Gikiewicz provoziert erneut gegnerische Anhänger: Sollte er bestraft werden? – Fans sind geteilter Meinung

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Von Eike Wölk

Am Sonntagabend gewann der FC Augsburg beim FC Schalke 04 nach einer spannenden, hitzigen und hochemotionalen Partie mit 3:2. Mal wieder im Mittelpunkt des Geschehens: Rafal Gikiewicz. Dem Torhüter des FCA wird erneut vorgeworfen, die gegnerischen Anhänger provoziert zu haben. Zumindest haben die Schalker Fans das so empfunden. Nach dem Schlusspfiff kam es sogar zu tumultartigen Szenen, als S04-Kapitän Simon Terodde auf den Keeper zustürmte und diesen wegen dessen Gestik gegenüber den heimischen Fans verbal anging. In diesem Zusammenhang hat FanQ die Fußballfans in Deutschland befragt, ob der Augsburger Keeper für sein Verhalten bestraft werden sollte.

Hahn: „Der Rafa ist ja nicht immer ganz unschuldig“

Fünf Tore, sechs gelbe Karten und ein Platzverweis. Das ist die Bilanz des Spiels zwischen dem FC Schalke 04 und dem FC Augsburg, die sich am Sonntag in einer knappen und interessanten Partie gegenüberstanden. Am Ende war der FCA die glücklichere Mannschaft. Die ‚Fuggerstädter‘ konnten das Spiel trotz Unterzahl mit 3:2 für sich entscheiden. Allerdings machte Augsburgs Keeper Rafal Gikiewicz weniger mit Glanzparaden als vielmehr mit einem erneuten provokanten Auftritt auf sich aufmerksam. So hat er die Fans aus Gelsenkirchen angeblich mit einer abfälligen Geste gegen sich aufgebracht. Eine ähnliche Situation gab es bereits am sechsten Spieltag beim 1:0-Erfolg der Augsburger bei Werder in Bremen. Dort war die viel diskutierte Szene weitaus deutlicher. Auf den TV-Bildern vom vergangenen Sonntag ist schwer zu erkennen, was genau passiert ist. Allerdings äußerte sich auch Gikiewicz‘ Mannschaftskollege André Hahn nach dem Spiel über die Verhaltensweisen seines Keepers. „Der Rafa ist ja nicht immer ganz unschuldig“, gab der FCA-Angreifer zu. Simon Terodde machte seiner Position als Spielführer nicht nur auf dem Feld alle Ehre. Nach Abpfiff stürmte er auf den gegnerischen Torhüter zu, um diesem die Leviten zu lesen. Was genau gesagt wurde, wollte Terodde nicht verraten: „Ich bin ein sehr emotionaler Spieler“, nach aufgeholtem 0:2 Rückstand doch noch gegen nur zehn Mann zu verlieren „tut weh“, sagte der Schalker Kapitän. „Was auf dem Platz passiert, bleibt auf dem Platz.“, stellte er abschießend in Bezug auf den Disput mit seinem polnischen Gegenspieler klar.

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Gikiewicz selbst ist sich hingegen keiner Schuld bewusst. In der betreffenden Szene hebt er den Arm in Richtung Schalker Fans. Laut seinem Trainer Enrico Maaßen tat er das jedoch nur zu seinem Schutz: „Er hat gesagt, dass er von einem Feuerzeug getroffen wurde. Er hat es abgewehrt und hat dann diese Gesten gemacht. Ich schaue es mir aber auf jeden Fall nochmal an, weil ich es selbst nicht mitbekommen habe.“ Der Manager des FC Augsburg, Stefan Reuter, bemühte sich derweil um Schadensbegrenzung. Gikiewicz sei das komplette Spiel über „mit Würfen von Feuerzeugen und so“ provoziert worden, beklagte sich der 55-Jährige. Des Weiteren bezeichnete er Teroddes Angriff als „Unding“. „Dass einem irgendwann die Hutschnur platzt, ist dann eben so“, stellte Reuter fest. „Da sind der Schiedsrichter und der Heimverein aufgefordert, einzuwirken“, forderte er zudem. Trotzdem will er sich mit seinem Keeper zusammensetzen: „Wir müssen fokussiert bleiben und nach dem Spiel heißt es: Mund abputzen, und sich mit unseren eigenen Fans freuen.“

Die angeblichen Feuerzeug-Würfe waren nicht die einzige Aktion, mit der die S04-Anhänger negativ auffielen. So musste der Augsburger Manager beim Gang von der Tribüne aufs Spielfeld beispielsweise einige Bierbecherwürfe über sich ergehen lassen. Das wollte Reuter „aber nicht größer machen als es ist. Ich habe nix brutales abbekommen.“ Vor dem Hintergrund der Szenen in Bremen und auf Schalke hat FanQ die deutschen Fußballfans befragt, ob das Gebaren des Augsburger Torhüters geahndet werden sollte. Die Meinungen der Anhänger gehen dabei auseinander. So fänden es 44,26 % der Umfrageteilnehmer es übertrieben, wenn Gikiewicz nachträglich bestraft werden würde. 39,34 % der Befragten finden das Benehmen des Polen hingegen unsportlich und würden dementsprechend eine Bestrafung des Keepers begrüßen.

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