DFL-Klubs beraten erneut über Investor-Einstieg – Fans rechnen nicht mit mehr Zustimmung als im Mai

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Nach dem gescheiterten Versuch im Mai einen Investor für die Deutsche Fußball Liga an Land zu ziehen, soll es nun die nächste Chance für einen Einstieg geben. Diesmal aber soll der Deal in einer kleineren Version zustande kommen, die Bundesliga soll digitaler und internationaler werden. Nachdem es vor vier Monaten zu keiner Einigung kam, erhoffen sich die Verantwortlichen von den neuen Plänen diesmal eine größere Zustimmung. In diesem Zusammenhang wollte FanQ von den Fans in Deutschland wissen, ob sie diesmal ein anderes Ergebnis erwarten.

 

Erneuerung des Geschäftsmodells unabdingbar?

 

Am gestrigen Mittwoch (13.09.2023) fand die Gala für das 60-Jährige Bestehen der Fußball-Bundesliga statt. Mit dabei waren auch wieder Kritiker sowie Unterstützer des im Mai abgelehnten Investorendeals, damals kamen die 36 Klubs der DFL nicht auf einen gemeinsamen Nenner. Das soll diesmal anders werden, eine abgespeckte Form des Deals könnte eine Lösung sein mit der alle Beteiligten leben können. Aktuell führt die DFL-Geschäftsführung um Steffen Merkel und Marc Lenz Gespräche mit den Vereinen der 1. und 2. Bundesliga und versuchen ihnen die geplante Strategie schmackhaft zu machen. Im Gegensatz zum ursprünglich geplanten Deal soll es nun eine kleinere Beteiligung der Investoren an den audiovisuellen Medienrechten von nur 7,5 % geben, das wäre eine Summe von ca. 700 Millionen bis zu einer Milliarde Euro. Hans-Joachim Watzke, DFL-Aufsichtsratschef, erklärte der „FAZ“ im letzten Monat: „Wahrscheinlich sollten wir ein kleineres Paket schnüren und uns auf die Themen Internationalisierung und Digitalisierung fokussieren“. Zum Vergleich: der Investorendeal aus dem Mai sollte noch eine Beteiligung von 12,5 % ermöglichen und dadurch zwei Milliarden Euro generieren.

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Die größten Kritikpunkte waren vor vier Monaten schon die Intransparenz des Prozesses sowie die mögliche Einflussnahme des Geldgebers, die „Sportschau“ berichtete z.B. von einem Vetorecht bei „besonders wichtigen Geschäften“. Außerdem ist auch die Verteilung der Gelder vielen Klubs ein Dorn im Auge, weil sie sich am TV-Schlüssel orientiert und somit die großen Vereine bevorzugt. Sollte dieses Vorhaben wirklich in die Tat umgesetzt werden, darf nicht zu viel Zeit verloren gehen. Denn die Ausschreibung der Rechte soll schon 2024 für die Saison 2025/26 beginnen. Da ein potenzieller Investor natürlich das Geld wieder einnehmen will, ist es nur logisch ihn auch an der Ausschreibung zu beteiligen. Es bleiben also nur noch wenige Monate um alles unter Dach und Fach zu bringen. Generell fordern Medienunternehmen wie DAZN und Sky mehr Zugang zu Spielern und Klubs, Sky-Sportchef Charly Classen sagte der DPA: „Wenn der Fußball sich entwickeln will und wenn er vor allem bei jungen Zielgruppen punkten will, dann muss er sich mehr öffnen“. Als Beispiel nannte er unter anderem Bilder aus den Kabinen und die Personalisierung des Sports, nicht nur an Spieltagen sondern täglich.

Vor diesem Hintergrund wollte FanQ von den Fans wissen, wie sie die Chancen auf eine Einigung sehen. Das Ergebnis fällt dabei recht deutlich aus, 60,62 % der Umfrageteilnehmer halten das für unwahrscheinlich und glauben nicht an eine Einigung. Dementgegen stehen 29,29 % der Befragten, die glauben, dass es diesmal eine Übereinstimmung bei Klubs sowie Investoren geben und ein Deal abgeschlossen werden wird.

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