Einkicks statt Einwurf? – Fans lehnen neuen Vorschlag des IFAB überwiegend ab

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Einkicks statt Einwurf? Das Internationale Football Association Board (IFAB) hat auf seiner 136. Jahreshauptversammlung grünes Licht für ein Pilotprojekt gegeben, das den Fußball, wie wir ihn kennen, grundlegend verändern könnte. Aus diesem Grund hat FanQ die deutschen Fußballfans nach ihrer Meinung zu dieser und weiteren diskutierten Regeländerungen befragt.

Wenger: Spiel soll „spektakulärer und schneller“ werden

Einwürfe könnten in Zukunft durch Einkicks ersetzt werden. So soll nach „Sky“-Informationen in der kommenden Saison in der zweiten niederländischen Liga getestet werden, ob Einkicks das Spiel attraktiver gestalten. In erster Linie soll so die Spielfortsetzung beschleunigt werden, wenn der Ball ins Seitenaus rollt. „Wenn es Vorschläge gibt, die dem Spiel helfen, werden wir das nicht wissen, bevor wir sie geprüft haben, also werden wir auch diese Vorschläge prüfen“, gab FIFA-Präsident Gianni Infantino der „BBC“ gegenüber zu Protokoll.

Arsene Wenger, der FIFA-Chef für globale Fußballentwicklung, hatte sich bereits im letzten Jahr für diesen Versuch ausgesprochen. „Derzeit gibt es zwei große Zeitfresser: Einwürfe und Freistöße“, wird der ehemalige Arsenalcoach bei „Sky“ zitiert. „Das Ziel ist es, das Spiel spektakulärer und schneller zu machen. Vielleicht können Einkicks mit einem Zeitlimit von zum Beispiel fünf Sekunden dazu beitragen“, ergänzte der Franzose.

Bei den Fußballfans in Deutschland stößt der Vorschlag auf wenig Gegenliebe. Angesprochen auf diese potenzielle Regeländerung geben nur 18,42 % im Rahmen einer FanQ-Umfrage an, dass sie finden, dass das Pilotprojekt des IFAB den Fußball attraktiver machen kann, während fast sieben von zehn Personen (69,30 %) dieser These widersprechen.

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Darüber hinaus kündigte das IFAB weitere Maßnahmen an. So soll beispielsweise die Spielzeit fairer berechnet werden, etwa durch die Einführung einer Stoppuhr. Daten aus der vergangenen Premier-League-Saison hatten beispielsweise gezeigt, dass der Ball durchschnittlich nur 55 Minuten und drei Sekunden im Spiel war.

Des Weiteren wurde eine weitere, bisher temporäre Regel nun als Dauerlösung bestätigt. Während der Anfangsphase der Coronapandemie hat die FIFA beschlossen, den Spielern hinsichtlich ihrer Belastung entgegenzukommen. Dazu wurde den Vereinen die Möglichkeit zugestanden, fünf statt drei Auswechslungen pro Partie vorzunehmen. Die Jahreshauptversammlung des IFAB beschloss für die kommende Saison die Umwandlung der bisher zeitlich begrenzten Regelung. Die fünf Wechsel stehen den Teams nun unbefristet bei drei Gelegenheiten sowie in der Halbzeitpause zur Verfügung. Als Grund wird vor allem die positive Rückmeldung seitens der Vereine und nationalen Verbände angeführt. Zudem können die Mannschaften auch weiterhin mit einem größeren Kader zu einem Spiel antreten. Statt maximal zwölf sind in Zukunft bis zu 15 Einwechselspieler auf dem Spielbericht möglich. Im Gegensatz zur Ablösung der Einwürfe durch Einkicks wird die dauerhafte Übernahme der fünf Wechsel pro Spiel ins Regelwerk von einer deutlichen Mehrheit der Fußballfans in Deutschland positiv aufgenommen. So halten neun von zehn Personen diese Entscheidung in einer FanQ-Umfrage für richtig. Nur 7,23 % favorisieren eine Rückkehr zu drei Auswechslungen.

Daneben soll die Möglichkeit eines weiteren Wechsels im Falle einer Gehirnerschütterung bei einem Akteur weiter getestet werden. Der Versuchszeitraum wurde hier um ein Jahr verlängert, um weitere Daten zu sammeln. „Es ist sehr wichtig, die Gesundheit der Spieler zu schützen“, meinte FIFA-Präsident Infantino dazu.

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