RB Leipzig: Kann Rose die ‚Roten Bullen‘ wieder auf Erfolgskurs bringen? – Fans geteilter Meinung

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RB Leipzig hat sich nach dem misslungenen Saisonstart von Coach Domenico Tedesco getrennt. Dies gab der Verein am Morgen nach der 1:4-Niederlage gegen Schachter Donezk bekannt. Sein Nachfolger ist mit dem RB-Kosmos bestens vertraut. Wie die Sachsen nur einen Tag nach der Freistellung Tedescos bekannt gaben, wird Marco Rose, der vor seinen Bundesligaengagements in Gladbach und Dortmund mehrere Jahre bei RB Salzburg angestellt war, das Amt des Cheftrainers bei RB Leipzig übernehmen. FanQ hat die deutschen Fußballfans zum Trainerwechsel beim amtierenden DFB-Pokalsieger befragt.

Tedesco trotz der Erfolge der letzten Saison entlassen – Rose übernimmt

Domenico Tedesco machte die ‚Roten Bullen‘ in der letzten Saison zur besten Rückrundenmannschaft und führte sein Team zum DFB-Pokalsieg und damit zum ersten Titel der noch jungen Vereinsgeschichte. Außerdem schaffte er mit seiner Mannschaft die Qualifikation für die Champions League und erreichte das Europa-League-Halbfinale. Nach einem Fehlstart in die neue Spielzeit mit nur einem Sieg in den ersten fünf Ligaspielen und der Auftaktniederlage in der Champions League gegen Schachtar Donezk wurde der 36-Jährige nun jedoch von seinen Aufgaben als Chefcoach der Sachsen entbunden.

„Die Entscheidung ist uns sehr schwergefallen. Uns fehlte jedoch nach dem mäßigen Start in die Bundesligasaison mit fünf Punkten aus fünf Spielen vor allem nach den jüngsten Spielen bei Eintracht Frankfurt und zuhause gegen Schachtar Donezk die Überzeugung, dass in der derzeitigen Konstellation ein sofortiger Turnaround erfolgen kann“, wird RB-Geschäftsführer Oliver Mintzlaff diesbezüglich auf der Clubhomepage zitiert.

„Wir haben eine Gesamtverantwortung für RB Leipzig und wollen unsere Ziele erreichen. Daher sind wir in der Gesamtabwägung zu dem Schluss gekommen, dass wir einen neuen Impuls benötigen“, fasst der 47-Jährige die Erkenntnisse der Clubführung zusammen, ehe er sich „ausdrücklich bei Domenico Tedesco und seinem Team für die geleistete Arbeit“ bedankt.

Angesichts der Erfolge, die Tedesco mit seiner Mannschaft in der Vorsaison gefeiert hat, hat FanQ die Fußballfans in Deutschland befragt, ob die Verantwortlichen der ‚Roten Bullen‘ undankbar gehandelt haben. Über die Hälfte (52,84 %) der an der Umfrage beteiligten Personen ist dabei der Meinung, dass im Tagesgeschäft Profifußball für Dankbarkeit und Sentimentalitäten kein Platz sei und sich die Clubbosse der Sachsen dementsprechend nichts vorzuwerfen hätten. Etwas mehr als ein Drittel (36,93 %) empfindet den Rauswurf des Erfolgscoaches hingegen durchaus als undankbar.

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Undankbar oder nicht – die RB-Bosse haben in jedem Fall nicht lange gefackelt und bereits einen Tag nach der Freistellung Tedescos einen Nachfolger für den vakanten Trainerposten bekannt gegeben. Marco Rose, der in der Bundesliga bereits für Borussia Mönchengladbach und Borussia Dortmund tätig war, wird neuer Chefcoach von RB Leipzig und erhält einen Vertrag bis 2024. Der gebürtige Leipziger, der 2012 seinen ersten Trainerjob bei Lok Leipzig antrat, ist nicht nur aufgrund seiner Herkunft und seiner Erfahrung in der höchsten deutschen Spielklasse eine naheliegende Wahl. Der 45-Jährige war vor seinen Stationen in Gladbach und beim BVB mehrere Jahre im Jugendbereich und als Chefcoach von RB Salzburg tätig und kennt deshalb den RB-Kosmos sowie die entsprechende Spielphilosophie ganz genau. Die Co-Trainer-Positionen werden die ehemaligen Profi-Fußballer Alexander Zickler, Frank Geideck und Marco Kurth übernehmen. Die ersten Aufgaben des neuen Chefanweisers haben es sofort in sich. Rose trifft mit seiner neuen Mannschaft in der Bundesliga als nächstes ausgerechnet auf seine ehemaligen Clubs Borussia Dortmund und Borussia Mönchengladbach. Zwischen diesen beiden Partien steht in der Champions League zudem das Duell gegen Titelverteidiger Real Madrid an.

Vor diesem Hintergrund hat FanQ die Fußballfans in Deutschland befragt, ob Rose die ‚Roten Bullen‘ wieder auf Erfolgskurs bringen kann. Die Fußballbegeisterten im Land sind in dieser Hinsicht geteilter Meinung. So trauen 42,50 % der Umfrageteilnehmer es dem neuen Übungsleiter zu, die Leipziger wieder in die Spur zu bringen. Demgegenüber denken 39,17 % der Befragten, dass der 45-Jährige nicht der richtige Mann für diese Aufgabe ist. Ähnlich gemischt sind die Reaktionen auf die Frage, wie sehr sich die deutschen Anhänger über Roses Rückkehr auf die Trainerbank freuen. Durchschnittlich vergeben die an der entsprechenden FanQ-Umfrage teilnehmenden Fans 2,53 von fünf möglichen Sternen. Ein Großteil der Befragten ist sogar wenig begeistert vom Comeback des ehemaligen Gladbach- und BVB-Coaches. So stimmen 44,23 % der Umfrageteilnehmer mit maximal zwei Sternen ab, während nur 23,08 % einer Rückkehr wohlgesonnen gegenüberstehen und dementsprechend vier oder fünf Sterne vergeben.

Neben Heimatstadt und RB-Kosmos könnte Rose demnächst noch ein drittes Wiedersehen bevorstehen. Mit Max Eberl ist ausgerechnet der Mann für den Posten als neuer „Geschäftsführer Sport“ bei den Sachsen vorgesehen, der ihn einst nach Gladbach holte. Medienberichten zufolge soll der ehemalige Manager der ‚Fohlen‘ den RB-Bossen bereits seine mündliche Zusage gegeben haben und seinen neuen Job am 01. Dezember 2022 antreten. Einzig sein Vertrag mit Borussia, welcher trotz seines Abschiedes im Januar dieses Jahres noch bis 2026 weiterläuft, hindert Eberl noch an einem Engagement beim Club aus dem Osten der Republik. Bevor der 48-Jährige in Leipzig unterschreiben kann, müssen die Gladbacher Verantwortlichen einer Auflösung des bestehenden Vertrages nämlich erst noch zustimmen. Dafür fordern die Bosse der Borussia dem Vernehmen nach jedoch eine Entschädigungssumme in Höhe von fünf bis zehn Millionen Euro von ihrem Ligakonkurrenten.

FanQ hat die deutschen Fußballfans in diesem Zusammenhang befragt, ob die ‚Fohlen‘ Eberl gegen eine entsprechende Ablösesumme ziehen lassen sollen. Fast zwei Drittel (65,25 %) der an der Umfrage teilnehmenden Personen sind dabei der Ansicht, dass die Gladbacher Verantwortlichen den Kontrakt ihres ehemaligen Managers gegen eine angemessene Entschädigung auflösen sollten. 27,97 % der Befragten würden einen Wechsel Eberls zu RB Leipzig hingegen unterbinden.

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