Fans sind sich uneinig über den “Nichtangriffspakt“ zwischen Barca und Real

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Laut der ‘Marca‘ haben sich die Klubpräsidenten Joan Laporta (FC Barcelona) und Florentino Perez (Real Madrid) bei einem Treffen mündlich auf einen sogenannten “Nichtangriffspakt“ zwischen den Erzrivalen geeinigt. Demnach sollen keine Spieler mehr gegenseitig abgeworben werden, es sei denn ein Vertrag läuft aus, wodurch der jeweilige Spieler ohnehin mit anderen Vereinen verhandeln darf. Außerdem beschränkt sich das Verbot auf die Jugendakademien. FanQ hat Fußballfans in Deutschland befragt, als wie sinnvoll sie den “Nichtangriffspakt“ bewerten.

Wechsel von Figo oder Enrique hätten nicht stattgefunden

Dass den FC Barcelona und Real Madrid eine sehr lange Rivalität verbindet, dürfte wohl allen Fußballfans bekannt sein. Kaum ein Spiel ist so aufgeladen und voller Emotionen wie “El Clasico“. Angefangen haben soll die Rivalität schon 1916, als Barcelona wegen angeblicher Benachteiligung durch den Schiedsrichter den Platz noch während des Spiels verließ. Vor allem entscheidend ist aber ein Pokalspiel im Copa del Generalísimo (heute Copa del Rey) aus dem Jahre 1943. Die Katalanen gewannen das Hinspiel zuhause mit 3:0 und sahen sich im Rückspiel zur Pause schon einem 0:8 für Real entgegen. Der FCB witterte Betrug und soll der Legende nach mit vorgehaltener Waffe zum Weitermachen gedrängt worden sein. 11:1 war der Endstand im damaligen Charmartín Stadion in Madrid. Spätestens seitdem wurde aus der Rivalität eine Feindschaft. In der Vergangenheit gab es auch oft Streit in Verbindung mit Transfers, wie beispielsweise in den 1950er Jahren im Falle Alfredo di Stefanos. Beide Vereine bemühten sich um die Dienste des Argentiniers, jedoch zog Barca den Kürzeren, wohl auch aufgrund des Druckes von Spaniens Diktator Francisco Franco.

 

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Weil die Feindschaft zwischen beiden Vereinen auch heute noch groß in Spanien ist, haben sich nun wohl Joan Laporta und Florentino Perez auf einen “Nichtangriffspakt“ geeinigt. Die beiden Top-Klubs wollen dadurch das immer noch angespannte Verhältnis besänftigen und die Preise für Vertragsverlängerungen nicht künstlich in die Höhe treiben. Ausgenommen davon sind Spieler, deren Vertrag ohnehin auslaufen würde. Die Übereinkunft gilt demnach auch in den Jugendabteilungen “La Masia“ (Barca) und “La Cantera“ (Real). Hätte es diese Einigung schon länger gegeben, wäre beispielsweise Luis Figo nicht für 60 Millionen Euro zu den “Königlichen“ gewechselt. Auch wäre Luis Enrique, Barcelona-Legende und ehemaliger Trainer der Katalanen, niemals zu den “Blaugranas“ gegangen, um dort die Blütezeit seiner Karriere zu erleben. FanQ hat Fußballfans in Deutschland befragt, wie sie den “Nichtangriffspakt“ zwischen den spanischen Rivalen bewerten. 34,6% der Befragten bewerten die Vereinbarung zwischen den zwei größten Klubs in Spanien als unsinnig. Für 29,2% der Fans macht diese Absprache Sinn im Hinblick auf einen fairen Wettbewerb. Es bleibt abzuwarten, ob sich beide Mannschaften an die Vereinbarung halten, oder ob noch mehr Öl ins Feuer gegossen wird.

 

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