Leverkusen: Fast die Hälfte der Fans erkennt das neugewonnene Selbstbewusstsein Hudson-Odois auch in seiner Spielweise
Von jasmin Eigl
Bayer Leverkusens Leihspieler Callum Hudson-Odoi vom FC Chelsea bekommt bei der ‚Werkself‘ seine ersehnte Spielzeit. Beim Londoner Club erhielt der 21-Jährige vom mittlerweile von seinen Aufgaben entbundenen Thomas Tuchel nur wenige Chancen, um sich zu beweisen. Bei Bayer blüht das Talent hingegen endlich auf, weshalb FanQ die Fußballfans in Deutschland befragt hat, ob sich das durch die Spielpraxis neugewonnene Selbstbewusstsein des Engländers auch in seinen Leistungen widerspiegelt.
Jungprofi blüht in Leverkusen auf
Der junge Flügelspieler kam beim englischen Traditionsverein unter dem mittlerweile entlassenen Trainer Thomas Tuchel in dieser Saison auf keinen einzigen Einsatz. In den fünf Premier-League-Spielen bis zu seinem Transfer zur ‚Werkself‘ saß Hudson-Odoi in drei Partien über 90 Minuten auf der Bank und stand zweimal erst gar nicht im Kader Kein Wunder also, dass er aufgrund des geringen Vertrauens in seine Qualitäten in London frustriert war und einen Wechsel forcierte.
In der Vergangenheit liebäugelten auch die Bayern und der BVB mit einer Verpflichtung des Talents, die Gespräche der Bundesligaclubs mit dem FC Chelsea verliefen für die deutschen Vereine jedoch ohne Erfolg. Nach den Verhandlungen mit Bayer 04 Leverkusen, entschied sich der Premier-League-Club in der vergangenen Sommertransferperiode nun allerdings doch, Hudson-Odoi per Leihgeschäft ziehen zu lassen, damit der 21-Jährige mehr Spielpraxis sammeln kann. Durch den Transfer zu Bayer Leverkusen sollen dem Offensivspieler Erfahrungswerte und Selbstbewusstsein vermittelt werden.
Der junge Engländer schätzt das Vertrauen, das er von Mitspielern und Trainer Gerado Seoane bei den Westfalen erhält. Dies ermöglicht dem dreimaligen Nationalspieler, sein volles Leistungsvermögen abzurufen. Es war genau dieses Vertrauen, das er zuletzt bei den ‚Blues‘ vermisste. So betonte Hudson-Odoi selbst kürzlich: „Regelmäßige Spielzeit gibt dir Beständigkeit, und je mehr Spiele du spielst, desto beständiger wirst du, desto besser wird deine Form.“ Die regelmäßige Zeit auf dem Platz wirkt sich zudem sehr positiv auf das Selbstbewusstsein des Youngsters aus.
Du möchtest auch, dass deine Stimme zählt? Stimme hier ab!
Seine zahlreichen Einsätze lassen ihn sein Jahr bei Leverkusen bisher genießen – und das trotz des miserablen Tabellenplatzes. Durch die viele Spielzeit und das in ihn gesteckte Vertrauen zeigt er seine Qualitäten auf dem Platz. „Es ist auf jeden Fall erfrischend zu wissen, dass ich die Möglichkeit habe, Woche für Woche zu spielen, es zu genießen und zu lächeln!“, äußerte er sich zu seiner Situation in Leverkusen.
Trotz des vielversprechenden neuen Talents in den eigenen Reihen steht Bayer in der Bundesliga momentan nach sieben Spieltagen auf dem 15. Tabellenplatz. In Anbetracht der eigenen Ansprüche müssen die Leverkusener im Verlauf der nächsten Spieltage einen Aufwärtstrend starten, um die Fans nicht enttäuscht in die Winterpause gehen zu lassen. Hudson-Odoi soll dazu beitragen, die schlechte sportliche Situation Leverkusens zu verbessern.
Angesichts des neugewonnenen Selbstvertrauens des Offensivspielers hat FanQ die Fußballfans in Deutschland befragt, ob sich das auch in der Spielweise des Youngsters widerspiegelt. Fast die Hälfte (48,60 %) der Umfrageteilnehmer bestätigt diese These und ist der Meinung, dass man dem 21-Jährigen seine Selbstsicherheit auch auf dem Spielfeld anmerkt. 14,02 % der Befragten widersprechen dieser Annahme hingegen, während weitere 32,71 % sich kein eigenes Urteil bilden können, da sie seine Spiele nicht wirklich verfolgen.
Eine Rückkehr des Engländers nach London ist jedoch so gut wie in trockenen Tüchern. Der neue Chelsea-Besitzer Todd Boehly will ihn nach der Saison wieder auf die Insel zurückholen, wo sein Vertrag noch bis 2024 läuft. Das machte er dem Spieler unlängst deutlich: „Hör mal, wir wollen dich hier haben.“ Bis zum Sommer 2023 hat Hudson-Odoi also die Chance, mit Bayer 04 Leverkusen eine bisher ernüchternde Saison zum Guten zu wenden und sich mit guten Leistungen auch ein besseres Standing bei seinem englischen Arbeitgeber zu erarbeiten.