Vertragsverlängerung von Salihamidzic nach Meinung der Fans ohne Verpflichtungen von Mané und de Ligt unrealistisch
Der FC Bayern hat den im Sommer 2023 auslaufenden Vertrag von Sportvorstand Hasan Salihamidzic um drei Jahre bis 2026 verlängert. Dies beschloss der Aufsichtsrat des deutschen Rekordmeisters am vergangenen Montagabend einstimmig. Besonders von Fanseite wurde der 45-Jährige wegen seiner Sparpolitik im Rahmen der Coronapandemie lange kritisch gesehen. Durch die namhaften Verpflichtungen von Matthijs de Ligt und vor allem Sadio Mané in dieser Transferperiode hat sich die öffentliche Wahrnehmung gewandelt und auch von den Fans wird er für seine Transfers in diesem Sommer sehr gefeiert. FanQ hat die deutschen Fußballfans deshalb befragt, ob es auch ohne die prominenten Neuzugänge zu einer Verlängerung des Arbeitspapieres des ehemaligen Bayern-Profis gekommen wäre.
FCB-Präsident Hainer: „Salihamidzic hat ausgezeichnete Arbeit geleistet“
„Hasan Salihamidzic hat in den fünf Jahren, seit er beim FC Bayern in der Verantwortung steht, ausgezeichnete Arbeit geleistet“, betont FCB-Präsident Herbert Hainer in der offiziellen Mitteilung des Vereins. „Er entwickelt den sportlichen Bereich unserer Profis wie der Talente strukturell wie personell stetig weiter. Neben unseren Zielsetzungen auf dem Spielfeld behält er immer die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen im Auge. Hasan Salihamidzic gibt für den FC Bayern 24 Stunden am Tag alles. Er steht für das FC Bayern-Gen, für Kontinuität und für Titel“, so der 68-Jährige weiter.
Der ehemalige Profi trat beim Rekordmeister im August 2017 die vakante Stelle als Sportdirektor an. Im Juli 2020 ist der ehemalige bosnische Nationalspieler, der in seiner aktiven Zeit für den Hamburger SV; Bayern München, Juventus Turin sowie den VfL Wolfsburg auf dem Platz stand, schließlich zum Sportvorstand befördert worden, Über die Vertragsverlängerung zeigte er sich natürlich sehr erfreut. „Ich habe immer gesagt: Ich liebe den FC Bayern. München ist mein Zuhause. Ich freue mich sehr, dass wir unsere sehr gute und im Ergebnis starke Zusammenarbeit bis 2026 fortführen können. Es ist mein Ziel und das Ziel meiner Vorstandskollegen, bei denen ich mich ebenfalls bedanken möchte, unseren Mitgliedern und Fans in jeder Saison eine national wie international konkurrenzfähige und erfolgreiche Mannschaft zu bieten, auf Grundlage wirtschaftlicher Vernunft. Dafür werde ich weiter alles geben – wir sind auf einem sehr guten Weg“, verspricht der Sportvorstand.
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Während seiner Amtszeit beim FC Bayern holte der Club fünf deutsche Meisterschaften, gewann zweimal den DFB-Pokal und triumphierte in der historischen „Sextuple“-Saison 2020/21 in der Champions League. Dennoch wurde Salihamidzic, der mit dem FCB auch als aktiver Spieler sämtliche Titel abräumte, in den letzten Jahren immer wieder für seine zögerliche Transferpolitik kritisiert. Fans und Medien rechneten ihm immer wieder seine dürftige Einkaufsbilanz vor, auch im Verein war er nicht unumstritten. Doch mit den Verpflichtungen von Sadio Mané und Matthijs de Ligt gelangen ihm in diesem Sommer gleich zwei Transfercoups. Darüber hinaus konnte er mit Mathys Tel, Ryan Gravenberch und Noussair Mazraoui drei äußerst vielversprechende Talente an die Säbener Straße lotsen. Auch auf der Abgangsseite scheint der 45-Jährige einiges richtig gemacht zu haben. Neben Robert Lewandowski konnten mit Tanguy Nianzou Chris Richards, Marc Roca, Joshua Zirkzee, Omar Richards und weiteren Ergänzungsspielern viele Profis aus der zweiten Reihe verkauft werden, wodurch Transfereinnahmen von über 100 Millionen Euro generiert werden konnten. Diese jüngsten Erfolge wurden natürlich auch vom Aufsichtsrat registriert und mit der Verlängerung seines Vertrags belohnt.
Angesichts der veränderten Wahrnehmung der Arbeit des FCB-Sportdirektors, hat FanQ die deutschen Fußballfans befragt, ob sein Kontrakt auch ohne die Transfers von Sadio Mané und Matthijs de Ligt verlängert worden wäre. Über die Hälfte (57.34 %) der an der Umfrage teilnehmenden Personen vertreten dabei die Meinung, dass der Kontrakt ohne die Transfercoups nicht ohne weiteres verlängert worden wäre und sich die Wege von Hasan Salihamidzic und Bayern München im Sommer 2023 vielleicht sogar getrennt hätten. 29,73 % der Befragten denken hingegen, dass es keinen direkten Zusammenhang zwischen den Neuverpflichtungen und der zeitlichen Ausweitung der Zusammenarbeit gibt.