Bundesliga | Dauerkarten bis zu 39 % teurer – Fans zeigen Verständnis
Zehn von 18 Bundesligaclubs erhöhen ihre Dauerkartenpreise für die Saison 2022/2023. Im Zuge der Inflation verlangen die Vereine für das jährliche Stadionerlebnis bis zu 39 % mehr als noch in der vergangenen Spielzeit. FanQ hat deshalb die deutschen Fußballfans befragt, wie zufrieden sie mit den neuen Preisen des Saisontickets ihrer Herzensclubs sind.
Inflation betrifft auch die Bundesligaclubs
Beim FC Schalke 04 kostet die günstigste Dauerkarte 190 Euro. Mit dieser können die S04-Anhänger alle Heimspiele der ‚Knappen‘ im Stehen verfolgen. Im Vergleich zum Vorjahr kostet die Karte damit rund 39 % mehr. Das erklärt sich insbesondere durch den Aufstieg der Gelsenkirchener. Nach dem Abstieg im Jahr 2021 hatte man die Preise nämlich gesenkt. Aufgrund der Bundesligarückkehr wurden sie nun wieder auf das alte Niveau gehoben.
Schalke befindet sich im Vergleich zu seinen Konkurrenten im Mittelfeld. Die günstigsten Dauerkarten gibt es laut eines Berichts der „Sport Bild“ in Frankfurt. Die Eintracht verlangt für ihren preiswertesten Stehplatz 129 Euro pro Jahr. Am meisten Geld hinblättern müssen die Fans des BVB. Hier sind für eine Stehplatzdauerkarte mindestens 240 Euro fällig.
Insgesamt ist ein aufsteigender Trend zu beobachten. Bei zehn der 18 Bundesligaclubs wird das Saisonticket für 2022/2023 teurer. Nicht nur Energie, Kraftstoff und Lebensmittel werden immer kostspieliger, die Inflation betrifft auch den Fußball und seine Fans. So erhöht beispielsweise der 1. FC Köln seine Preise das erste Mal seit zehn Jahren. Die Anhänger der ‚Geißböcke‘ zahlen für ihr jährliches Stadionerlebnis im günstigsten Fall 187 Euro und damit fast 25 % mehr als noch in der Saison 2021/2022. Auch für das teuerste Ticket fordert der Conference-League-Teilnehmer über 14 % mehr. Für ein jährliches Sitzplatzticket ohne VIP-Zugang werden ab der kommenden Spielzeit 910 Euro fällig.
Du möchtest auch, dass deine Stimme zählt? Stimme hier ab!
Es zeigt sich durchaus, dass die Vereine nach der Corona-Krise selbst von der Inflation betroffen sind. Sogar das als fanfreundlich geltende Union Berlin verlangt für seine preiswerteste Dauerkarte mittlerweile 221 Euro und damit circa 18 % mehr als in der vergangenen Saison. Mit diesem Betrag gehört man zudem im ligaweiten Vergleich zur Spitzengruppe in dieser Kategorie.
Die Vereine, die ihre Preise zur neuen Saison nicht erhöhen, werben selbstverständlich mit ihrer Preisstabilität. So verkündet zum Beispiel der FC Augsburg gegenüber seinen Anhängern: „Ticketpreise bleiben zum siebten Mal in Folge stabil!“ Geschäftsführer Michael Ströll erklärt dazu in der „Sport Bild“, dass man den Fans etwas zurückgeben wolle und sich daher entschlossen habe, „die Ticket-Preise trotz einer Inflation von mittlerweile rund sieben Prozent erneut nicht anzuheben.“
In diesem Kontext hat FanQ, die Fußballfans in Deutschland befragt, wie zufrieden sie mit den Dauerkartenpreisen der Bundesliga sind. Hierfür vergeben die Anhänger durchschnittlich 3,1 von fünf Sternen. Es ist also keine klare Tendenz zu erkennen, sodass sich zusammenfassend annehmen lässt, dass die Fans die Preiserhöhung der meisten Vereine zwar schon wahrnehmen, aber dafür gerade nach den Einbußen im Rahmen der Corona-Krise durchaus ein gewisses Verständnis mitbringen.