Der 1. FC Köln gilt als der große Verlierer der ersten Spieltage

FanQ-Umfrage: Die neue Spielzeit der Bundesliga ist gerade einmal sieben Spieltage alt, schreibt aber bereits seine eigenen Geschichten. Champions-League Teilnehmer, die sich in einer unerwarteten Formkrise befinden, Aufsteiger, die einen Höhenflug erleben, und spektakulärer Tiki-Taka-Fußball, der ausnahmsweise nicht in München, sondern am Niederrhein gespielt wird.

 Köln. Wer hätte das gedacht? Während der VfB Stuttgart nach sieben Spielen der noch jungen Bundesliga-Saison 2023/24 auf einem Champions-League-Rang steht, ist der 1. FC Union Berlin nur zwei Punkte vom Relegationsplatz entfernt. Doch nicht nur bei den Clubs gibt es Gewinner und Verlierer: Auch einige neue Spieler wie Victor Boniface, Alejandro Grimaldo oder Xavi Simons sind überraschend gut in die Spielzeit gestartet. FanQ hat deshalb über 2.500 Fußballfans zu verschiedenen Themen rund um den Saisonstart des deutschen Fußball-Oberhauses befragt.

Die positivste Überraschung ist sicherlich der VfB Stuttgart. 18 Punkte aus sieben Spielen hätten selbst die eigenen Fans dem Team von Coach Sebastian Hoeneß nicht zugetraut. 77,9 % der Befragten haben die Schwaben bislang am meisten überrascht und für 66,8 % der Umfrageteilnehmer ist der VfB mit großem Abstand der Gewinner des Bundesliga-Saisonstarts. Dahinter folgt Tabellenführer Bayer Leverkusen (27,0 %), das ebenfalls einen außerordentlich guten Start in die neue Spielzeit hingelegt hat. Wirklich überrascht vom guten Saisonstart der ‚Werkself‘ sind hingegen nur 16,0 % der Fußballbegeisterten.

Anders als viele Anhänger vor der Saison gedacht haben (FanQ berichtete), stehen am anderen Ende der Tabelle nicht die Aufsteigermannschaften des SV Darmstadt 98 und 1. FC Heidenheim. Stattdessen tummeln sich dort die etablierten Erstligisten aus Köln, Mainz oder Bremen. Laut den Fans ist dabei der 1. FC Köln der große Verlierer des Saisonbeginns. Mit 45,1% sind die ‚Geißböcke‘ vor dem 1. FC Union Berlin (28,4 %), dem FSV Mainz 05 (8,7 %) und Borussia Mönchengladbach (5,6 %) bisher die Enttäuschung der Liga.

Der Stuttgarter Aufschwung hat einen Namen: Serhou Guirassy. Dies sehen auch die Anhänger so: Bei der Frage, welcher Spieler sie bis dato am positivsten überrascht hat, fiel der Name Guirassy bei 79,1 % der Teilnehmenden. Damit besitzt der Mittelstürmer aus Guinea einen beträchtlichen Vorsprung vor Bayern-Profi Leroy Sané (5,9 %) und Victor Boniface (5,7 %). Der Torjäger der ‚Werkself‘ konnte sich dafür in einer anderen Kategorie durchsetzen.

Mit 28,9 % der Stimmen hat der Nigerianer unter allen Neuzugängen der Liga die meisten Fußballbegeisterten von sich überzeugt. Sieben Tore in sieben Spielen sowie zwei Vorlagen scheinen maßgeblich dazu beigetragen zu haben. Harry Kane hat zwar bereits einen Treffer mehr erzielt als sein Leverkusener Sturmkollege, landet mit 20,5 % allerdings nur auf Platz zwei. Weitere herausragende Transfers sind nach Ansicht der Befragten der Leipziger Xavi Simons (13,8 %) und Alejandro Grimaldo (10,1 %) von Bayer Leverkusen.

Angesichts des Höhenflugs des Teams von Trainer Xabi Alonso liegt die Frage nahe, ob die Meisterschaftsserie der Bayern in dieser Saison reißen könnte. 44,1 % der Anhänger sind sich sicher, dass das historische Titelabonnement der Münchner in dieser Saison ein Ende findet. 33,3 % glauben hingegen weiterhin an einen erneuten Erfolg des Rekordmeisters und 21,2 % der Umfrageteilnehmer sind unentschlossen.

Im Vergleich zur Vorsaison schätzt die Mehrheit der Befragten die Bundesliga stärker ein (59,0 %). 24,5 % vertreten wiederum die Ansicht, die höchste deutsche Spielklasse sei im vergangenen Jahr leistungsfähiger gewesen. Ein Indiz dafür könnte die immer größer werdende Lücke zwischen den Top-Vereinen und den kleineren Clubs sein. Allerdings gehen die Meinungen hier auseinander. Während 31,9 % der Anhänger behaupten, die Schere zwischen den Top-Vereinen und den kleineren Clubs sei weiter auseinander gegangen, sind 30,5 % der Fans gegenteiliger Meinung. 32,7 % denken, dass die Lücke im Vergleich zur Vorsaison gleichgeblieben sei.

Sieben deutsche Mannschaften vertreten die Bundesliga dieses Jahr in internationalen Wettbewerben. Bayern München, Borussia Dortmund, RB Leipzig und der 1. FC Union Berlin in der Champions League, der SC Freiburg und Bayer Leverkusen in der Europa League sowie Eintracht Frankfurt in der Conference League. Die Leistungen dieser Teams werden von den Fußballbegeisterten nach zwei internationalen Spieltagen im Durchschnitt mit 2,9 von 5 Sternen bewertet.

Die überzeugendsten Auftritte legt laut den Fans dabei der FC Bayern München hin (65,3 %). Bayer Leverkusen folgt mit 19,7 % der Stimmen. Die noch sieglosen Borussen und Köpenicker konnten die Anhänger hingegen ebenso wenig überzeugen wie RB Leipzig, der SC Freiburg oder Eintracht Frankfurt.

Die teilweise unglücklichen europäischen Auftritte der letztgenannten Teams wirken sich auch auf das Standing der Bundesliga im Vergleich mit den anderen Top-5-Ligen Europas aus. Hier sehen 49,6 % der an der Umfrage teilnehmenden Personen die höchste deutsche Spielklasse auf dem dritten Rang. 22,4 % der Befragten sind dagegen der Meinung, dass die Bundesliga die zweitbeste Liga Europas sei, wohingegen 15,5 % der Fußballbegeisterten das deutsche Fußball-Oberhaus auf den vierten Platz ansiedeln würde.

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