Laut Mehrheit der Fans missachtet die UEFA ihre eigenen Statuten

65,0 % der deutschen Fußball-Fans bemängeln fehlende Konsequenz der UEFA bei Einhaltung der eigenen Statuten

FanQ-Blitz-Umfrage: Positive Werte wie Toleranz & Vielfalt sowie Bewusstsein für Klimawandel & Umweltschutz werden durch UEFA nicht vorgelebt. Auch die Corona- Sicherheitsstrategie bei der EURO kann nicht überzeugen.

Köln. Die UEFA hatte im Vorfeld der Europameisterschaft Statuten und Strategien kommuniziert bezüglich der Sicherheit der Fans in den Stadien, Umweltschutz und dem Kampf gegen Diskriminierung. Die Voting-Plattform FanQ hat im Auftrag des Sport-Informations-Dienst (SID) Deutschlands Fußball-Fans gefragt, wie sie die Umsetzung der UEFA dieser Strategien und Statuten während der EURO 2020 bewerten.

Laut der FanQ-Blitz-Umfrage – an der über 1.000 Fans teilgenommen haben – sagen 65,0 % der Fans, dass die UEFA ihre
eigenen Statuten für Toleranz und Vielfalt und gegen Diskriminierung nicht einhält. Auch dem Ziel, ein Bewusstsein für
Umweltschutz zu schaffen, wird die UEFA laut 63,7 % der Befragten nicht gerecht. Nicht zuletzt sind die Fans auch von der Verwirklichung eines sicheren Umfelds angesichts der Pandemie für Spieler & Fans nicht überzeugt.

Die UEFA führt in ihren Statuten unter anderem den Einsatz gegen Diskriminierung & für mehr Toleranz und Vielfalt an. Zuletzt verweigerte der Verband aber unter anderem die Allianz-Arena in Regenbogenfarben leuchten zu lassen. 65,0 % der befragten Fußball-Fans sagen, dass die UEFA ihren eigenen Zielen nicht gerecht wird. Nur 22,9 % der Befragten sind der Meinung, dass der Verband hier seine Statuten einhält. 12,1 % vergeben eine neutrale Bewertung.

Auch das Ziel, ein Bewusstsein zu schaffen für Klimawandel und Umweltschutz, wird laut 63,7 % der Befragten durch die UEFA verfehlt. Nur 17,1 % finden, dass sie diesem Ziel gerecht wird. 19,2 % geben eine neutrale Bewertung ab.

Selbst die Grundvoraussetzung der Europameisterschaft, angesichts der Pandemie für Spieler & Fans für ein sicheres Umfeld zu sorgen, wird nach Ansicht der Fans nicht verwirklicht. Nur 31,9 % bewerten die Umsetzung des
Sicherheitskonzepts der UEFA als positiv. 23,6 % geben eine neutrale Bewertung ab und 44,5 % bewerten die Umsetzung als negativ.

„Die UEFA schreibt sich sehr viel Positives auf die Fahne, hält jedoch nur Weniges davon ein – und das meist nur wenn kein Konflikt zu ökonomischen Interessen besteht. Die Ergebnisse der Umfrage machen deutlich, dass dies von den Fußballfans so wahrgenommen wird.“ so FanQ-Gründer und Geschäftsführer, Kilian Weber.

Gleichsam sieht auch Fanforscher Prof. Dr. Harald Lange bei der UEFA ein „massives Glaubwürdigkeitsproblem“ und ergänzt aus gesundheitlicher Perspektive: „Hier ist die UEFA natürlich in der Verantwortung. Wir brauchen eine kritische Aufarbeitung des Hygienethemas. Kommerz darf niemals wichtiger als Gesundheit sein“.

Das ist FanQ

FanQ ist die “Stimme der Fans”. Es ist die einzige Fußball-App, in der die Meinung der Fans im Mittelpunkt steht. Die erfahrene FanQ-Redaktion stellt täglich aktualisierte Umfragen in die App und versorgt die Teilnehmer*Innen mit allen wichtigen Hintergrundinformationen, die benötigt werden. Fans können in der App zu ihren Lieblingsklubs und allen relevanten Themen des Fußballs ihre Stimme abgeben. Die Voting-App ist interaktiv. Fans können Meinungen austauschen, sozial interagieren und eigene Fragen stellen. Daraus entsteht ein repräsentatives Stimmungsbild, wie es um den Zustand des Fußballs steht. Außerdem erstellt FanQ Langzeitstudien, um komplexe Themen zu erforschen. Die Fußball-App ist kostenlos. Sie kann ganz einfach im App-Store runtergeladen werden. FanQ hat seinen Sitz in Köln.

Bei redaktionellen Rückfragen zu den Umfrageergebnissen nehmen Sie gerne Kontakt auf.

FanQ-Gründer

Dr. Joachim Lammert
joachim.lammert@fanq-app.com

Head of Research

Lukas Kopfer
lukas.kopfer@fanq-app.com

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