Spanischer Verband einigt sich mit Spielerinnen auf 21.000 € Mindestgehalt im Jahr – Knapp die Hälfte der Fans hält das für gerecht

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Nachdem der erste Spieltag der spanischen La Liga F bereits ins Wasser fiel, konnte inzwischen ein Kompromiss gefunden werden. Die Spielerinnen der ersten Liga zeigten sich mit dem neuen Angebot zufrieden und beendeten ihren Streik, am vergangenen Freitag konnte die Spielzeit dann endlich starten. Ab der beginnenden Saison 2023/24 verdienen die spanischen Fußballfrauen nun ein jährliches Mindestgehalt von 21.000 €, welches je nach Einnahmenentwicklung der Liga auf 23.000 € ansteigen kann. Vor diesem Hintergrund wollte FanQ von den Fans in Deutschland wissen, ob sie das neue Gehalt für fair halten.

 

Gehaltserhöhung nur „erster Schritt“

 

Die Einigung der zerstrittenen Parteien wurde von der Spielerinnen-Gewerkschaft AFE und der La Liga am Donnerstag bekannt gegeben. Bisher bekamen die Fußballerinnen ein Jahresgehalt von 16.000 €, die Gewerkschaft wollte eine Aufstockung auf 23.000 €. Da ging die Liga aber nicht mit und bot 20.000 € an, woraufhin die Spielerinnen begannen zu streiken. Durch diesen Streik musste der Start der La Liga F verschoben werden, was wohl auch zu einem verbesserten Angebot der Ligaverantwortlichen geführt hat. Nun gibt es also ein Jahresgehalt zwischen 21.000 und 23.000 €, das sei allerdings nur „ein erster Schritt“ in Richtung Gleichstellung der Geschlechter. Es geht in Zukunft außerdem um weiter wichtige Themen, wie z.B. Schutz vor sexueller Belästigung, Mutterschaftsurlaub und weitere Forderungen. Außerdem wurde für die nächsten Spielzeiten schon eine schrittweise Erhöhung der Gehälter beschlossen, so wird für die nächste Saison 2024/25 ein Betrag von mindestens 22.500 bis zu 25.000 € zu entrichten sein. Für das Jahr 2025/26 gibt es dann eine weitere Erhöhung von 23.500 bis zu 28.000 €. Man darf wohl gespannt sein wie sich das Ganze entwickeln wird, die Liga hat aber bereits am Freitag mit der Partie Valencia CF gegen Real Madrid gestartet. In diesem Zusammenhang wollte FanQ von den Fans wissen, ob sie diese Einigung für gerecht halten. Dabei zeigt sich, dass 47,83 % der Umfrageteilnehmer das neue Jahresgehalt für angemessen und fair halten. 23,48 % der Befragten halten den Betrag allerdings für zu gering und hätten sich mehr Geld für die Fußballerinnen gewünscht.

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Bei der Nationalmannschaft sieht es derweil anders aus. Obwohl Vereinspräsident Luis Rubiales nach seinem sexuellen Übergriff und ebenso Trainer Jorge Vilda entlassen wurden, streiken 21 von 23 Nationalspielerinnen weiter und sagten damit für die anstehenden Nations League Spiele ab. In einem offenen Brief prangerten sie die derzeitigen Zustände im Verband an und zeigten sich mit den eingeführten Änderungen unzufrieden. Diese reichten nichts aus, um den Spielerinnen ein Gefühl von Sicherheit und Wertschätzung zu geben. Spaniens neue Nationaltrainerin Montse Tome sieht sich somit schon bei Amtsantritt vor einem großen Problem, da zu diesem Zeitpunkt  fast der komplette Kader nicht zur Verfügung steht. Deshalb wollte FanQ auch hier von den Fans wissen, ob sie die weitere Streikeskalation für angemessen halten. Hierbei wird deutlich, dass sich die Fans in der Hinsicht nicht einig sind. 41,3 % der Befragten zeigen sich nicht einverstanden mit dem erneuten Streik der Nationalspielerinnen und sind der Meinung, es sollte durch Gespräche eine Einigung gefunden werden. Dementgegen stehen 33,7 % der Umfrageteilnehmer, die den Streik unterstützen, da der Verband selbst keine weiteren großen Änderungen anstoßen wird.

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