Alle drei Dardai-Söhne jetzt bei Hertha BSC – Fans vorerst skeptisch

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Nach elf Jahren Oberhaus muss Hertha BSC Berlin in die 2. Bundesliga absteigen. Das Ziel ist natürlich der direkte Wiederaufstieg, dabei soll die Familie Dardai helfen. Nachdem Trainer Pal Dardai seine beiden Söhne Bence (17) und Marton (21) bereits im Verein trainiert, folgt nun auch der älteste im Bunde: Palko Dardai (24). Die Familienzusammenführung bietet zwar Chancen, birgt aber auch Risiken. Vor diesem Hintergrund wollte FanQ von den Fans in Deutschland wissen, wie sie die Chancen für die Dardais sehen und ob Neuzugang Palko der Mannschaft sofort weiterhelfen kann.

 

Alle guten Dinge sind Dardai

 

Das Familienmitglieder in einem Verein zusammenarbeiten, ob als Spieler, Trainer, oder Staff, ist zunächst mal nichts Ungewöhnliches. Die „SZ“ erinnerte in einem Beitrag beispielsweise an die argentinischen Brüder Kevin, Francis und Alexis Mac Allister, die im Jahr 2017 zusammen für die Argentinos Juniors in einem Spiel der ersten argentinischen Liga auf dem Feld standen. Allerdings wurden diese nicht auch noch von ihrem Vater trainiert, was bei Hertha nun der Fall ist. Der Hauptstadtclub ist in der aktuellen Situation jedoch ein Novum, zumindest deutschlandweit aber womöglich auch international. Nach der Verpflichtung von Palko Dardai ist die Familie rund um Herthas Rekordbundesligaspieler Pal Dardai nun komplett. Es stellt sich aber die Frage, wie gut diese Familienbande unter Druck funktionieren und ob die Teamchemie bei Misserfolgen schneller in Mitleidenschaft gezogen werden könnte. Das Dardai-Oberhaupt Pal hat bisher immer deutlich gemacht, dass er seine Söhne kritischer betrachtet als andere Spieler. Nach Palkos Pflichtspiel-Debut im Jahr 2017 in der Europa League betonte sein Vater: „Er muss mehr zeigen als die anderen.“

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Bence Dardai ist der Jüngste im Bunde, der 17-Jährige konnte sich Anfang Juni mit der U17-Nationalmannschaft zum Europameister krönen. Er spielt im Mittelfeld auf der 8 oder 10 und ist wohl der talentierteste der drei Brüder, seine Passqualitäten und sein Raumgefühl zeichnen ihn besonders aus. In der kommenden Saison wird er vermutlich in verschiedenen Mannschaften zum Einsatz kommen, die U19 sowie U23 als auch die Profimannschaft bieten sich dafür an.

Marton Dardai ist 21 Jahre alt und der mittlere Sohn, er war nach Herthas besiegeltem Abstieg der erste Spieler, der seine Zusage für den Verbleib in der zweiten Liga gegeben hatte. Marton ist ein gelernter Innenverteidiger, während der Vorbereitung spielte er allerdings ausnahmslos im defensiven Mittelfeld. Es besteht aber die Chance, dass er nach dem möglichen Abgang von Marc Oliver Kempf, zurück auf seine angestammte Position wechseln wird. Der 21-Jährige besticht durch seine Qualitäten in der Spieleröffnung und seine hervorragende Übersicht.

Palko Dardai ist der älteste des Geschwister-Trios, mit seinen 24 Jahren hat er schon etwas mehr Erfahrung als seine jüngeren Brüder. Er hat bereits alle Jugendteams der Hertha durchlaufen, zuletzt war er bei Hertha BSC II aktiv. Dort verabschiedete er sich im Jahr 2021 um sein Glück in Ungarn zu suchen, bei Fehervar FC hat er sich in den letzten Jahren zu einem kompletteren Spieler entwickelt, was auch seine Scorerpunkte in der ungarischen Liga und der Conference League zeigen. Palko ist variabel einsetzbar, er fühlt sich auf den Flügeln zu Hause, kann aber auch als 10 oder hängende Spitze in einem 4-4-2 System agieren. Seine Schussstärke und sein Spielverständnis sind seine größten Stärken. FanQ wollte in dem Zusammenhang von Fans erfahren, ob Palko bei der Hertha sofort eine tragende Rolle spielen kann. Dabei zeigt sich, dass die Hälfte der Befragten (49,5 %) nicht davon ausgeht und glaubt er habe das nötige Niveau noch nicht erreicht. Dementgegen stehen 29,7 % der Fans, die sagen er wird direkt eine Schlüsselrolle einnehmen.

In Anbetracht der Fakten wollte FanQ von den Fans wissen, wie sie die Chancen der Dardais in der kommenden Saison insgesamt sehen. Die Umfrageteilnehmer sind sich größtenteils uneins, wer in der Familie die aussichtsreichste Zukunft haben wird. Nur 16,83 % der Befragten sind der Meinung, dass alle vier eine wichtige Rolle einnehmen werden. Mehr als die Hälfte der Fans (52,48 %) glaubt dabei, dass Bence noch etwas Zeit brauchen wird, bis er der Mannschaft weiterhelfen kann. Jeder fünfte Teilnehmer (19,8 %) denkt Vater Pal wird nicht lange auf der Trainerbank sitzen, während 13,86 % nicht davon ausgeht dass Marton einen Stammplatz erhalten wird. Etwas größere Skepsis herrscht bei der jüngsten Verpflichtung Palko, über ein Viertel der Befragten (26,73 %) sind davon überzeugt, dass er sich im Mittelfeld nicht wird durchsetzen können.

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