Fans sehen Verbesserungsbedarf bei Berichterstattung über Frauenfußball

 In Votings

Die Diskussionen um den ungleichen Medienumgang zwischen Frauen- und Männerfußball nehmen immer mehr zu. Seit dieser Saison werden erstmals alle Spiele der Frauenfußballbundesliga im TV übertragen. Im Auftrag des SID befragte FanQ Fußballfans in Deutschland zur Entwicklung des Frauenfußballs. Thema war dabei unter anderem die mediale Berichterstattung über Frauenfußballspiele.

Frauenbundesliga und Champions League live im TV

Das erste Mal in der Geschichte der Frauenbundesliga kann sich der Zuschauer und Fan jedes Spiel live im TV anschauen. Während Magenta Sport jedes Spiel überträgt, zeigt auch Eurosport vereinzelt Spiele. Des Weiteren ist die Frauenbundesliga jetzt auch in der ARD vertreten. Der öffentlich-rechtliche Sender berichtet in Zukunft bei der beliebten Samstagabend ´Sportschau` über die Frauenbundesliga. Die Medienwissenschaftlerin Jana Wiske äußerte sich sehr zuversichtlich über die Entwicklung der Berichterstattung des Frauenfußballs und sprach von einer „Riesenchance“. Doch nicht nur die Frauenbundesliga bekommt in der Saison 21/22 eine größere mediale Auftrittsfläche. Auch die Frauen Champions League wird in den nächsten vier Jahren auf DAZN zu sehen sein. Im ersten Jahr überträgt DAZN als Kostprobe alle Spiele kostenlos auf YouTube.

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Dass das Produkt Frauenfußball in der Berichterstattung durchaus rentabel ist, zeigt sich am Beispiel England. Dort spült die ´Barclays FA Women’s Superleague` circa 18 Millionen Euro an TV-Geldern in die Kassen der Vereine. Und auch hier in Deutschland könnte das neue Angebot an Frauenfußball Erfolg haben, denn knapp 90 % der befragten Frauen und über 50 % der befragten Männer gaben an, sich mehr Frauenfußball ansehen zu wollen, wenn mehr Spiele und Spielberichte im TV gezeigt werden würden. Was die mediale Berichterstattung des Frauenfußballs betrifft, sehen 70,3 % der weiblichen und 61,2 % der männlichen befragten Fans Verbesserungsbedarf. Zudem sprechen sich knapp 95 % der weiblichen Fans dafür aus, dass der DFB den Frauenfußball mehr fördern sollte, zum Beispiel durch mehr Vermarktung. 71 % der männlichen Befragten schließen sich dieser Meinung an. Ein erster Schritt zur Verbesserung und Vergrößerung der TV-Berichterstattung im Frauenfußball ist seit diesem Jahr angelaufen und es bleibt abzuwarten wie diese von den Fans aufgenommen wird.

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