Frank Kramer als neuer Schalke-Coach – Fans mit Zweifeln an der Entscheidung

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Die Suche hat nach 13 Wochen offenbar ein Ende: Frank Kramer wird laut übereinstimmenden Medienberichten neuer Trainer des FC Schalke 04. Der 50-Jährige trainierte zuletzt Absteiger Arminia Bielefeld, wurde dort aber am 20. April nach einer Serie von sieben sieglosen Spielen entlassen. Neben Kramer waren unter anderem auch Daniel Farke und Sandro Schwarz bei den ‚Königsblauen‘ im Gespräch, die dann jedoch bei Borussia Mönchengladbach beziehungsweise Hertha BSC Berlin anheuerten. FanQ hat deshalb die deutschen Fußballfans befragt, ob Frank Kramer eine gute Wahl der Schalker Verantwortlichen sei.

Kostengünstig und abstiegskampferprobt – Kann Frank Kramer bei Schalke junge Talente fördern und gleichzeitig die Klasse halten?

Heute um 14 Uhr soll es so weit sein: Frank Kramer wird als neuer Schalke-Coach offiziell vorgestellt. Ausschlaggebend für die Entscheidung war dem Vernehmen nach das gute Verhältnis zwischen Kramer und S04-Sportdirektor Rouven Schröder sein. Die beiden kennen sich noch aus ihrer gemeinsamen Zeit bei der SpVgg Greuther Fürth, mit der der 50-Jährige 2013 den Gang in die zweite Liga antreten musste. Kramer ist nach Terzic, Breitenreiter, Kovac, Farke und Schwarz der sechste Neuzugang auf den Trainerbänken der Bundesliga. Zudem ist der FC Augsburg derzeit noch auf der Suche nach einem neuen Übungsleiter.

Die Verpflichtung Frank Kramers kann als klares Signal der Schalker Vereinsführung gesehen werden, dass der Klassenerhalt beim Zweitligameister der vergangenen Saison oberste Priorität hat. Der gebürtige Memminger ist abstiegskampferprobt. Neben seiner Zeit in Fürth spielte er auch in der letzten Saison mit Arminia Bielefeld gegen den Abstieg, ehe er nach dem 30. Spieltag von seinen Aufgaben entbunden wurde. Beide Male stiegen seine Teams jedoch am Ende der Saison aus dem deutschen Fußballoberhaus ab.

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Der 50-Jährige ist für die Schalker, deren finanzieller Spielraum nicht allzu groß sein dürfte, zum einen eine kostengünstige Lösung. Für den neuen Trainer wird keine Ablösesumme fällig, da sein Vertrag bei der Arminia aufgrund einer Klausel gekündigt werden konnte. Zudem soll Kramer nach Informationen der „Sport Bild“ unter einer Millionen Euro pro Saison verdienen. Zum anderen passt der 50-Jährige dahingehend ins Anforderungsprofil des Revierclubs, dass der neue Chefcoach keinen Co-Trainer mitbringt, sodass Aufstiegs-Trainer Mike Büskens wieder ins zweite Glied zurücktreten und die weiteren Mitarbeiter des Trainerstabs um Matthias Kreuzer und Simon Henzler gehalten werden können. Darüber hinaus erhofft man sich vom neuen Übungsleiter, der bereits bei der TSG Hoffenheim, der deutschen Nationalmannschaft und RB Salzburg im Nachwuchsbereich tätig war, dass dieser das eine oder andere vielversprechende Talent aus der berühmten Knappenschmiede‘ an die Profimannschaft heranführt.

Nach der Vorstellung des neuen Coaches sollen im Lauf der nächsten Wochen auch einige Transfers offiziell verkündet werden. Mit Tobias Mohr (26, 1. FC Heidenheim), Tom Krauß (20, Leihe von RB Leipzig) und Floret Mollet (30, Montpellier HSC) ist man Gerüchten der „Bild“-Zeitung zufolge schon ziemlich weit. Große Auswirkungen hat die Anstellung von Frank Kramer unterdessen auf die geplante Verpflichtung eines neuen Torhüters. Der lange gehandelte 29-jährige Wunschkandidat Stefan Ortega, der aktuell noch bei Kramers Ex-Club Arminia Bielefeld unter Vertrag steht, scheidet wohl aus, da das Verhältnis von Ortega und seinem Ex-Coach als angespannt gilt. Stattdessen ist Alexander Schwolow (30, Hertha BSC Berlin) der heißeste Anwärter auf die Position zwischen den Pfosten.

Im Rahmen der bevorstehenden Vorstellung Frank Kramers fragte FanQ die Fußballfans in Deutschland, ob der 50-Jährige eine gute Wahl als neuer Übungsleiter bei den ‚Knappen‘ sei. Dies wird nur von etwas mehr als einem Drittel (36,79%) mit „Ja“ beantwortet. 41,97 % der Fans zweifeln hingegen daran, dass die Schalker Verantwortlichen mit Kramer den richtigen Coach unter Vertrag nehmen wollen. Sky-Experte Dirk große Schlarmann erklärt das unter anderem damit, dass mit Farke, Schwarz, Raúl und Xabi Alonso gleich mehrere namhaftere Kandidaten im Gespräch waren.

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