FIFA „The Best“: Fans mit Entscheidungen zufrieden

 In Votings

Am Montagabend fanden in Paris die „The Best FIFA Football Awards 2022“ statt und die besten Trainer, Fußballer und Fußballerinnen der Welt wurden gekürt. FanQ hat die deutschen Fußballfans gefragt, wie sie die Votings der Abstimmenden bewerten.

Argentinische Dominanz – Messi zum siebten Mal Weltfußballer

2016 rief der Weltverband FIFA den The Best FIFA Football Award ins Leben. Bereits von 1991 bis 2009 kürte die FIFA den besten Spieler der Welt und die „France Football“ zeichnete den besten Spieler Europas mit dem Ballon d´Or aus. Seit 2007 konnten jedoch auch Spieler außerhalb Europas den Ballon d´Or erhalten, sodass zwei Wahlen zum Weltfußballer existierten und von 2010 bis 2015 beide Wahlen zusammengelegt worden. Mittlerweile werden die Preise wieder getrennt vergeben. Geschichtsbedingt ist der Ballon d´Or sehr prestigeträchtig, doch die Auszeichnung der FIFA die „offizielle“ Wahl. Zu jener hat der Weltverband auch am Montag wieder in Paris geladen. Insgesamt werden neun Auszeichnungen vergeben. Weltfußballer und Weltfußballerin, Welttorhüter und Welttorhüterin sowie der Welttrainer der Männer und der Welttrainer der Frauen werden geehrt. Zudem geht der FIFA-Puskas-Preis an den Spieler oder die Spielerin, der oder die das schönste Tor der vergangenen Saison erzielt hat. Darüber hinaus werden der Fan-Preis und Fairplay-Preis vergeben sowie die Weltelf der Männer und der Frauen bekanntgegeben. Wer ausgezeichnet wird, bestimmen zu gleichen Teilen die Nationaltrainer, Spielführer der Nationalmannschaften, Journalisten und die Fans. Die Stimmen jeder einzelnen Gruppe werden jeweils zu einem Viertel gezählt. Die Juroren vergeben fünf, drei oder einen Punkt. Für den Gänsehaut-Moment der Gala sorgte dieses Jahr bereits die Vergabe des Puskas-Preises. Der Pole Marcin Oleksy erhielt die Auszeichnung, nachdem sein Seitfallzieher in der Liga für Amputierte im Netz viral ging. Bei den Frauen durften sich vor allem die Engländerinnen freuen. Sarah Wiegman gewann mit der Nationalmannschaft nicht nur die Europameisterschaft, sondern auch den Titel als Welttrainerin. Ihre Landsfrau Mary Earps sicherte mit nur zwei Gegentreffern in sieben Spielen den Gewinn der EM im eigenen Land und wurde zur Welttorhüterin des Jahres gewählt. Die deutsche Keeperin Ann-Katrin Berger hatte es unter die besten drei geschafft. Mit Lena Oberdorf schaffte es eine deutsche Top-Spielerin die Weltelf.

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Bezüglich der prestigeträchtigsten Auszeichnungen hat FanQ die deutschen Fußballfans gefragt, wie sie die Entscheidungen der Abstimmenden bewerten. Am kritischsten zeigten sie sich gegenüber der Wahl von Emiliano Martinez zum Welttorhüter. Der Keeper von Aston Villa sicherte mit seinen Paraden Argentinien den Weltmeistertitel. Er setzte sich gegen Yassine Bouno und Thibout Courtois durch. Die Fans bewerteten die Wahl mit durchschnittlich 2,5 von 5 Sternen. Über ein Viertel (26,8 %) vergab sogar nur einen Stern. Für viele von ihnen hätte Courtois den Titel mehr verdient. Vor der Vergabe haben sich 54,8 % für den Keeper von Real Madrid als Sieger ausgesprochen. Auch bei der Auszeichnung des besten Trainers des Jahres gewann der argentinische Vertreter vor dem des spanischen Spitzenklubs und aktuellem Champions-League-Sieger. Weltmeister-Coach Lionel Scaloni sicherte sich die meisten Stimmen vor Carlo Ancelotti und Pep Guardiola. Für die deutschen Fußballfans geht die Entscheidung in Ordnung. Sie vergaben durchschnittlich 3,4 Sterne. Ihr Favorit war jedoch Carlo Ancelotti mit 40,5 % der Stimmen knapp vor Scaloni. Abgerundet wurde der siegreiche argentinische Abend bei der Wahl zum Weltfußballer. Lionel Messi sicherte sich bereits zum siebten Mal in seiner Karriere die Auszeichnung. Er führte seine Nationalmannschaft mit sieben Treffern in Katar zum Titel. Mit durchschnittlich 3,4 Sternen zeigten sich die Fans mit der Wahl zufrieden. Fast die Hälfte von ihnen (45,7 %) hätte den Superstar von PSG ebenfalls ausgezeichnet. Sein Mitspieler Kylian Mbappé war mit Karim Benzema zusammen unter den besten drei vertreten. Dass die Leistungen bei großen Turnieren nicht zwingend entscheidend sein müssen, zeigte sich bei der Wahl zur Weltfußballerin. Alexia Putellas vom FC Barcelona holte den Titel zum zweiten Mal in Folge. Einen Tag vor der Europameisterschaft erlebte sie ein sportliches Drama und erlitt im Training einen Kreuzbandriss und fiel beim Großereignis aus. Dennoch setzte sich die Ausnahmespielerin gegen die Europameisterin Beth Mead und US-Star Alex Morgan durch. Mit genau drei Sternen im Durchschnitt bewerten die Fans die Entscheidung.

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