Financial Fairplay hat für 84,5 % der Fans seinen Zweck nicht erfüllt

Financial Fair Play: 93,7 % der Fußballfans wünschen härtere Bestrafung von Verstößen

FanQ-Umfrage: Financial Fair Play hat seit über zehn Jahren seinen Zweck nicht erfüllen können. Neue Regeln im September sind geplant, doch nur wenige Fans glauben an eine Verbesserung. FFP-Regeln können mit PSG-Boss Al-Khelaifi im Exekutivkomitee nicht sinnvoll reformiert werden.

Köln. Vor über zehn Jahren wurde das Financial Fair Play von der UEFA vorgestellt und implementiert. Die Regularien sollten dafür sorgen, dass Vereine, die an europäischen Klubwettbewerben teilnehmen, massiv steigende Spielergehälter und Transferablösen nicht durch Kredite und nicht unlimitiert durch private Vermögen decken dürfen. Im Prinzip dürfen die relevanten Ausgaben nicht die relevanten Einnahmen übersteigen. Sollten diese Regeln verletzt werden, kann der Verein von der UEFA sanktioniert werden. Diesen September sollen neue Regularien eingeführt werden. Die Voting-Plattform FanQ hat im Auftrag des Sport-Informations-Dienst (SID) Deutschlands Fußball-Fans gefragt, inwiefern das Financial Fair Play der finanziellen Lage im europäischen Fußball geholfen hat, welche Probleme mit den Regularien verbunden sind und wie sie die neuen Regeln und Pläne der UEFA einschätzen. An der repräsentativen Umfrage haben über 1.000 Fans teilgenommen.
Laut der Umfrage sagen 76,5 % der deutschen Fußball-Fans, dass sich die Umsetzung des Financial Fair Play eher negativ bis sehr negativ auf das Image der UEFA ausgewirkt hat. Die Regularien lassen es noch zu, eine Differenz von bis zu 30 Millionen Euro der Ausgaben und Einnahmen durch externe Geldgeber zu decken. 69,8 % der Befragten kritisieren diese Sonderregel.

Das Financial Fair Play hat nun seit über zehn Jahren Bestand, doch für 84,5 % der Fans hat es seinen Zweck nicht erfüllt, den europäischen Fußball finanziell fair und ausgeglichen zu halten. Nur 3,3 % glauben dem sei so.

Das Financial Fair Play wird laut 87,1 % der Fußball-Fans von den europäischen Top-Clubs nicht eingehalten. Nur 10,3 % glauben, die Clubs folgen den Regeln. Bei Verstößen und Regelbrüchen fordern 93,7 % der Befragten härtere Sanktionen gegen die Clubs. Nur 5,0 % sprechen sich dagegen aus. 1,3 % enthalten sich.

69,8 % bewerten den vom Financial Fair Play erlaubten Ausgleich der Differenz zwischen Ausgaben und Einnahmen durch externe Geldgeber negativ. Nur 10,2 % halten diesen für positiv. 20,0 % geben dazu eine mittelmäßige Bewertung ab.

Die Umsetzung des Financial Fair Play hatte laut 76,5 % der Befragten eine negative Auswirkung auf das Image der UEFA. Nur 5,5 % glauben, es hatte einen positiven Einfluss.

Im September werden neue Regeln für das Financial Fairplay etabliert. Dass sich dadurch der Abstand zwischen großen und kleinen Clubs in Europa verringern wird, bezweifeln 60,7 % der Fans. 28,7 % stimmen dagegen mit ‚Ja‘.

PSG-Präsident Al-Khelaifi, der diesen Sommer mit der ablösefreien Verpflichtung von Lionel Messi einen der größten Transfercoups aller Zeiten dirigierte, sitzt ebenfalls im UEFA-Exekutivkomitee. 82,1 % der Fans sind sich einig, dass mit Al-Khelaifi in dieser Position die FFP-Regeln nicht sinnvoll reformiert und überwacht werden können. 10,7 % sagen, es ist dennoch möglich.

Schließlich fordern 87,4 % der Fans, dass in allen europäischen Top-Ligen die gleichen finanziellen Regularien gelten sollten. Nur 8,6 % sind dagegen. 4,1 % enthalten sich.

Das ist FanQ

FanQ ist die “Stimme der Fans”. Es ist die einzige Fußball-App, in der die Meinung der Fans im Mittelpunkt steht. Die erfahrene FanQ-Redaktion stellt täglich aktualisierte Umfragen in die App und versorgt die Teilnehmer*Innen mit allen wichtigen Hintergrundinformationen, die benötigt werden. Fans können in der App zu ihren Lieblingsklubs und allen relevanten Themen des Fußballs ihre Stimme abgeben. Die Voting-App ist interaktiv. Fans können Meinungen austauschen, sozial interagieren und eigene Fragen stellen. Daraus entsteht ein repräsentatives Stimmungsbild, wie es um den Zustand des Fußballs steht. Außerdem erstellt FanQ Langzeitstudien, um komplexe Themen zu erforschen. Die Fußball-App ist kostenlos. Sie kann ganz einfach im App-Store runtergeladen werden. FanQ hat seinen Sitz in Köln.

Bei redaktionellen Rückfragen zu den Umfrageergebnissen nehmen Sie gerne Kontakt auf.

FanQ-Gründer

Dr. Joachim Lammert
joachim.lammert@fanq-app.com

Head of Research

Lukas Kopfer
lukas.kopfer@fanq-app.com

Kritik, Lob oder Fragen? Schreib uns