Fans bewerten einheitliche Zuschauer-Obergrenze positiv
Nach einem Beschluss der Chefinnen und Chefs der Staats- und Senatskanzleien dürfen deutschlandweit wieder die Stadien mit mehr Zuschauern gefüllt werden. Aus dem neuen Beschluss vom Mittwoch geht hervor, dass wieder 50% der Kapazität bei überregionalen Großveranstaltungen ausgelastet werden darf mit einer Obergrenze von maximal 10.000 Zuschauern. Zuletzt war die Lage in den einzelnen Bundesländern sehr unterschiedlich. FanQ hat Fußballfans in Deutschland befragt, wie sie die einheitlichen Regeln bewerten.
Bundesweit bis zu 10.000 Zuschauer erlaubt
Bis spätestens zum 9. Februar wollte sich die Bund-Länder-Konferenz auf einheitliche Regelungen bei überregionalen Sportveranstaltungen einigen. Besonders im Fußball wurden zuletzt die unterschiedlichen Zuschauer-Obergrenzen in den verschiedenen Bundesländern kritisiert. Während beispielsweise Bayerns Ministerpräsident Markus Söder einen Alleingang wagte und wieder eine Obergrenze von 10.000 Zuschauern bzw. 25% Kapazitätsauslastung erlaubte, waren in Baden-Württemberg 6.000 zugelassen, in Nordrhein-Westfalen sogar nur 750. Dies bemängelte besonders Borussia Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke und hat in der letzten Woche bereits juristische Schritte erwogen. Mit dem 1. FC Köln und Arminia Bielefeld fand er dabei verbündete. Der “Effzeh“ stellte schon am Montag beim Oberverwaltungsgericht einen Antrag auf Erlass der einstweiligen Anordnung im Eilverfahren, der BVB zog am Dienstag nach . Zuvor war schon RB Leipzig vor Gericht gezogen, kündigte aber an die Klage noch einmal zu erneuern, da die Sachsen mit den neuerdings erlaubten 12.500 Zuschauern noch nicht zufrieden sind. Als Grund führte RB-Vorstand Ulrich Wolter an, dass „weder die Intensiv- noch die Normalstationen stark belastet sind.“
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Nun haben sich die Chefs und Chefinnen der Staats- und Senatskanzleien auf einheitliche Regelungen geeinigt. Im Freien dürfen wieder 50% der Kapazität ausgelastet werden mit einer Obergrenze von 10.000 Zuschauern. In Hallen dürfen es dabei maximal 30% der Kapazität sein mit 4.000 Fans als Obergrenze. Generell gelten die 2G-plus-Regelungen und das Tragen einer FFP2-Maske. Damit dürfen die Vereine in NRW schon am Wochenende die Stadien mehr füllen. „Das ist ein guter erster Schritt in die richtige Richtung“, sagte BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke gegenüber dem ‘SID‘ über die neuen Regelungen. FanQ hat Fußballfans in Deutschland befragt, wie sie die einheitlichen Regeln im Profifußball bewerten. Eine große Mehrheit von 66,9% der Fans begrüßt die einheitliche Verordnung und bewertet sie als „gut bis sehr gut“. Lediglich 12,3% der Umfrageteilnehmer finden sie „schlecht bis sehr schlecht“. Ob die Regeln allerdings wirklich einheitlich von den einzelnen Bundesländern befolgt werden ist fraglich. Bayern, Sachsen und Sachsen-Anhalt erklärten in einem Protokoll, dass sie „im Rahmen ihrer Regelungen allerdings geringfügig abweichen“. Mecklenburg-Vorpommern ist sogar der Auffassung „dass der vorgesehene Rahmen in der gegenwärtigen Phase der Pandemie aktuell nicht ausgeschöpft werden sollte“.