WM-Aus: Deutschland spielt nur 1:1 gegen Südkorea – Fans hatten mehr erwartet

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Die Weltmeisterschaft 2023 in Australien und Neuseeland ist für die deutsche Frauenfußball-Nationalmannschaft vorzeitig beendet. Nach einer schwachen Vorstellung kam das DFB-Team nicht über ein Unentschieden hinaus, weil Marokko im Parallelspiel gegen Kolumbien gewann. Zum ersten Mal scheiden Deutschlands Frauen somit schon in der Vorrunde einer Weltmeisterschaft aus. Das historische Debakel, bestehend aus den Vorrundenpleiten der Männer, U21 und Frauen bei ihren Weltmeisterschaften, ist also perfekt. Vor diesem Hintergrund wollte FanQ von den Fans wissen, wie sie die Leistung der Deutschen bewerten und was der Grund für das frühzeitige Ausscheiden war.

 

Deutschland im Fußball nur noch ein Scheinriese

 

Um sicher weiterzukommen musste nach der 1:2 Niederlage gegen Kolumbien unbedingt ein Sieg her. Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg stellte ihr Team im Vergleich zum vorangegangenen Spiel auf zwei Positionen um: Schüller durfte für Magull von Beginn an auf dem Rasen stehen, während die wieder fitte Hegering für Doorsoun startete.

Auf der anderen Seite nahm Südkoreas Coach Colin Bell vier Wechsel vor: anstelle von Park, Son, G.-M. Lee und Hong konnten Choe, Phair, Chun und Y.-J. Lee zu Spielbeginn zeigen was sie können.

Die Partie begann für die deutschen Frauen nicht nach Maß, vielmehr zeigte sich das DFB-Team aufgeregt und unsicher, was Südkoreas Phair beinahe zur Blitzführung in der 3. Minute nutzte. Das Deutschland hier noch nicht in Rückstand geriet, war der Parade von Torhüterin Frohms zu verdanken. Nur drei Minuten später war es dann aber doch soweit, nach einem Diagonalpass von Lee durch die völlig desorientierte deutsche Abwehr ließ sich Cho nicht zweimal bitten und so klingelte es im Kasten der deutschen Nationalmannschaft (6.). Deutschland zeigte sich darauf geschockt, erst nach zehn Minuten gelang es den Spielerinnen ihre Kombinationsstärke auszuspielen. Bühl scheiterte jedoch mit zwei Aktionen in der 11. und 15. Minute, und das war es dann auch erstmal mit Angriffsspiel. Früh störende Südkoreanerinnen machten den deutschen Frauen Probleme im Spielaufbau, den sonst so kombinationsstarken Deutschen fehlte es an Durchschlagskraft und Zielgenauigkeit. Südkorea konzentrierte sich weiter auf die Defensive, machte das gut und hütete das Tor. Kurz vor der Pause gelang dem DFB-Team dann doch eine Kombination, die auch sofort zum Torerfolg führte. Huth flankte ins Zentrum, wo Popp hochsprang und das 1:1 mit einem Kopfball erzielte (42.). Große Erleichterung sollte beim Ausgleich aber nicht aufkommen, da Marokko im Parallelspiel gegen Kolumbien mit 1:0 in Führung lag und Deutschland nun gezwungen war zu gewinnen, um das Achtelfinale zu erreichen.

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Nach dem Seitenwechsel machte die deutsche Nationalmannschaft mehr fürs Spiel, vor allem über die Flügel passierte jetzt mehr. Das führte dann auch fast zum Erfolg, in der 57. Minute traf Popp aus einer Abseitsposition, drei Minuten später setzte sie einen Kopfball an die Latte (60.). Das Team aus Südkorea begann nun zu mauern während Deutschland anlief, jedoch spielerisch nicht viel zustande brachte. Alle Hoffnungen ruhten derweil auf Popp, die einen weiteren Kopfball nicht genau genug platzierte und direkt in Kims Arme köpfte (74.). Bis zur Nachspielzeit passierte in Sachen Torchancen nicht mehr viel, Lohmann fasste sich noch zweimal ein Herz (90. +11, 90. +12) aber auch diese Versuche wollten nicht Tor landen. So blieb es letztendlich beim 1:1 Remis, was weder für Südkorea noch für die Deutschen reichte um in die K.O.-Runde zu kommen. Freuen dürfen sich hingegen Kolumbien und Marokko, die durch den knappen Sieg der Afrikanerinnen beide im Achtelfinale stehen.

In diesem Zusammenhang wollte FanQ von den Fans wissen, wie sie die Leistung der deutschen Frauen beurteilen und was für das frühe Scheitern ausschlaggebend war. Dabei zeigt sich, dass die Fans sich vom DFB-Team mehr erwartet hatten. 36,05 % der Befragten verteilen für die gebotene Leistung nur einen Stern, ein knappes Drittel vergibt zwei Sterne (29,93 %). Lediglich 18,37 % der Umfrageteilnehmer vergeben drei oder mehr Sterne. Was den Grund für das frühe Aus angeht ist die Community gespalten, 22,73 % der Fans nennen die Spielidee als Faktor. Dicht darauf folgt die schlechte Chancenverwertung (15,91 %). Die restlichen Stimmen verteilen sich relativ gleichmäßig auf die fehlende Variabilität und generelle Qualität des Kaders (beides 7,95 %) sowie die Einsatzbereitschaft (3,41 %).

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