Wechsel zu Bayer 04: Verlieren die ‚Fohlen‘ mit Hofmann ihren besten Spieler? – 88,24% der Fans gehen davon aus
Nach über sieben Jahren bei den ‚Fohlen‘ verlässt Nationalspieler Jonas Hofmann Borussia Mönchengladbach und wechselt überraschend zum Lokalrivalen aus Leverkusen. Die Verantwortlichen der ‚Werkself‘ freuen sich auf ihre neue Nummer sieben, während die Führungsetage der Borussen verärgert auf den Verlust eines weiteren absoluten Leistungsträgers reagiert. In diesem Zusammenhang hat FanQ die Fußballfans in Deutschland zu den Auswirkungen dieses Wechsels für alle Beteiligten befragt.
Anhänger bewerten überraschenden 10-Mio.-Transfer als potenzielles Schnäppchen des Sommers
„Wir haben uns schon länger mit Jonas beschäftigt uns sind froh, dass er sich für den Weg zu Bayer 04 entschieden hat“, wird Simon Rolfes, der Sport- und Geschäftsführer der Leverkusener, auf der vereinseigenen Homepage zitiert. „Dank seiner Spielübersicht, seiner hervorragenden technischen Fähigkeiten sowie seiner Erfahrung ist er ein Typ Spieler, den wir für unseren Kader gesucht haben“, ergänzt der 41-Jährige.
Jonas Hofmann, der bei seinem neuen Club die Rückennummer sieben erhält, begann seine Profi-Karriere bei der TSG Hoffenheim. Nach viereinhalb Jahren bei Borussia Dortmund, inklusive einer einjährigen Leihe nach Mainz, ging der offensive Mittelfeldspieler Anfang 2016 zu Borussia Mönchengladbach. Nach siebeneinhalb Jahren bei den ‚Fohlen‘ wechselt der WM-Teilnehmer von 2022, der sein Arbeitspapier in Gladbach eigentlich erst im August 2022 verlängert hat, dank einer in den damaligen Vertragsgesprächen festgelegten Ausstiegsklausel in Höhe von 10 Millionen Euro nun also zum Lokalrivalen aus Leverkusen. Dort erhält er einen Kontrakt bis 2027.
In seiner bisherigen Laufbahn bestritt Hofmann 232 Bundesligapartien, 184 davon für die ‚Fohlen‘. Insgesamt kann der 21-fache deutsche Nationalspieler 95 Torbeteiligungen in der höchsten deutschen Spielklasse vorweisen (46 Treffer, 49 Vorlagen).
Auch deshalb finden 89,82 % der Fußballfans hierzulande laut einer Umfrage von FanQ, dass der 30-Jährige angesichts der überschaubaren Ablösesumme das Schnäppchen des Sommers werden kann. Lediglich 5,39 % der Befragten würden dieser These widersprechen.
„Zuletzt hatte ich verstärkt das Gefühl, etwas Neues machen zu wollen. Bayer 04 passt zu diesen Gedanken, der Verein gehört seit Jahren zu den deutschen Top-Clubs und ist auch international immer ambitioniert“, begründet Hofmann seine Entscheidung, künftig für die Elf von Trainer Xabi Alonso auflaufen zu wollen. „Die Mannschaft ist spannend und besitzt unglaublich viel Qualität. Ich habe richtig Lust auf dieses nächste Kapitel“, so der Rechtsfuß weiter.
Unter den Fußballbegeisterten in Deutschland stößt dieser Schritt weitestgehend auf Verständnis. In einer entsprechenden FanQ-Umfrage geben 70,73 % der Anhänger an, dass sie den Wechsel aus Spielersicht nachvollziehen können, während nur 22,76 % die Entscheidung des Offensivakteurs nicht verstehen.
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In Bezug auf seinen Ex-Verein findet der zum circa 40 Kilometer Luftlinie entfernten Lokalrivalen abwandernde Profi ausschließlich positive Worte. „Ich bin der Borussia sehr dankbar für die vergangenen sieben Jahre. Ich hatte eine herausragende Zeit dort“, betont Hofmann. Die ‚Fohlen‘ verlieren nach den ablösefreien Wechseln von Marcus Thuram (Inter Mailand), Ramy Bensebaini (Borussia Dortmund) und Lars Stindl (Karlsruher SC) einen weiteren unumstrittenen Stammspieler. In der vergangenen Spielzeit absolvierte der deutsche Nationalspieler 31 Bundesligapartien, 30-mal stand er dabei von Beginn an auf dem Platz.
Fast neun von zehn Fußballfans (88,24 %) vertreten in diesem Kontext laut einer Umfrage von FanQ die Ansicht, dass Borussia Mönchengladbach mit Jonas Hofmann seinen wichtigsten Spieler verliert, lediglich 9,24 % der Befragten haben diesbezüglich eine andere Meinung.
Nicht zuletzt deshalb reagiert die Führungsetage der Gladbacher enttäuscht und mit Unverständnis auf den Entschluss des langjährigen Leistungsträgers. „Wir haben uns mit Jonas intensiv ausgetauscht und darum gekämpft, ihn bei uns zu halten“, sagt Sport-Geschäftsführer Roland Virkus, der zuvor vergeblich versucht hat, dem gebürtigen Heidelberger die in dessen Kontrakt verankerte Ausstiegsklausel mithilfe einer vorzeitigen Vertragsverlängerung abzukaufen, verlauten.
„Die Gespräche waren sehr offen, und schlussendlich haben wir ein Angebot vorgelegt, das alle von Jonas aufgestellten Bedingungen erfüllt hat. Dass er sich dennoch dazu entschieden hat, die Ausstiegsklausel zu aktivieren, hinterlässt kein gutes Gefühl. Dennoch gilt es seine Entscheidung zu respektieren und Jonas für seinen Einsatz und seine Leistungen für Borussia einen großen Dank auszusprechen, so der 56-Jährige weiter.
Die Verantwortlichen der ‚Fohlen‘ haben nach den zahlreichen Abgängen keine andere Wahl, als in der aktuellen Sommertransferphase einen großen Kaderumbruch voranzutreiben. Die Mehrheit der Anhänger (55,47 %) würde laut einer FanQ-Umfrage sogar so weit gehen, dass der personelle Aderlass in der Mannschaft so enorm ist, dass die Borussia für sie in der kommenden Saison zu den Abstiegskandidaten gehöre. Demgegenüber findet rund ein Drittel der Befragten (32,81 %), dass sich die ‚Fohlen‘ trotz der Vielzahl an Abgängen in der anstehenden Spielzeit keine Sorgen um den Klassenerhalt machen müssen.