43,53 % der Fans trauen dem SC Freiburg mindestens das Europa-League-Halbinale zu
Der 1. FC Köln verliert erneut gegen Partizan Belgrad, kann aber durch den Patzer von OGC Nizza immer noch aus eigener Kraft weiterkommen. Union Berlin sichert durch den Sieg gegen Malmö das europäische Überwintern und der SC Freiburg zieht nach dem Erfolg in Nizza vorzeitig ins Achtelfinale der Europa League ein. FanQ hat die deutschen Fußballfans zu den Leistungen und europäischen Aussichten der deutschen Clubs befragt.
72,84 % der Anhänger halten Union-Kader für Europa-League-tauglich
Der 1. FC Köln hat auch das Rückspiel gegen Partizan Belgrad verloren. Gegen tiefstehende Serben kam der ‚Effzeh‘ zwar besser ins Spiel, strahlte allerdings trotz der Feldüberlegenheit keine große Torgefahr aus. Nach einem langen Abschlag von Pavlovic legte Hübers den Ball unfreiwillig in den Lauf von Diabaté, der sich bedankte und die 1:0-Führung erzielte (15.). Der neue Spielstand spielte den defensiv eingestellten Hausherren natürlich in die Karten. Dagegen fanden die Kölner keine Mittel, sodass es Partizan war, das die einzige weitere Möglichkeit in der ersten Hälfte, die wegen des Einsatzes von Pyrotechnik zweimal unterbrochen wurde, verzeichnen konnte. Menig traf mit seinem abgefälschten Schuss allerdings nur die Querlatte (45.+10).
Ein paar Minuten nach dem Seitenwechsel konnten die Gastgeber ihren Vorsprung dann doch verdoppeln, indem Ricardo Gomes aus kurzer Distanz zum 2:0 einköpfte, nachdem die Kölner einen Eckball nicht geklärt bekamen (52.). Auch nach dem zweiten Gegentreffer kam wenig von den ‚Geißböcken‘. Erst kurz vor Schluss wurden sie noch einmal gefährlich. Allerdings konnte Popovic eine Hereingabe von Hector vor dem Einschussbereiten Tigges abwehren (84.). Danach passierte nichts mehr, es blieb beim 0:2 aus der Sicht der Rheinländer.
FanQ hat die Fußballfans in Deutschland im Anschluss an diese Begegnung befragt, ob die Niederlage der Elf von Trainer Steffen Baumgart in Ordnung geht. Rechnet man die 48,35 % der Umfrageteilnehmer, die angeben, das Spiel nicht gesehen zu haben, heraus, so sind über drei Viertel (76,60 %) der übrigen Befragten der Meinung, dass das Resultat gerecht sei. Lediglich in etwa jeder Zehnte (10,64 %), derjenigen, die die Partie verfolgt haben, denkt, dass die Kölner mindestens ein Unentschieden verdient hätten. Durch die Niederlage von OGC Nizza gegen den 1. FC Slovacko kann der ‚Effzeh‘ allerdings immer noch aus eigener Krafft weiterkommen, wenn er die letzten beiden Gruppenspiele gewinnt. Aktuell befinden sich die ‚Geißböcke‘ mit vier Zählern auf Rang drei und damit nur einen Punkt hinter den zweitplatzierten Franzosen.
Union Berlin gewinnt auch das Rückspiel gegen Malmö FF und hat damit schon einmal das europäische Überwintern gesichert. Die ‚Eisernen‘ zogen sich zu Beginn etwas zurück und überließen den Schweden überwiegend den Ball. Diese wussten damit allerdings wenig anzufangen, sodass im ersten Durchgang kaum Torraumszenen zustande kamen. Einzig Trimmel konnte nach einer kurz ausgeführten Ecke Diawara einmal prüfen. Der Keeper der Gäste konnte den Versuch des Unioner Kapitäns aber abwehren (25.). Somit ging es mit einem torlosen Unentschieden in die Pause.
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Nach dem Wiederanpfiff hatten die ‚Eisernen‘ mehr vom Spiel. Und so war es schließlich Becker, der zum vermeintlichen 1:0 für die Hausherren traf. Allerdings befand er sich dabei in einer Abseitsposition (58.). Wenige Minuten später traf Khedira mit einem abgefälschten Distanzschuss nur den Pfosten (65.). Fünf Zeigerumdrehungen danach entschied der Referee nach einem Foul von Thorsby an Olsson im gegnerischen Sechzehner zur Überraschung aller Beteiligten auf Strafstoß für den Hauptstadtclub. Diesen nahm der Unparteiische nach Ansicht des Videomaterials allerdings korrekterweise wieder zurück (70.). Als alles schon auf eine Punkteteilung hindeutete, riss Lomotey Behrens völlig unnötig im eigenen Strafraum nach unten. Den fälligen Elfmeter verwandelte Knoche zur 1:0-Führung für den Spitzenreiter der Bundesliga (89.). Lomoteys Tag wurde noch bitterer, als er kurz vor Schluss zunächst die Ampelkarte sah und anschließend nach dem erneuten Eingriff des VAR sogar die Glattrote Karte gezeigt bekam (90.+2). Wenig später war die Partie zu Ende. Durch den erneuten Sieg über Malmö sicherten sich die ‚Eisernen‘ das Überwintern auf internationalem Parkett.
Zumindest die Qualifikation für die Conference-League-K.o.-Runde ist ihnen nicht mehr zu nehmen. Die Berliner rücken durch den Erfolg bis auf einen Punkt an das zweitplatzierte Braga heran, sodass der Hauptstadtclub auch den Einzug ins Achtelfinale der Europa League noch aus eigener Kraft realisieren kann. Aus diesem Grund hat FanQ die deutschen Fußballfans befragt, ob der Kader des Tabellenführers der Bundesliga die Qualität hat, sich in der Europa League durchzusetzen. 72,84 % der Anhänger finden dabei, dass die ‚Eisernen‘ sehr wohl über das Spielermaterial verfügen, um in der Europa League bestehen zu können. 16,05 % der Befragten würden dem hingegen widersprechen. Ob die Berliner in diesem Wettbewerb weiterhin eine Rolle spielen können, werden die nächsten drei Wochen zeigen. In zwei Wochen empfängt Union die Portugiesen, ehe die Männer von Coach Urs Fischer eine Woche später am abschließenden Spieltag beim Gruppenersten Royal Union Saint-Gilloise aus Belgien antreten.
Einen Schritt weiter als der Ligakonkurrent aus der Hauptstadt ist der SC Freiburg, der durch den 4:0-Auswärtserfolg in Nantes den Einzug in die Runde der letzten 16 der Europa League perfekt gemacht hat. Die Gäste hatten auch die ersten beiden gefährlichen Abschlüsse durch Lienhart (4.). und Grifo (8.). Auf der anderen Seite traf Sissoko kurze Zeit später nur die Latte (12.). Nach zwanzig Minuten sorgte Corchia mit seinem Pfostenschuss aus 18 Metern für den nächsten Aluminiumtreffer der Franzosen. Nach einem weiten Ball von Ginter konnte Nantes-Keeper Lafont eine Hereingabe von Günter nur vor die Füße von Kübler abwehren, der mit einem satten Vollspannschuss die 1:0-Führung für die Breisgauer markierte (26.). Erst kurz vor der Pause kamen die Freiburger zu weiteren Tormöglichkeiten. Die größte davon vergab Doan, der allein aufs gegnerische Tor zulaufend am französischen Schlussmann scheiterte (44.).
Nach dem Seitenwechsel drängten die Hausherren auf den Ausgleich. Der Sport-Club stand aber defensiv gut und ließ kaum gefährlichen Chancen zu. Nach einer guten Stunde kam auch Petersen nach einer Flanke von Jeong mit seinem Kopfball nicht an Lafont vorbei (63.). Nur 60 Sekunden später konnte Girotto gegen den völlig frei im Sechzehner der ‚Kanarienvögel‘ auftauchenden Höfler retten (64.). Kurz darauf legte Jeong eine Hereingabe von Günter zurück auf den eingewechselten Gregoritsch, der zum 2:0 für das Auswärtsteam vollstreckte (71.). Kurz nachdem Blas mit seinem Versuch an Flekken scheiterte (80.), rutschte Castalletto auf der anderen Seite aus und fälschte anschließend den Schuss von Schade unhaltbar für Lafont ab (82.). Fünf Minuten später wehrte der Keeper des Tabellenvorletzten der Ligue 1 einen Schuss von Gregoritsch vor die Füße von Jeong ab, der zum 4:0-Endstand abstaubte.
Durch den Sieg in Frankreich hat sich der SC Freiburg bereits vorzeitig für das Achtelfinale der Europa League qualifiziert. Deshalb hat FanQ die Fußballfans in Deutschland befragt, wie weit die Elf von Übungsleiter Christian Streich in diesem Wettbewerb kommen kann. 11,11 % der an der Umfrage teilnehmenden Personen prophezeien den Breisgauern dabei ein Aus in der ersten K.o.-Runde. 39,81 % der Befragten glauben hingegen, dass im Viertelfinale Schluss ist. Davon, dass der Sport-Club mindestens das Halbfinale erreicht, gehen insgesamt 43,53 % der Anhänger aus. 7,41 % aller abstimmenden Fans trauen den Freiburgern sogar zu, es der Frankfurter Eintracht gleichzutun und den Titel zu holen. Wie weit es dann für die Streich-Elf letztendlich geht, wird man erst im nächsten Jahr beobachten können. In der nächsten Woche muss der Sport-Club erstmal das Topspiel bei den Bayern bestreiten, die ihrerseits kürzlich vorzeitig den Einzug ins Champions-League-Achtelfinale perfekt gemacht haben.