Fans attestieren Referee José Sánchez Martínez im ‚Clásico‘ eine zufriedenstellende Leistung

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Real Madrid hat den ersten ‚Clásico‘ dieser Saison mit 3:1 gewonnen und dadurch die Tabellenführung vom FC Barcelona übernommen. Eine Szene sorgte bei den Katalanen dabei für Ärger, Barça-Präsident Joan Laporta stürmte nach der Partie sogar die Schiedsrichter-Kabine und machte seinem Ärger Luft. FanQ hat die Fußballfans in Deutschland deshalb befragt, wie sie die Leistung des Unparteiischen im Duell der beiden spanischen Rivalen bewerten.

Barça-Präsident Laporta stürmt Schiedsrichterkabine

Real startete etwas besser in den 185. ‚Clásico` und hatte mit einem abgefälschten Schuss von Vinicius, der das Tor von Barcelonas Keeper ter Stegen nur knapp verfehlte, die erste Gelegenheit der Partie (8. Spielminute). Kurze Zeit später spielte Kroos unter Druck einen Steilpass auf Vinicius. Dieser legte sich die Kugel zu weit vor, sodass ter Stegen vorerst klären konnte. Der Abpraller landete jedoch beim mitgelaufenen Benzema, der zum 1:0 für die ‚Königlichen‘ abstaubte (12.). In der Folge kam Barça immer besser ins Spiel und hatte durch Lewandowski die Riesenchance zum Ausgleich. Der Pole lenkte eine scharfe Hereingabe von Raphinha aber am langen Pfosten lauernd aus einem Meter über die Querlatte (25.). Nach über einer halben Stunde wehrte Eric Garcia einen langen Ball von Carvajal vor die Füße von Vinicius ab. Über Tchouameni und Mendy landete der Ball schließlich bei Valverde, der sich für die Passivität der Hintermannschaft des FC Barcelona bedankte, aus 18 Metern abschloss und die Führung der Madrilenen so verdoppelte (35.). Zwei Minuten später parierte Courtois-Vertreter Lunin gegen de Jong (37.). Ansonsten stand die Abwehr des amtierenden Champions-League-Siegers gut, sodass es mit einem Spielstand von 2:0 in die Kabinen ging.

Nach dem Seitenwechsel passierte zunächst nicht viel. Benzema erzielte ein Abseitstor (53.), Barça-Coach Xavi wechselte dreimal und brachte Jordi Alba, Gavi und Ferran Torers für Balde, Sergio Busquets und Raphinha (60.). Es dauerte bis zur Schlussviertelstunde, ehe Lewandowski im Strafraum den Weg von Carvajal kreuzte und durch eine Berührung am Oberschenkel zu Fall gebracht wurde. Referee Sánchez Martínez ließ weiterspielen und auch der VAR legte etwas überraschend kein Veto gegen diese Entscheidung ein (73.). Fünf Zeigerumdrehungen später verfehlte der eingewechselte Ansu Fati das Tor haarscharf (78.). Kurze Zeit später brach er auf links durch, spielte einen Querpass zu Lewandowski, dieser leitete das Leder mit der Hacke weiter zu Ferran Torres, der den Anschluss wiederherstellte (83.). Fünf Minuten danach wurde Sergi Robertos Kopfball von Mendy im letzten Moment abgeblockt, der Nachschuss von Ansu Fati ging wieder knapp am gegnerischen Kasten vorbei (88.). In der Nachspielzeit agierte Eric Garcia gegen den eingewechselten Rodrygo zum wiederholten Male unglücklich. Nach Eingriff des VAR entschied der Unparteiische zurecht auf Elfmeter. Der Gefoulte trat selbst an und erzielte den 3:1-Endstand (90.+1). Mit dem Sieg zog Real an den Katalanen vorbei an die Tabellenspitze.

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Joan Laporta hatte den Schuldigen für die Niederlage schnell gefunden. Nach dem Schlusspfiff stürmte der Präsident des FC Barcelona in die Schiedsrichterkabine und stellte die Unparteiischen für ihre Entscheidungen zur Rede. Der Chef-Referee José Sánchez Martínez hielt die Geschehnisse anschließend in seinem Spielberichtsbogen fest: „Nach dem Spiel hat sich Joan Laporta Zugang zur Umkleidekabine des Schiedsrichters verschafft und wiederholt nach Erklärungen für Entscheidungen gefordert, die während des Spiels getroffen wurden.“ Der Schiedsrichter bat ihn, die Kabine zu verlassen, was dieser daraufhin auch umgehend tat. Welche Entscheidungen Laporta im Einzelnen kritisierte, ist nicht bekannt. Spanische Medien spekulieren, dass es sich um die Szene in der 75. Minute handelte, als Dani Carvajal Barça-Stürmer Robert Lewandowski im Sechzehner zu Fall brachte.

FanQ hat die deutschen Fußballfans daher aus gegebenem Anlass befragt, wie sie die Leistung des Unparteiischen im gesamten ‚Clásico‘ bewerten. Die Anhänger vergeben dabei im Schnitt 3,09 von fünf möglichen Sternen und attestieren José Sánchez Martínez damit eine durchschnittliche Leistung. Nur 14,57 % sind mit der Spielleitung des Referees eher nicht einverstanden und stimmen dementsprechend mit nur einem (6,80 %) oder zwei (7,77 %) Sternen ab. In Anbetracht dieses zufriedenstellenden Ergebnisses erscheint das unsouveräne Verhalten des Barça-Bosses umso unverständlicher. Ohnehin bleibt nicht lange Zeit, um mit der Niederlage gegen den Rivalen zu hadern. Der FC Barcelona empfängt am kommenden Donnerstag den FC Villareal. Die ‚Königlichen‘ treffen schon am Mittwoch auf den FC Elche. Der nächste ‚Clásico‘ findet Stand jetzt am 19. März 2023 statt. Dann reist das Team von Übungsleiter Carlo Ancelotti am 26. Spieltag nach Barcelona.

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