würde.

Die Frage, welchen Übungsleiter sie als DFB-Coach favorisieren würden, beantwortet fast die Hälfte der Fußballbegeisterten (47,7 %) mit Jürgen Klopp. Mit 12,8 % belegt Hansi Flick immerhin noch den zweiten Platz, gefolgt von Julian Nagelsmann (11,7 %) und Stefan Kuntz (9,4 %) und Ralf Rangnick (4,2 %).

Uneinigkeit herrscht unter den Anhängern darüber, ob die Einrichtung einer Taskforce der richtige Schritt sei, um nötige Veränderungen im deutschen Fußball voranzutreiben. 33,9 % der Fans sehen die Installation der Taskforce als richtige Maßnahme an, während sich 32,1 % dagegen aussprechen. Fast die Hälfte der Fans (49,7 %) ist allerdings der Meinung, dass dieses Gremium aktuell nicht mit den richtigen Persönlichkeiten besetzt ist, während lediglich 13,1% der Anhänger glauben, dass die Taskforce mit Bernd Neuendorf, Hans-Joachim Watzke, Karl-Heinz Rummenigge, Oliver Kahn, Rudi Völler, Matthias Sammer und Oliver Mintzlaff genau richtig zusammengestellt ist.

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