Kommen die Zweifel an Bayern-Trainer Nagelsmann zu früh? – Fans geteilter Meinung

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Der FC Bayern hat in den letzten vier Bundesligaspielen nur drei Punkte geholt und blieb damit zum vierten Mal in Folge sieglos. Es ist eine Ergebniskrise von historischem Ausmaß: Das letzte Mal, dass der Rekordmeister vier Partien nacheinander nicht gewinnen konnte, ist knapp 20 Jahre her. Kein Wunder also, dass in den Medien alles hinterfragt wird, auch der Cheftrainerposten von Julian Nagelsmann. Aus diesem Grund hat FanQ die deutschen Fußballfans zu den medialen Zweifeln am 35-Jährigen befragt.

Bayern mit schlechtester Serie seit 20 Jahren

Nach dem wichtigen 2:0-Erfolg in der Champions League gegen den FC Barcelona haben die Bayern in der Bundesliga den nächsten Rückschlag erlitten. Trotz zahlreicher guter Tormöglichkeiten verloren die Männer von Julian Nagelsmann am vergangenen Wochenende beim FC Augsburg mit 0:1. Nach den drei Unentschieden gegen Gladbach, Union Berlin und Stuttgart war es das vierte sieglose Spiel in Folge und damit die schlechteste Serie seit 20 Jahren.

Angesichts der nun handfesten Krise dauerte es nicht lange, bis der Name Thomas Tuchel das erste Mal durch die Medienwelt geisterte. Der 49-Jährige gilt als Entdecker und Förderer Nagelsmanns und wurde vor Kurzem beim englischen Topclub FC Chelsea entlassen, nachdem er mit den ‚Blues‘ 2021 noch die Champions League gewonnen hatte.

Der FCB-Coach selbst gab sich auf der Pressekonferenz im Anschluss an die Niederlage gegen die ‚Fuggerstädter‘ nachdenklich: „Über alles denke ich nach. Über mich, über Situationen, über alles“, teilte der Übungsleiter der Bayern, der einmal mehr mit den vergebenen Großchancen seiner Offensivspieler haderte, den anwesenden Medienvertretern mit. Auf eine Diskussion über eine fehlende Stoßstürmer-Alternative im Kader wollte er sich dennoch nicht einlassen. „Was macht es, wenn ich sage ‚Nein‘ und was macht es, wenn ich jetzt sage „Ja“? Wenn ich sage „Nein“, dann sagt ihr ‚Er erkennt das Problem nicht.‘ Wenn ich sage ‚Ja‘, dann schreiben alle: ‚Er vermisst Lewandowski.‘ Ist doch wurscht, was ich antworte“, reagierte der 35-Jährige erkennbar genervt auf die entsprechende Frage eines Journalisten.

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Trotz der unzufriedenstellenden Resultate wird nach Informationen der „Bild“ an der Säbener Straße im Moment noch keine Trainerdiskussion geführt. Auch Oliver Kahn, Vorstandsvorsitzender des Rekordmeisters, stellte sich auf dem traditionellen Oktoberfestbesuch der Bayern vor seinen Übungsleiter. „Wir sind von Julian total überzeugt“, sagte der FCB-Boss auf dem Wiesn-Besuch seines Clubs am vergangenen Sonntag. Angesprochen auf den seit kurzem vereinslosen Thomas Tuchel betonte Kahn: „Wir beschäftigen uns jetzt nicht mit irgendwelchen anderen Namen oder irgendwelchen anderen Trainern.“

Auch Ex-Augsburg-Coach Markus Weinzierl bezeichnete die Personalie Tuchel im Gespräch mit der „Bild“ als „ein reines Medienthema.“ Darüber hinaus merkte er an, dass es normal sei, dass die Medien den Namen des Ex-Chelsea-Chefanweisers ins Spiel bringen. „Davon lebt das Geschäft ja auch. Julian Nagelsmann ist für die Punkte verantwortlich, er ist jetzt gefordert. Er wird diese Situation aber meistern. Die Bayern haben jetzt vielleicht ein kleines Tief. Am Ende werden sie aber wieder Deutscher Meister, hundertprozentig“, prophezeite er.

Laut der „Bild“-Zeitung soll es zudem frühestens im kommenden Sommer nach dann zwei unter Nagelsmann absolvierten Spielzeiten bestimmte Ausstiegs- oder Abfindungsklauseln im Vertrag des Coaches geben. Eine Trennung vom Übungsleiter, der im Juli 2021 für eine Ablösesumme in Höhe von rund 25 Millionen Euro von RB Leipzig an die Säbener Straße gewechselt ist, werde in der Chefetage der Münchener derzeit ohnehin nicht diskutiert.

Gleichwohl hat FanQ die Fußballfans in Deutschland anlässlich der Negativ-Serie des amtierenden Bundesliga-Champions befragt, ob die ersten Zweifel an FCB-Trainer Nagelsmann zu früh kommen. Die Meinungen der Fans gehen dabei auseinander. 48,00 % der an der Umfrage teilnehmenden Personen finden, dass der Übungsleiter der Bayern zu früh infrage gestellt werde. Exakt genauso viele (48,00 %) Anhänger denken hingegen, dass die Spekulationen um den Job des gebürtigen Oberbayern berechtigt seien. Die Frage, ob es beim Rekordmeister in dieser Spielzeit zur Trainerdiskussion kommen werde, beantworten fast zwei Drittel (65,25 %) der Fans damit, dass der Stuhl des 35-Jährigen im Saisonverlauf zwar wackeln, Nagelsmann jedoch im Amt bleiben werde. Weitere 21,19 % gehen davon aus, dass der Chefanweiser des derzeitigen Tabellenfünften noch während der aktuellen Spielzeit von seinen Aufgaben entbunden werde. Nur 7,63 % der Befragten gehen davon aus, dass den Münchenern in dieser Saison keine Trainerdiskussion drohe.

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