Fanmeinung: DFL sollte Schiedsrichter hauptberuflich beschäftigen
Fans in Deutschland: DFL sollte Schiedsrichter hauptberuflich beschäftigen
FanQ-Umfrage: Über 80 % der Fans in Deutschland fordern professionelle Ausbildung und hauptberuflich angestellte Schiedsrichter in der Bundesliga. 80,6 % wünschen sich hörbare Erklärungen des VAR wie in der NFL. Deniz Aytekin für Fans bester Schiedsrichter der Bundesliga.
Köln. Nach dem Bundesliga Top-Spiel zwischen Borussia Dortmund und dem FC Bayern München entbrannte erneut eine Schiedsrichter- und Videoschiedsrichter-Diskussion im deutschen Fußball. Des Öfteren gab es in der bisherigen Saison strittige Entscheidungen, von denen einige sogar spielentscheidend waren. Die Voting-Plattform FanQ hat zu der Schiedsrichter-Diskussion über 1.500 Fußballfans in Deutschland befragt.
Laut Fanumfrage fordern 82,1 % der befragten Fans, dass die DFL ihre Schiedsrichter professionell ausbilden und hauptberuflich beschäftigen sollte. 80,6 % der Befragten wünschen sich bei Eingriffen des Videoassistenten in Zukunft eine hörbare Erklärung im Stadion durch den Schiedsrichter, ähnlich wie es in der amerikanischen NFL praktiziert wird. Im Ranking der besten deutschen Schiedsrichter, steht Deniz Aytekin mit 42,9 % aller Stimmen auf Platz Eins.
Beim Spitzenspiel zwischen Borussia Dortmund und dem FC Bayern München bewerten 62,6 % der Fußballfans in Deutschland die Leistung des Schiedsrichters Felix Zwayer über die gesamte Spieldauer als ´schlecht` bis ´sehr schlecht`. Im Anschluss an das Spiel sorgte eine kritische Aussage von Dortmund-Profi Jude Bellingham gegenüber Zwayer für Schlagzeilen. Infolgedessen wurde der Youngstar vom DFB zu einer Geldstrafe von 40.000 Euro verurteilt. Dem DFB-Leitbild, „Respekt […] und wertschätzendes Auftreten“ gegenüber dem Schiedsrichter, folgen die Spieler laut 48,7 % der Fans nicht.
Insgesamt bewerten die Befragten die bisherigen Leistungen der Bundesliga-Schiedsrichter in dieser Saison sehr differenziert. Während die Mehrheit (41,4 %) diese als ´mittelmäßig` bezeichnet, beurteilen 31,4 % der Fans die Leistungen als ´gut` bis ´sehr gut`. Nur 26,0 % bewerten sie als ´schlecht` bis ´sehr schlecht`.
Im Ranking der besten Bundesliga-Schiedsrichter liegt Deniz Aytekin auf Platz Eins. 42,9 % aller Teilnehmer stimmten für den 43-jährigen. Auf Platz Zwei landet Felix Brych mit 22,8 % aller Stimmen.
Die Leistung des Videoschiedsrichters in dieser Saison beurteilen die meisten Teilnehmer hingegen negativ. 53,4 % sehen die bisherige Leistung als ´schlecht` bis ´sehr schlecht` an. Nur 16,7 % der Fans bewerten sie als ´gut` bis ´sehr gut`. 61,3 % der Befragten sind der Meinung, dass die Schiedsrichterentscheidungen seit der Einführung des VAR nicht besser geworden sind. 30,7 % sind anderer Auffassung und erkennen eine Verbesserung durch die Hilfe des Videoschiedsrichters.
In Spielsituationen, in denen der VAR zum Einsatz kommt, können nur 12 % der Fans die Entscheidungsprozesse komplett nachvollziehen. Immerhin sagen 43,1 % der Befragten, dass sie die Prozesse normalerweise nachvollziehen können. Lediglich 8,5 % können die Entscheidungsprozesse gar nicht nachvollziehen. Dennoch fordern 80,6 % der Fußballfans in Deutschland in Zukunft eine hörbare Entscheidungs-Erklärung des Schiedsrichters im Stadion, wie es beispielweise in der amerikanischen National Football League praktiziert wird.
In der Fanumfrage äußern die Fans einen klaren Wunsch gegenüber der DFL: 82,1 % der teilnehmenden Fans fordern, dass die DFL ihre Schiedsrichter in Zukunft professioneller ausbildet und diese hauptberuflich beschäftigen sollte. Momentan führen Schiedsrichter andere Berufe als Hauptberuf aus und pfeifen am Wochenende zusätzlich Bundesligaspiele.
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