Es war nicht der Spieltag der Aufstiegsaspiranten in der 2. Bundesliga. Spitzenreiter Darmstadt verlor in Bielefeld, doch weder der HSV noch Heidenheim nutzte den Patzer, um die Tabellenführung zu übernehmen. Dennoch beträgt der Abstand der drei Teams auf Platz vier sieben Punkte. FanQ hat die deutschen Fußballfans gefragt, ob der Rückstand für die Verfolger bereits zu groß ist, um nochmal in das Rennen einsteigen zu können.

HSV mit Horror-Halbzeit beim KSC – St. Pauli feiert siebten Sieg in Folge

„Eine Voll-Katastrophe. Mir fehlen die Worte. Wir hatten keine Zweikampfführung. Das hatte nichts mit der 2. Liga zu tun. Es hätte zur Pause 0:5 stehen können. Es war bodenlos.“ HSV-Torjäger Robert Glatzel war sichtlich gefrustet. Seine Mannschaft hatte am Sonntag die große Chance, die Tabellenführung zu übernehmen. Doch bereits nach der ersten Hälfte war die Niederlage beim KSC nahezu besiegelt. Die Karlsruher spielten sich gegen völlig überfordert wirkende Hamburger in einen Rausch und führten bereits nach einer guten halben Stunde mit 3:0. Paul Nebel, Leon Jensen und Fabian Schleusener trafen bereits vor dem Halbzeitpfiff für die Mannschaft von Trainer Christian Eichner. Nach der Pause zeigte sich der HSV, bei dem Tim Walter sich zu frühen Wechseln gezwungen sah, verbessert und gestaltete die Begegnung ausgeglichener. Nach einem Doppelpack von Glatzel wurde es in der Schlussphase im Wildpark nochmal knapp und hitzig. Erst der zweite Treffer von Schleusener in der 89. Minute zum 4:2 entschied die Partie endgültig. Bei den Rothosen sah Javi Montero zudem nach wiederholtem Foulspiel die Gelb-Rote Karte und auch Trainer Walter holte sich noch einen Platzverweis ab. FanQ hat die Fußballfans gefragt, ob der HSV nun erneut in der Schlussphase der Saison zu straucheln beginnt. Bereits in den Vorjahren verspielten die Hanseaten in den letzten Saisonwochen regelmäßig den ersehnten Aufstieg zurück in die Bundesliga. Dass ihnen auch dieses Jahr das gleiche Schicksal droht, schätzen 52,1 % der Fans. 30,25 % der Abstimmenden glauben, dass der HSV trotz der Leistung am Wochenende gute Chancen auf die Bundesliga-Rückkehr hat, da der KSC derzeit einfach ein starker Gegner sei. Die Badener feierten den fünften Sieg in Folge und haben sich auf Rang acht der Tabelle vorgearbeitet.

Dass der HSV am Sonntag überhaupt die Chance auf die Tabellenführung hatte, lag an der großen Überraschung in Bielefeld. Die Arminia beendete mit dem Sieg gegen Spitzenreiter Darmstadt am Samstag die Durststrecke von vier Spielen ohne Sieg. Wenige Tage nach der Verpflichtung von Trainer Uwe Koschinat zeigte der Abstiegskandidat eine kämpferische Leistung und drehte die Partie nach Rückstand. Nach 54 Minuten hatte Mathias Honsak den Favoriten in Führung gebracht, doch Manuel Prietl konnte per Kopf ausgleichen (72.). In der Nachspielzeit machten dann Kanuric und Fabian Klos mit seinem 166. Pflichtspiel-Treffer für den DSC den Heimsieg der Arminia klar. Es war bereits die dritte Partie in Folge, die Darmstadt nicht gewinnen konnte. Dennoch bleibt die Mannschaft von Torsten Lieberknecht mit 49 Zählern einen Punkt vor dem HSV. Dass der Sieg auf der anderen Seite den Bielefeldern Auftrieb im Abstiegskampf verleihen wird, glaubt die Mehrheit der Fußballfans. 66,1 % gehen davon aus, dass Neu-Trainer Koschinat das Team in den kommenden Wochen stabilisieren kann.

Du möchtest auch, dass deine Stimme zählt? Stimme hier ab!

Nicht nur der HSV verpasste es, an Darmstadt vorbeizuziehen. Am Samstagabend kam der 1. FC Heidenheim im Spitzenspiel gegen Fortuna Düsseldorf nicht über ein 1:1 hinaus. Torjäger Tim Kleindienst hatte den Tabellendritten nach 20 Minuten mit seinem 16. Saisontreffer in Führung gebracht. Kurz darauf glich Emanuel Iyoha für die Fortuna aus. In der Schlussphase agierten die Düsseldorfer nach einem Platzverweis für Denis Thomalla in Überzahl, aber konnten keinen entscheidenden Treffer mehr erzielen. Dementsprechend zufrieden mit dem Spielverlauf zeigte sich Heidenheims Trainer Frank Schmidt. „Wir haben einen Punkt in Unterzahl geholt – damit können wir zufrieden sein, sagte er im Interview. Mit dem Unentschieden kommt seine Mannschaft auf 47 Zähler und hält weiterhin die Fortuna mit 39 Punkten auf Abstand. Dementsprechend schrumpfen langsam die Aufstiegshoffnungen auf Seiten der Düsseldorfer. Für 77,4 % der Fans muss die Fortuna jetzt ihre Aufstiegshoffnungen begraben.

Auch für der SC Paderborn ließ im Kampf um den Aufstieg Punkte liegen. Gegen den 1. FC Magdeburg reichte es nur zu einem torlosen Remis. Damit liegt Heidenheim auf dem Relegationsplatz liegend nach 24 Spieltagen sieben Punkte vor dem SCP als ersten Verfolger. Für die Fußballfans stehen damit die ersten drei der 2. Liga bereits fest. Für 55,9 % von ihnen ist der Vorsprung mittlerweile zu groß und Darmstadt, HSV und Heidenheim machen den direkten Aufstieg und die Relegation unter sich aus. Genau ein Drittel der Fans (33,3 %) glaubt jedoch, dass die Saison noch lang ist und mindesten eine weitere Mannschaft nochmal in das Aufstiegsrennen eingreifen wird. Dass diese Mannschaft ebenfalls aus Hamburg kommt, tippen jedoch nur wenige Fans. Der FC St. Pauli feierte zwar gegen Greuter Fürth (2:1) den siebten Sieg in Serie, doch die Aufholjagd der Kiezkicker kommt zu spät. Nur 34,8 % der Fans glauben noch an einen Aufstieg.