Köln. Die Ausrichtung der Weltmeisterschaft in Katar sorgt auch im Austragungsjahr weiter für viel Kritik. Sowohl die Menschenrechtssituation im Gastgeberland als auch die schlechten Arbeitsbedingungen für Gastarbeiter im Vorfeld der WM stehen dabei im Fokus. Im dritten Teil einer Studienreihe zur WM 2022 hat FanQ über 5.700 Fußballfans in Deutschland befragt, wie sich die Ausrichtung des Turniers auf das Image von WM und FIFA auswirkt und wie und ob Fans die Weltmeisterschaft verfolgen wollen.
Die WM 2022 in Katar steht vor der Tür und FanQ blickt über das gesamte Jahr mit einer Studienreihe auf die Meinung der Fußball-Fans in Deutschland. An der Konzeption wirkten unter anderem auch Prof. Dr. Harald Lange vom Institut für Sportwissenschaften der Universität Würzburg und Prof. Dr. Axel Faix vom Institut für Wirtschaft der Fachhochschule Dortmund mit. Nun ist der dritte Teil dieser Studienreihe ausgewertet und die ausführliche Auswertung abrufbar.
Über das gesamte Jahr hinweg wurden Fans gefragt, wie groß ihre Vorfreude auf das Turnier in Katar sei. Während im Februar 2022 schon nur 6,5 % der Fans angaben, eine „sehr große“ Vorfreude zu verspüren ist diese Zahl über das WM-Jahr hinweg sogar noch gesunken. In der neuesten Erhebung vom November 2022 gaben noch 4,3 % der Befragten an, eine „sehr große“ Vorfreude zu verspüren. Auch die Anzahl der Befragten die „wenig“ bis „keine“ Vorfreude auf die Weltmeisterschaft empfinden, ist gestiegen. Im Februar 2022 waren dies 82,4 % der Fans, im November 2022 nun 84,9 %.
Auch im voraussichtlichen Konsum der WM gab es von Februar 2022 bis November 2022 eine negative Entwicklung. Während zu Beginn des Jahres 43,8 % der Umfrageteilnehmer angaben, kein einziges Spiel anschauen zu wollen, sind es nun in der neuesten Umfrage bereits 54,4 % der Fans, die nicht einmal einschalten wollen.
Zusätzlich zu den wiederkehrenden Fragen hat FanQ im dritten Teil der Umfragereihe rund um die WM in Katar auch nachgefragt, wie sich für Fußballfans in Deutschland das Image des Wettbewerbes und der FIFA nach der Vergabe des Turniers in den Wüstenstaat entwickelt hat. Für 20,5 % der Befragten hat sich dabei das Image der Weltmeisterschaft als Wettbewerb „eher negativ“ entwickelt, für 71,1 % sogar „sehr negativ“.
Und auch der Weltfußballverband FIFA bekommt kein gutes Zeugnis ausgestellt. 77,6 % der Fans sehen hier eine „sehr negative“ Entwicklung des Image des Verbandes, weitere 17,3 % eine „eher negative“. Das Land Katar als Ausrichter kann ebenfalls nicht von der Ausrichtung profitieren. Hier sehen 40,2 % der Befragten eine „sehr negative“ Entwicklung des Landesimage und weitere 34,3 % eine „eher negative“.
Auch eine der wichtigsten Fragen rund um die umstrittene Ausrichtung des Wettbewerbes in Katar beantworten die Fans in Deutschland mehr als deutlich. 90,5 % aller Befragten glauben nicht daran, dass die durch die WM erzeugte Aufmerksamkeit für eine Verbesserung der Menschenrechtslage in Katar sorgen wird.
Viele weitere Umfrageergebnisse und Differenzierungen nach weiteren Faktoren, wie zum Beispiel dem Konsumverhalten, finden sich in der frei zugänglichen Studienauswertung auf fanq.com.
Bei redaktionellen Rückfragen zu den Umfrageergebnissen nehmen Sie gerne Kontakt auf zu FanQ-Gründer Joachim Lammert, joachim.lammert@fanq.com, 0163-5293000.
