Farke kritisiert Schiedsrichter – Abschaffung des VAR in allen DFB-Pokalrunden? – Fans uneins

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Von Eike Wölk

Nach Borussia Mönchengladbachs Niederlage in der zweiten Runde des DFB-Pokals gegen den SV Darmstadt 98 hat ‚Fohlen‘-Trainer Daniel Farke den Schiedsrichter für einen nicht gegebenen Elfmeter kritisiert. Da es in den ersten beiden Runden des DFB-Pokals keinen Video-Assistant-Referee gibt, konnte die Entscheidung nicht überprüft und revidiert werden. Aus diesem Grund hat FanQ die Fußballfans in Deutschland befragt, ob alle DFB-Pokalrunden ohne VAR ausgetragen werden sollten.

Spielentscheidende Fehlentscheidungen fallen in der zweiten Pokalrunde stärker ins Gewicht

Kein VAR in den ersten beiden Runden des DFB-Pokals, eine gute Idee? Anscheinend nicht, wenn man die jüngsten Schiedsrichterentscheidungen betrachtet. Nicht nur im Spiel Werder Bremen gegen den SC Paderborn wurde eine fragwürdige Entscheidung getroffen, indem der potenziell entscheidende Treffer der Bremer nicht gegeben wurde. Auch bei der Partie von Borussia Mönchengladbach gegen Darmstadt 98 am Dienstag gab es eine strittige Szene. Etwaige Unsicherheiten der Referees wiegen in Partien, die ohne den VAR durchgeführt werden, besonders deutlich schwerer. Schiedsrichter Robert Schröder kam nach dem Spiel sogar noch in die Gladbacher Kabine, um sich für einen Fehler zu entschuldigen, wie Trainer Daniel Farke nach dem Ausscheiden seines Teams berichtete. Was war passiert? In der 52. Minute wurde Marcus Thuram von Jannik Müller am Fünfmeterraum erst am Trikot gezogen und dann mit einer Grätsche zu Fall gebracht. Eigentlich eine klare Sache, Schröder bewertete diese Szene aber nicht als elfmeterwürdiges Foul und ließ weiterspielen. „Wir haben den verdienten Ausgleich erzielt, hatten das Momentum auf unsere Seite und hätten dann einen klaren Elfmeter bekommen können. In dieser Phase wäre das Spiel ganz bestimmt in unsere Richtung gekippt“, schimpfte der Gladbacher Übungsleiter. Dem konnte sogar Darmstadt-Coach Torsten Lieberknecht nicht widersprechen: „Da muss man den Elfmeter bekommen.“

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Es kristallisiert sich heraus, dass den Unparteiischen in Spielen ohne VAR scheinbar Unsicherheiten anhaften, die dann nicht korrigiert werden können. Sie gehen lieber auf Nummer sicher, anstatt einen heiklen Pfiff zu wagen und sich auf ihr Bauchgefühl zu verlassen. „Ich habe so etwas das Gefühl, sie verlassen sich zu sehr auf den Videobeweis, dass sie gar nicht mehr selbst entscheiden können“, hielt Leonardo Bittencourt von Werder Bremen fest. Mit der Meinung ist der Mittelfeldakteur wohl nicht allein. Es gibt kaum einen Tag, an dem nicht über Fehlentscheidungen diskutiert werden kann. Es drängt sich daher die Frage auf, warum das Instrument des VAR nicht in allen Runden des Pokals genutzt wird. Für die kleineren Vereine würde dies natürlich zu einer höheren finanziellen Belastung führen. Auch der DFB würde angesichts des zusätzlichen Personalaufwands vor größere Probleme gestellt. Es wären gerade in der ersten Runde wohl schlicht zu viele Partien am gleichen Tag.

Eine einheitliche Regelung wäre dennoch wünschenswert, sodass man auch über den umgekehrten Ansatz nachdenken könnte. FanQ hat die deutschen Fußballfans deshalb befragt, ob man den VAR in allen Runden des DFB-Pokals abschaffen sollte. Die Anhänger sind dabei geteilter Meinung. 47,62 % der Umfrageteilnehmer würde es begrüßen, wenn man im DFB-Pokal komplett auf den VAR verzichten würde. 38,10 % der Befragten finden die aktuelle Regelung hingegen angemessen und möchten, dass der Status Quo aus Gründen der Fairness und aufgrund der – auch finanziellen – Bedeutung der Spiele beibehalten wird.

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