1. Köln nach den drohenden Abgängen von Özcan und Skhiri? – Fans besorgt

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Die erfolgreiche Saison des 1. FC Köln hat auch Auswirkungen auf den Transfermarkt: Gleich mehrere ‚Effzeh‘-Spieler wecken mit ihren guten Leistungen in der abgelaufenen Spielzeit das Interesse anderer Vereine. So hat mit Salih Özcan bereits ein Leistungsträger die Domstadt Richtung Dortmund verlassen. Daneben ist auch Ellyes Skhiri bei mehreren europäischen Topclubs im Gespräch. Bei den ‚Geißböcken‘ steht also ein Umbruch an. FanQ hat deshalb die deutschen Fußballfans nach ihrer Meinung zu den bevorstehenden Transfers der Kölner sowie damit einhergehenden Abstiegssorgen befragt.

Özcan geht, Skhiri vor dem Absprung – ‚Effzeh‘-Verantwortliche zum Handeln gezwungen

Seit gut zwei Wochen ist es offiziell: Salih Özcan bricht seine Zelte im Rheinland ab und wechselt zu Borussia Dortmund. Wegen einer Ausstiegsklausel erhält sein Ausbildungsverein nach „Express“-Informationen „nur“ eine Ablösesumme in Höhe von etwa fünf Millionen Euro. „Es ist sicher die schwerste und emotionalste Entscheidung, die ich in meiner bisherigen Karriere zu treffen hatte“, betont der 24-Jährige, dessen Karriere beim 1. FC Köln bereits im Kindesalter begann. „Jetzt habe ich das Gefühl, dass der Zeitpunkt für mich gekommen ist, um herauszufinden, wie weit ich sportlich kommen kann und deshalb möchte ich die Chance, die mir Borussia Dortmund bietet, nutzen.“ Und immerhin gut die Hälfte (48,90 %) der Fans traut dem 24-Jährigen, der im März 2022 für die Nationalmannschaft der Türkei debütierte, sogar einen Stammplatz beim BVB zu, während er bei 35,30 % noch Überzeugungsarbeit leisten muss.

Thomas Kessler, Lizenzbereich-Leiter beim ‚Effzeh‘, bedauert den Abgang des defensiven Mittelfeldspielers. „Natürlich können wir Salih in der Form der vergangenen Saison nicht eins zu eins ersetzen. So wie er zuletzt gespielt hat, gehörte er zum oberen Drittel in der Bundesliga“, meint er zum „Express“. Darauf angesprochen, wie er die entstehende Lücke zu schließen gedenkt, fügt er an: „Unser Auftrag ist es, unser Potenzial im Kader weiterzuentwickeln und am Transfermarkt hungrige Spieler zu finden, die diesen Weg mit uns gehen wollen.“ So hat man mit Linton Maina (22, Hannover 96) und Denis Huseinbasic (20, Kickers Offenbach) bereits zwei vielversprechende Talente verpflichtet. Mit Tom Krauß steht ein heißer Kandidat für die Özcan-Nachfolge allerdings unmittelbar vor der Unterschrift bei Schalke 04, außerdem ist der 20-jährige Eric Martel für diese Rolle im Gespräch, der in der vergangenen Saison von RB Leipzig an Austria Wien ausgeliehen war.

Während man einerseits auf der Sechserposition den Markt sondiert, ist man laut „Express“ andererseits darüber hinaus noch auf der Suche nach zwei Offensivspielern: Einem Stoßstürmer sowie einem Angreifer, der über die Außen kommen, aber auch als zweite Spitze auflaufen kann. Ein Kandidat soll Greuther Fürths Branimir Hrgota sein, der dem Vernehmen nach gerne den Absteiger verlassen und in der Bundesliga bleiben möchte. Sehr weit fortgeschritten sind unterdessen offenbar die Verhandlungen hinsichtlich einer Verpflichtung des Dortmunders Steffen Tigges. Dementsprechend wird eine Einigung in der nächsten Woche erwartet. Nach „Sky“-Informationen sei dieser demnach nach überzeugenden Gesprächen mit ‚Effzeh‘-Trainer Steffen Baumgart mit dem Wunsch eines Wechsels in die Domstadt herangetreten. Der 23-Jährige erzielte bislang drei Bundesligatore in 15 Spielen, in der U23 des BVB war er an 60 Toren (35 Tore, 25 Vorlagen) in 65 Partien beteiligt. Die Borussia soll dem Stürmer keine Steine in den Weg legen wollen und verlangt wohl zwischen zwei und drei Millionen Euro. Ungefähr die Hälfte (46,48%) der Fußballfans in Deutschland traut dem 1,93-Meter-Mann einen Stammplatz bei den ‚Geißböcken‘ zu, rund ein Drittel (34,51 %) denkt, dass er sich auf der Ersatzbank wiederfindet.

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Die Suche nach neuen Spielern wird durch die Tatsache, dass der 1. FC Köln seinen Profietat laut „Express“ um 20 Prozent senken muss, sicher nicht einfacher. Um weitere Neuverpflichtungen tätigen zu können, muss der ‚Effzeh‘ erst Ablösesummen generieren oder Gehaltskosten einsparen. Aus diesem Grund wird immer wieder über einen Abgang des aktuellen Ersatztorwarts Timo Horn diskutiert, der mit einem Jahresgehalt von drei Millionen Euro zu den Großverdienern bei den ‚Geißböcken‘ gehört. Sein Trainer Steffen Baumgart möchte den 29-Jährigen, der angeblich bei Hertha BSC Berlin im Gespräch ist, allerdings nicht vom Hof jagen. „Was seine Zukunft angeht, da sind wir ganz klar: Es wird niemand zu Timo gehen und sagen: Du musst den Verein verlassen. Er ist einer der verdientesten Spieler, die der ‚Effzeh‘ hat. Einer, der mit Leib und Seele diesen Verein lebt“, stellte der 50-Jährige klar. „Timo ist ein Vollprofi und wird um die Nummer eins kämpfen“, ergänzte er. Während der Hinrunde hatte Marvin Schwäbe den langjährigen Stammkeeper des 1. FC Köln abgelöst. Was die Fans angeht, so sind diese zwiegespalten, ob Timo Horn nochmal eine Chance in der Domstadt bekommt. So sind 45,97 % davon überzeugt, dass Horn eine weitere Möglichkeit erhält, sich im Kasten seines Herzensclubs zu bewähren, während 43,55 % denken, dass seine Zeit in Köln abgelaufen ist.

Ein weiterer Spieler, der in der vergangenen Saison maßgeblich mitverantwortlich für die Qualifikation für die Conference League war, aber Geld in die Kölner Kassen spülen könnte, wäre Ellyes Skhiri. Nach dem Özcan-Abgang wäre sein Abschied jedoch gleichzeitig ein herber Verlust für die ‚Geißböcke‘. Nach „Bild“-Informationen ist der Tunesier in den Fokus von Benfica Lissabon geraten. Der 27-Jährige soll bei den Portugiesen den abwanderungswilligen Julian Weigl ersetzen. Daneben gelten auch Olympique Lyon und West Ham United als Interessenten. Skhiris Vertrag läuft – genau wie im Übrigen der von Timo Horn – noch bis 2023. Es ist also die letzte Möglichkeit für die Kölner noch eine Ablösesumme für den zentralen Mittelfeldmann zu erzielen. FanQ hat die Fußballfans in Deutschland in diesem Zusammenhang befragt, ob der 1. FC Köln wieder mit Abstiegssorgen rechnen müsse, sollte nach Özcan auch Ellyes Skhiri dem Rheinland den Rücken kehren. Ungefähr ein Drittel (34,80 %) denkt, dass die ‚Geißböcke‘ dennoch nicht in die hintere Tabellenregion abstürzen werden, während immerhin die Hälfte (46,90 %) der an der Umfrage teilnehmenden Personen die Meinung vertritt, dass der ‚Effzeh‘ dann sehr wohl um den Klassenerhalt kämpfen muss. Die Bedenken der Anhänger begründen sich zum einen mit der Doppelbelastung durch den internationalen Wettbewerb. Zum anderen wäre es sicherlich keine leichte Aufgabe für die Verantwortlichen, mit dem zentralen Mittelfeld das Herzstück des Kölner Spiels gänzlich ersetzen zu müssen.

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