Fans in Deutschland favorisieren dauerhafte Ausweitung des Wechselkontingents

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26 Jahre nach Einführung der Drei-Spielerwechsel-Regelung im Fußball könnte es bereits ab 2022 eine neue Wechselregel geben. Die Erhöhung des Wechselkontingents zur Corona-Krise könnte nach Ansicht des International Football Association Board (IFAB) Gremiums künftig zur neuen Norm werden. FanQ hat Fußballfans in Deutschland befragt, wie sie eine dauerhafte Ausweitung des Wechselkontingents bewerten würden.

Fünf Wechsel-Optionen als Entlastung in der Corona-Krise

Seit 1995 besteht die Regel, dass während eines Fußballspiels pro Mannschaft drei Mal ein- und ausgewechselt werden darf. Während der Corona-Krise 2020 genehmigte die IFAB (ein achtköpfiges Gremium, welches über mögliche Regeländerungen im Fußball berät und diese beschließt) einen Vorschlag der FIFA, welcher zwei zusätzliche Wechseloptionen pro Mannschaft ermöglichen sollte. Ein Einfluss auf das Spielgeschehen wurde dabei dadurch minimiert, dass es dennoch nur drei Wechselfenster während des laufenden Spiels geben darf. Hintergrund der Idee war es die Spieler, aufgrund des engeren Spielplans, entlasten zu wollen. Von der Regeländerung wurde unter anderem in der Bundesliga und der englischen Premier League nach dem Restart sofort Gebrauch gemacht. Auch in der Folgesaison 20/21 nutzte die Bundesliga die Möglichkeit des fünffachen Wechselkontingents und wendet diese auch in der jetzigen Saison an. Im Gegensatz dazu kehrte die Premier League bereits zur Saison 20/21 zu drei Wechseln zurück. Der Grund: Kritiker der neuen Wechsel-Option und viele kleinere englische Erstligisten befürchteten einen Wettbewerbsvorteil der Topteams, da sie bei mehr erlaubten Wechseln auch mehr Topspieler spielen lassen könnten, während die Kader der „Kleinen“ nicht breit genug besetzt sind um vollumfänglich von der Regelung zu profitieren. Auch aufgrund dieser Kritik reduzierte die erste englische Liga das Wechselkontingent wieder auf drei Ein- und Auswechslungen.

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Nun möchte die IFAB die Option von fünf Wechseln dauerhaft in den Regeln des Fußballs verankern. FanQ hat Fans in Deutschland befragt wie sie es bewerten würden, sollte die erhöhte Menge an Auswechslungen tatsächlich dauerhaft beschlossen werden. Eine große Mehrheit der Fans mit 73,1% bewerten den Vorschlag der IFAB als ´gut` bis ´sehr gut´. Lediglich knapp 9% bewerten die Idee als ´schlecht` bis ´sehr schlecht`. Bis zur WM-Endrunde 2022 gilt das erweiterte Wechselkontingent. Danach bewertet die IFAB die Situation erneut und eventuell wird ab 2023 die Möglichkeit von bis zu fünf Wechseln offiziell in die Regeln mit aufgenommen und löst die 26 Jahre alte drei Wechselregel ab.

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