Fans können Kevin-Prince Boatengs Kritik an der jungen Spielergeneration nachvollziehen
Kevin-Prince Boateng wird nach dieser Saison die Fußballschuhe an den Nagel hängen. Der inzwischen 35-Jährige, der mit Hertha BSC Berlin den Abstieg vor einigen Wochen erst in der Relegation verhindern konnte, äußerte sich in einem Interview kritisch über die junge Fußballergeneration. FanQ hat die deutschen Fußballfans deshalb befragt, ob er Routinier die Leistungsbereitschaft junger Spieler zurecht bemängelt.
Boateng: „Sie wissen nicht mehr, was es heißt, hart für etwas zu arbeiten“
„Da könnte ich fast jeden Tag meinen Kopf gegen die Wand hauen, so sehr ärgere ich mich manchmal“, sagte Boateng im Interview mit der „Welt am Sonntag“. „Sie wissen nicht mehr, was es heißt, hart für etwas zu arbeiten“, so der 15-fache Nationalspieler Ghanas, der in seiner Profilaufbahn bisher für 14 verschiedene Clubs in fünf Ländern auf dem Platz stand. Der Bruder von Weltmeister Jerome Boateng spielte unter anderem für die Tottenham Hotspurs, den AC Mailand und den FC Barcelona.
Boateng, der seine Karriere nach dieser Saison beenden wird, sehe sich dabei in der Pflicht, mit gutem Beispiel voranzugehen. „Du kannst auch ein Team führen, wenn du auf der Bank sitzt, denn das, was du im Training abreißt und zeigst, ist auch extrem wichtig“, sagte der Mittelfeldakteur, der bei der Hertha in der letzten Saison keines seiner 18 Bundesligaspiele über die volle Distanz absolvierte (zehn Ein- und acht Auswechslungen). „Den meisten fehlt einfach das innere Feuer, die Leidenschaft, um etwas ganz Großes zu erreichen“, so der Routinier.
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Der gebürtige Berliner feierte am vergangenen Samstag seinen 150. Bundesligaeinsatz. Der heute 35-Jährige war für Hertha BSC Berlin, Borussia Dortmund, Schalke 04 und Eintracht Frankfurt in der höchsten deutschen Spielklasse aktiv und lässt seine Karriere derzeit bei der Hertha, bei der er selbst als junger Spieler sein Profidebüt gab, ausklingen. Gerade in den Anfangsjahren seiner Laufbahn sorgte der zentrale Mittelfeldspieler selbst häufiger für Schlagzeilen neben dem Platz.
Im Hinblick auf die Äußerungen Boatengs hat FanQ die Fußballfans in Deutschland befragt, ob er die mangelnde Leistungsbereitschaft junger Spieler zurecht kritisiert. Fast drei Viertel (74,07 %) der an der Umfrage teilnehmenden Personen finden, dass der erfahrene Mittelfeldmann, der in den ersten Jahren seiner Karriere selbst nicht als Musterprofi galt, mit seinen Aussagen bezüglich der mangelnden Einstellung der jungen Spielergeneration recht hat. 12,96 % der Befragten widersprechen dem einstigen Enfant terrible hingegen.
