VfL Bochum: Entlassung von Trainer Thomas Reis nach Ansicht der Fans die falsche Entscheidung
Letzte Saison mischte Thomas Reis mit dem VfL Bochum ordentlich die Bundesliga auf und landete mit seiner Mannschaft schließlich überraschend auf Tabellenplatz 13. Die Verlängerung seines bis zum Sommer 2023 laufenden Vertrages schien nur noch reine Formsache zu sein. Diese ist mittlerweile vom Tisch. Der Grund dafür ist allerdings nicht der Fehlstart mit vier Niederlagen in den ersten vier Partien der neuen Spielzeit, sondern Äußerungen des VfL-Trainers bezüglich der Vertragsverhandlungen mit den Vereinsverantwortlichen. FanQ hat die deutschen Fußballfans deshalb befragt, ob es die richtige Entscheidung wäre, den 48-Jährigen zu entlassen.
Schlechter Saisonstart kein Grund für die Trainerdiskussion
Der VfL Bochum ist denkbar schlecht in die Saison gestartet, verlor unter anderem mit 0:7 gegen den amtierenden Meister Bayern München und steht als einzige Mannschaft mit null Punkten aus den ersten vier Spielen und einem Torverhältnis von 3:13 auf dem letzten Tabellenplatz. Bei vielen anderen Clubs würde der Trainer schon längst zur Diskussion stehen, beim VfL Bochum war man zunächst trotz der schlechten Ergebnisse von einer weiteren Zusammenarbeit mit Thomas Reis überzeugt.
Wie die „Bild“-Zeitung berichtet, sei es nun aber doch zum Bruch zwischen dem VfL Bochum und seinem Coach gekommen. Eine Trennung gelte demnach als wahrscheinlich. Der Grund für die Differenzen soll eine Äußerung des 48-Jährigen vor dem Spiel gegen den FC Bayern sein. So wollte der Verein nach dem Aufstieg in der vorletzten Saison und dem souveränen Klassenerhalt in der letzten Spielzeit den Kontrakt des Bochumer Übungsleiters eigentlich verlängern. Dieser behauptete jedoch, es habe diesbezüglich keine Gespräche gegeben.
Du möchtest auch, dass deine Stimme zählt? Stimme hier ab!
„Wir sind übereingekommen, die Vertragsverlängerungen zunächst ruhen zu lassen“, gab der Vorstandsvorsitzende des Revierclubs Hans-Peter Villis nun bekannt. Zudem musste Reis öffentlich zurückrudern. „Zuletzt gab es einigen Wirbel zu meinen Äußerungen zum aktuellen Verhandlungsstand. Fakt ist: Es gab Angebote seitens des Vereins, zuletzt vor dem ersten Pflichtspiel dieser Saison“, wird der Coach in einer Mitteilung des Vereins zitiert.
Dies sei nach weiteren Informationen der „Bild“-Zeitung allerdings nicht der einzige Punkt, der in der Bochumer Trainerdiskussion für Wirbel sorgt. So bat der 48-Jährige die Clubbosse im Sommer offenbar um die Freigabe für einen Wechsel zu Aufsteiger Schalke 04. Die Vereinsverantwortlichen seien dieser Bitte jedoch nicht nachgekommen und verwiesen auf den bis 2023 datierten Vertrag des Übungsleiters.
Angesichts der dürftigen Ergebnisse auf dem Platz und der Differenzen der Beteiligten neben dem Spielfeld hat FanQ die Fußballfans in Deutschland befragt, ob es die richtige Entscheidung wäre, Thomas Reis zu entlassen. Drei Viertel (75,76 %) der Umfrageteilnehmer sind dabei der Ansicht, dass die VfL-Bosse weiter an ihrem Trainer festhalten sollten. Demgegenüber finden lediglich 16,97 % der Befragten, dass der VfL Bochum und sein Coach besser getrennte Wege gehen sollten. Ob das Tischtuch zwischen den Verantwortlichen des Revierclubs und Thomas Reis endgültig zerschnitten ist oder ob er noch die Chance bekommt, die sportliche Talfahrt zu beenden, werden die kommenden Tage und Wochen zeigen.