Fans trauen RB Leipzig nach dem 2:0-Sieg bei Celtic Glasgow den Achtelfinaleinzug zu

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Am gestrigen Champions-League-Dienstag hat RB Leipzig mit dem 2:0-Erfolg bei Celtic Glasgow die Chance auf das Erreichen der K.o.-Runde der Königsklasse gewahrt. Der BVB verpasst mit dem 1:1-Remis gegen den FC Sevilla den vorzeitigen Einzug in die Runde der letzten 16, befindet sich aber nach wie vor in einer hervorragenden Ausgangslage. FanQ hat die deutschen Fußballfans zu den Leistungen und internationalen Aussichten der beiden deutschen Clubs befragt.

Hummels bemängelt fehlende Cleverness – Anhänger geben BVB-Innenverteidiger recht

RB Leipzig hat sich am gestrigen Abend mit dem zweiten Sieg in Folge in der Champions-League-Gruppe F zurückgemeldet. Die Sachsen konnten eine ereignisreiche Partie bei Celtic Glasgow mit 2:0 für sich entscheiden. Damit gelang den ‚Roten Bullen‘ der zweite Sieg gegen die Schotten innerhalb weniger Tage. Die Gäste erwischten den besseren Start und hatten das Spiel weitgehend unter Kontrolle. Klare Tormöglichkeiten konnten sie sich in der Anfangsphase jedoch nicht erspielen. Die Hausherren waren da schon deutlich gefährlicher. Schon nach wenigen Sekunden setzte Maeda einen Kopfball knapp am Gehäuse von Blaswich, der für den schwer verletzten Gulácsi das Leipziger Tor hütete, vorbei (1. Spielminute). Nach einer guten halben Stunde scheiterte O’Riley zunächst am Pfosten, Taylor traf mit seinem Nachschuss nur die Querlatte (27.). Zwei Zeigerumdrehungen köpfte Furuhashi das Leder völlig freistehend knapp drüber. Die beste RB-Chance hatte Nkunku, der jedoch kurz vor dem Pausenpfiff an Celtic-Keeper Hart scheiterte (45.).

Wenige Minuten nach dem Seitenwechsel war es Orban, der ebenfalls im Torhüter der Schotten seinen Meister fand (49.). Nach einer guten Stunde spielten beide Teams auf Sieg. Die Partie geriet so zum offenen Schlagabtausch mit Torraumszenen auf beiden Seiten. Am Ende waren die Leipziger die glücklichen Sieger, weil sie ihre Chancen nutzten. Zunächst traf Werner nach Vorarbeit von Silva per Kopf (75.). Für die Entscheidung sorgte dann der eingewechselte Forsberg mit einem platzierten Abschluss aus acht Metern (84.).

Damit stehen die Sachsen in ihrer Gruppe hinter Real Madrid mit sechs Punkten auf Rang zwei. Die Schotten befinden sich dagegen mit nur einem Zähler abgeschlagen auf dem vierten Platz. RB Leipzig empfängt in zwei Wochen die ‚Königlichen‘ aus der spanischen Hauptstadt. Das potenzielle Entscheidungsspiel um den Achtelfinaleinzug gegen Schachtar Donezk, das derzeit einen Punkt weniger auf dem Konto hat als die ‚Roten Bullen‘, steigt dann am 02. November. Vor diesem Hintergrund hat FanQ die Fußballfans in Deutschland befragt, ob die Leipziger sich noch für die Runde der letzten 16 qualifizieren werden. Fast zwei Drittel (65,12 %) trauen den Sachsen den Sprung ins Achtelfinale zu. Ungefähr jeder Fünfte (19,77 %) denkt hingegen nicht, dass für die Mannschaft von Marco Rose mehr drin ist als die Qualifikation für die K.o.Phase der Europa League.

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Das vorzeitige Weiterkommen verpasst hat Borussia Dortmund, das sich gestern mit einem 1:1-Unentschieden vom FC Sevilla trennte. Dennoch hat man nach vier Spieltagen beste Chancen auf den Achtelfinaleinzug. Nach der probeweisen Wiedereinführung der Stehplatze fand die Begegnung vor deutscher Champions-League-Rekordkulisse statt. Die Gäste kamen besser in die Partie. So ließ Rakitic die erste Tormöglichkeit der Partie aus (12.).  Nur fünf Minuten später traf der ehemalige Bayern-Verteidiger Nianzou nach einer Freistoßflanke des Ex-Schalkers per Kopf zur 1:0-Führung der Andalusier (18.). Es war sein erster Treffer in der Königsklasse. Im Anschluss fand der BVB durch eine höhere Intensität im Gegenpressing besser ins Spiel. So eroberte beispielsweise Adeyemi am gegnerischen Strafraum den Ball. Seine flache Hereingabe auf Modeste konnte Sevillas Torwart Bono allerdings abfangen (24.). In der 35. Spielminute war es dann Bellingham, der nach einem Doppelpass mit Meunier aus kurzer Distanz den Ausgleichstreffer erzielte. Nianzou fälschte seinen Abschluss noch unhaltbar ab

Nach dem Pausentee blieben die Keeper beider Mannschaften – bei den Borussen kehrte Kobel nach seiner Verletzung ins BVB-Gehäuse zurück –zunächst weitgehend beschäftigungslos. Die erste gute Möglichkeit nach dem Seitenwechsel hatte nach über einer Stunde der FC Sevilla. Nach einer Ecke konnte Lamela den Kopfball von Nianzou aus zwei Metern nicht an Kobel vorbei im Tor der Westfalen unterbringen (67.). Auch anschließend geschah nicht mehr viel, sodass sich die beiden Teams mit einem 1:1-Remis begnügen mussten.

FanQ hat die deutschen Fußballfans nach dem Spiel befragt, wie sie die Partie des amtierenden Vizemeisters gegen die Spanier bewerten. Die Anhänger vergeben im Schnitt 2,86 von fünf möglichen Sternen und attestieren der Elf von Edin Terzic damit eine durchschnittliche Leistung. Noch deutlicher wird das Urteil der Fans, wenn man beachtet, dass so gut wie kein Umfrageteilnehmer mit nur einem oder vollen fünf Sternen abstimmen. Die Anhänger finden die gestrige Darbietung des BVB also weder sonderlich schlecht noch überragend gut. So kommt es auch, dass über die Hälfte (53,33 %) der Befragten mit drei von fünf Sternen votet.

Unzufrieden ist dagegen der Dortmunder Abwehrroutinier Mats Hummels. Der Weltmeister von 2014 kritisierte insbesondere die Einstellung seiner Mannschaft. „Es war kein gutes Spiel für uns. Nach dem 0:1 haben wir angefangen, besser zu pressen, haben Sevilla in viele leichte Ballverluste gebracht. Nach der Halbzeit haben wir bestimmt 20 Bälle leicht verloren, das Spiel völlig unnötig komplett offen werden lassen gegen eine verunsicherte Mannschaft“, polterte der Innenverteidiger nach der Partie gegen die Andalusier bei „Amazon Prime Video. Der 33-Jährige kritisierte vor allem die fehlende Cleverness der Dortmunder: „Wir hatten nicht genug Spielintelligenz. Es tut mir leid, aber Sevilla ist sehr verunsichert. Die waren hier happy mit dem 1:1, wir haben es nicht geschafft, mit dem Ball nochmal Druck aufzubauen. Fußball ist eigentlich ein einfaches Spiel, aber wir machen es immer selbst kompliziert. Es muss aus manchen Köpfen raus, dass Fußball nicht sexy sein muss, dass erfolgreicher Fußball nicht Hacke spitze 1,2,3 aus fünf Metern ist.“

Aufgrund dieser doch deutlichen Worte hat FanQ die Fußballfans in Deutschland auch befragt, ob sie dem BVB-Verteidiger zustimmen. Über drei Viertel (78.95 %) der an der Umfrage teilnehmenden Personen teilen dabei die Meinung von Mats Hummels. Lediglich ungefähr jeder zehnte (10,53 %) Befragte findet die Kritik des Abwehrspielers überzogen. Trotz allem ist die Ausgangslage der Westfalen in der Königsklasse nach wie vor sehr gut. Der BVB steht zwei Spieltage vor der Endabrechnung hinter Manchester City auf dem zweiten Platz und hat sieben Zähler auf dem Konto. Auf Rang drei und vier folgen die schon etwas abgeschlagenen Teams des FC Sevilla und des FC Kopenhagen mit jeweils zwei Punkten. Selbst wenn die Dortmunder ihr nächstes Champions-League-Match gegen den amtierenden Premier-League-Champion verlieren sollten, würde aufgrund der besseren direkten Vergleiche gegen die beiden anderen Gruppengegner am letzten Spieltag ein Remis beim FC Kopenhagen in jedem Fall reichen.

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