Pleite gegen Belgien: Fans von DFB-Elf enttäuscht

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Es war ein ernüchternder Abend für die deutsche Nationalmannschaft. Gegen Belgien kassierte die Mannschaft von Hansi Flick eine 2:3-Pleite und war nach einer desolaten ersten Halbzeit mit dem Endergebnis noch gut bedient. FanQ hat die deutschen Fußballfans nach ihrer Einschätzung zu der Begegnung gefragt.

Flick muss früh umstellen – Can empfiehlt sich als Dauerlösung

„Das war das Schlechteste, was ich in meiner langen, langen Laufbahn gesehen habe“, zeigte sich Lothar Matthäus nach der Partie entsetzt. In den ersten 30 Minuten zwischen Deutschland und Belgien hatte er schockiert einen „Zweiklassenunterschied“ feststellen müssen. Bereits nach sechs Minuten tanzte Yannick Carrasco Rechtsverteidiger Marius Wolf in dessen zweiten Länderspiel mit einer simplen Bewegung aus und erzielte den frühen Führungstreffer für die Belgier. Nur drei Minuten später steckte der überragende Kevin De Bruyne auf Romelu Lukaku durch, der zum 2:0 abschloss. In den folgenden Minuten hatte die DFB-Abwehr noch Glück, dass die „Roten Teufel“ weitere Fehler nicht nutzen und die Begegnung bereits vorzeitig entschieden. Herthas Dodi Lukébakio verpasste freistehend nach einem Konter und Lukaku scheiterte mit einem Kopfball an der Latte. Nationaltrainer Hansi Flick sah sich bereits nach einer halben Stunde zum Wechseln gezwungen. Für den angeschlagenen Leon Goretzka und überforderten Florian Wirtz kamen Emre Can und Debütant Felix Nmecha. Insbesondere Can stabilisierte das defensive Chaos. Noch vor der Halbzeit sollte Deutschland der Anschlusstreffer gelingen. Nach einem Handspiel von Lukaku im eigenen Strafraum verwandelte Niclas Füllkrug den fälligen Elfmeter souverän zum Anschlusstreffer. Nach der Pause zeigte sich die DFB-Elf weiterhin verbessert, aber kam dennoch kaum zu klaren Torchancen. Nach 78 Minuten krönte De Bruyne auf Seiten der Belgier seine starke Leistung und vollendete einen Konter zum 3:1. Serge Gnabry drehte in der Schlussphase nochmal auf und scheiterte zunächst nach einem spektakulären Solo am Pfosten. Kurz darauf gelang ihm noch doch noch der erneute Anschlusstreffer, der nicht mehr als Schadensbegrenzung war.

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In der zweiten Hälfte zeigte das DFB-Team zwar klassische Tugenden wie Wille und Einsatz und auch Füllkrug lobte, dass „die Mannschaft sich nicht aufgegeben hat“, doch Belgien präsentierte sich in Köln als das klar bessere Team. Auch die Fans zeigten sich mit der Leistung unzufrieden. Mit gerade einmal 2,2 von möglichen fünf Sternen bewertet sie in einer Umfrage von FanQ den zweiten Auftritt nach dem Vorrunden-Aus bei der Weltmeisterschaft in Katar. Am meisten überzeugte sie noch der Dortmunder Emre Can, nach dessen Einwechslung sich die Mannschaft klar verbessert zeigte. Für 42,7 % der Abstimmenden war er auf deutscher Seite der Mann des Spiels. Defensiv kam mit ihm deutlich mehr Sicherheit in die Partie und auch offensiv wusste er mit klugen Pässen zu überzeugen. 68,4 % der Fans forderten bei FanQ, dass er in den kommenden Begegnungen den Stammplatz von Leon Goretzka übernehmen und als zweiter Sechser neben Joshua Kimmich auflaufen soll. Er ist einer der Gewinner der Niederlage. Als solche können sich auch die Spieler fühlen, die das Testspiel gegen Belgien verpasst haben. Die nicht berufenen Stammkräfte um Antonio Rüdiger, Niklas Süle und Thomas Müller konnten nicht gleichwertig ersetzt werden. Auch Nico Schlotterbeck, der im Sieg gegen Peru überzeugte und angeschlagen vor dem Belgien-Spiel abreiste, dürfte mit seinen Kollegen von Zuhause aus festgestellt haben: Vor der Heim-EM im kommenden Jahr wartet insbesondere in der Abwehr noch einiges an Arbeit auf Hansi Flick.

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