60,75 % der Fans bewerten Abwesenheit der Werder-Ultras als Wettbewerbsnachteil

 In Votings

Die Spieler von Werder Bremen mussten in ihrem Auftaktspiel der neuen Saison beim VfL Wolfsburg auf die Unterstützung durch die eigenen Ultras verzichten. Der Grund für das Fernbleiben vieler Schlachtenbummler beim Bundesliga-Comeback ihres Vereins waren aus Sicht der Anhänger überzogene Sicherheitsmaßnahmen der Polizei am Wolfsburger Bahnhof. FanQ hat deshalb die Fußballfans in Deutschland befragt, ob der Aufsteiger bei seinem Auswärtsspiel in der Autostadt durch die Begeleitumstände der Partie benachteiligt wurde.

Maßnahmen der Wolfsburger Polizei werden von Verantwortlichen beider Vereine kritisiert

„Obwohl das Spiel im Vorfeld von beiden Clubs als unbedenklich eingestuft worden ist, werden von der Polizei intensive Durchsuchungsmaßnahmen und Personalienfeststellungen durchgeführt. Fans werden festgehalten und haben nicht die Möglichkeit, sich frei zu bewegen“, twitterte der Verein zwei Stunden vor Spielbeginn.

„Ich verstehe es nicht. Ich weiß nicht, wer das entschieden hat und ich weiß auch nicht, wer sich da verwirklichen wollte, aber ich finde es eine Frechheit“, schimpfe Werders Profifußball-Leiter Clemens Fritz im „NDR“. Auch Wolfsburgs Sportchef Jörg Schmadtke schlug am Sonntag in der „Wolfsburger Allgemeinen Zeitung“ kritische Töne an: „Wenn diese Gangart der Beamten Standard ist, stellt das für mich die gesamte Polizeiarbeit infrage. Es kann doch nicht sein, dass die Polizei eingreift, bevor du überhaupt etwas getan hast.“

Du möchtest auch, dass deine Stimme zählt? Stimme hier ab!

Die Ultragruppen reagierten am gestrigen Sonntag auf die Maßnahmen, indem sie entschieden, wieder nach Bremen zurückzukehren. „Das stellt einen klaren Wettbewerbsnachteil für Werder dar“, so die „Grün-Weißen“ weiter, die sich damit mit ihren Anhängern solidarisierten. Die Wolfsburger Polizei entgegnete dem, dass „aus gefahrenabwehrrechtlichen Gründen eine Kontrollstelle eingerichtet“ worden sei, „um Auseinandersetzungen von Fangruppierungen und das Mitführen und Abbrennen von Pyrotechnik zu verhindern“. Infolge der verstärkten Kontrollen hätten „ca. 4200 Bremer Fans einen spannenden und sicheren Bundesligaauftakt ohne den Abbrand jedweder gesundheitsgefährdender Pyrotechnik“ erlebt. Der von der Fanszene gegründete Grün-Weiße Hilfe e.V. kündigte daraufhin nach Angaben des „kicker“ an, die Rechtmäßigkeit der Maßnahmen „genauestens“ zu prüfen.

In diesem Kontext hat FanQ die deutschen Fußballfans befragt, ob die „Grün-Weißen“ – wie von Vereinsseite behauptet – einen entsprechenden „Wettbewerbsnachteil“ hatten. Dabei stimmten rund drei von fünf (60,75 %) der an der Umfrage teilnehmenden Personen dieser Sichtweise zu. Demgegenüber sieht das mehr als ein Viertel (26,34 %) der deutschen Anhänger anders und ist damit der Meinung, dass das Fehlen der Ultragruppierungen keine Auswirkung auf die Leistung der Werderspieler auf dem Platz hatte. Die Partie selbst endete nach 90 Minuten mit 2:2, zwischenzeitlich lag der SVW sogar in Führung.

Recommended Posts
Kritik, Lob oder Fragen? Schreib uns

Carolin Niemczyk singt die NationalhymneTimo Werner im Trikot des FC Chelsea