5:1-Niederlage in Frankfurt: Wird Bayer Leverkusen in dieser Saison gegen den Abstieg spielen? – Fans uneins

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Von Jasmin Eigl

Bayer 04 Leverkusen steckt weiterhin in der Krise. Nach dem 4:0-Befreiungsschlag gegen Schalke 04, fiel die ‚Werkself‘ auch unter Neu-Trainer Xabi Alonso in alte Muster zurück. Das Ergebnis war eine 5:1-Pleite in Frankfurt. Vor der Saison als Mitfavorit um den Meistertitel gehandelt, kämpfen sie nun im Tabellenkeller um jeden Punkt. Das alarmiert selbstverständlich auch die Spieler selbst, wie beispielsweise Robert Andrich oder Kerem Demirbay. FanQ hat die Fußballfans in Deutschland zum Gastspiel der Leverkusener in Frankfurt sowie zur Zukunft der ‚Werkself‘ befragt.

Lindström und Kolo Muani nehmen Bayer-Abwehr auseinander

Entgegen den eigenen Erwartungen und anders als es die Leistungen in der Vorsaison vermuten ließen, findet man Bayer Leverkusen in dieser Spielzeit im Tabellenkeller wieder. Dem erhofften Befreiungsschlag gegen Aufsteiger Schalke 04 folgte am vergangenen Samstag ein erneut schwacher Auftritt bei Eintracht Frankfurt. Am Ende wurde die Elf vom neuen Trainer Xabi Alonso mit 5:1 abgefertigt.

Die Frankfurter kamen besser in die Partie, das erste Tor ließ dennoch etwas auf sich warten. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte bekam die SGE dann nach Tapsobas Foul an Lindström einen Elfmeter zugesprochen. Bayer-Keeper Hradecky konnte vorerst den Strafstoß von Kolo Muani parieren und so das 1:0 verhindern. Doch da der Finne sich zu früh von der Torlinie wegbewegt hatte, wurde der Elfmeter nach einer Intervention des VAR wiederholt. Die Eintracht wechselte den Schützen und Kamada markierte dann doch die 1:0-Führung der ‚Adler‘ zum psychologisch günstigsten Zeitpunkt.

Im zweiten Spielabschnitt konnte die ‚Werkself‘ zunächst durch einen Kopfball von Hincapie nach einer Freistoßflanke von Demirbay den 1:1-Ausgleich erzielen (56.). Doch schon zwei Zeigerumdrehungen später köpfte Kolo Muani auf der anderen Seite nach einer Lenz-Flanke zur erneuten Führung ein (58.). Die Leverkusener waren sichtlich geschockt von dieser Wendung. Das machte sich die SGE zu Nutze und so enteilte Lindström nach Hincapies Fauxpas der Hintermannschaft von Bayer und erhöhte per sehenswertem Lupfer auf 3:1 (65.). Wenig später brachte Hincapie Kolo Muani im eigenen Sechzehner zu Fall. Nach Überprüfung der Szene entschied der Schiedsrichter auf Strafstoß und Gelb-Rot für den Leverkusener. Den fälligen Elfmeter verwandelte Kamada erneut sicher (72.). Kurz vor Schluss besorgte dann der ehemalige Leverkusener Alario nach einem schönen Spielzug über Götze und Borré den 5:1-Endstand (86.).

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FanQ hat die deutschen Fußballfans in diesem Zusammenhang befragt, ob sie mit einem so eindeutigen Ergebnis gerechnet haben. 89,08 % der an der Umfrage teilnehmenden Personen sind vom deutlichen Ausgang des Duells doch überrascht. Lediglich ungefähr jeder zehnte (10,08 %) Befragte hat in Anbetracht der Tabellensituation ein so klares Resultat durchaus erwartet.

Die ‚Werkself‘ steckt nach der Niederlage in der Messestadt weiter tief im Abstiegskampf. Aktuell steh die Mannschaft von Xabi Alonso auf dem 16. Tabellenplatz. Es bleibt den Profis mittlerweile nichts anderes übrig, als den Abstiegskampf hinzunehmen und in den nächsten Bundesligaspielen um jeden Punkt zu kämpfen. Wettbewerbsübergreifend hat die ‚Werkself‘ erst drei Pflichtspiele gewonnen. Kein Wunder also, dass auch die Spieler ihren Unmut bezüglich der aktuellen sportlichen Situation zum Ausdruck bringen. „Wir müssen von Anfang an ehrlich zu uns sein. Jeder muss wissen, was die Stunde geschlagen hat, dass wir uns nicht anschauen und sagen: ‚Wir haben die Qualität, es kommt schon.‘ Denn dann kommt sowas wie heute zustande, wenn man einfach denkt, einer macht schon was“, fand Robert Andrich nach der Niederlage in Frankfurt gegenüber der „Bild“ klare Worte. Dementsprechend forderte er seine Kollegen auf, auch mal „mit dreckigen Mitteln einen Sieg“ erringen zu wollen. „Wir stecken ganz tief in der Scheiße. Da müssen wir nichts schönreden“, konstatierte auch Kerem Demirbay die gegenwärtige sportliche Lage in Leverkusen im Interview mit „Sport1“. Dabei brachte er auch die Mannschaftsleistung in dieser Saison auf den Punkt: „Wir verteidigen schlecht. Das fängt bei uns ganz vorne an. Wir müssen als Team besser agieren, sowohl defensiv als auch offensiv.“

Der neue Chefcoach Xabi Alonso muss sich sich nach dem 4:0-Erfolg gegen Schalke mittlerweile mit der bitteren Realität auseinandersetzen. Der Kader, der in der vergangenen Spielzeit den dritten Platz erreichte, wurde durch Talente wie Calum Hudson-Odoi und Adam Hlozek verstärkt. Dennoch läuft es in dieser Saison moderat ausgedrückt in die falsche Richtung. „Es ist eine schwierige Aufgabe für mich und mein Trainerteam. Wir müssen aber daran glauben, dass es besser wird“, forderte der neue Übungsleiter der ‚Werkself‘ bei „Sport 1“. Außerdem nahm er seine Mannschaft in die Pflicht: „Es ist wichtig, was wir wollen. Wir müssen Teamspirit aufbauen, egal ob wir auswärts oder zu Hause spielen.“

Angesichts der prekären sportlichen Lage, in der sich Bayer Leverkusen derzeit befindet, hat FanQ die Fußballfans in Deutschland befragt, ob die ‚Werkself‘ auch im weiteren Verlauf der Saison gegen den Abstieg spielen wird. Die Meinungen der Anhänger gehen dabei sehr auseinander. 46,15 % der Umfrageteilnehmer denken dabei, dass Bayer das aktuelle Tief überwinden können und dementsprechend nicht dauerhaft in den Abstiegskampf verwickelt sein wird. 44,23 % der Befragten befürchten hingegen, dass die Leverkusener bis zuletzt um jeden einzelnen Punkt kämpfen müssen, um am Saisonende nicht den bitteren Gang in die Zweitklassigkeit antreten zu müssen. So oder so sollten am nächsten Spieltag im Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg im besten Fall drei Punkte her, um sich langsam, aber sicher in der Tabelle etwas nach oben orientieren zu können

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