1. FC Köln: War Thielmanns 1:1-Ausgleichstreffer gegen Eintracht Frankfurt regulär? – Fans sind geteilter Meinung
Eintracht Frankfurt konnte auch die dritte Partie der neuen Saison nicht siegreich gestalten. Trotz einer 1:0-Führung kam man am Ende nicht über ein 1:1-Unentschieden gegen den 1. FC Köln hinaus. Der Ausgleichstreffer durch Jan Thielmann in der Schlussphase sorgte jedoch für ordentlich Diskussionsstoff. Deshalb hat FanQ die Fußballfans in Deutschland befragt, ob das strittige Tor des ‚Effzeh‘-Angreifers aus ihrer Sicht regulär war.
SGE-Torwart Trapp: „Jedes Wochenende haben wir Diskussionen über diese scheiß Abseitstore“
Nachdem es lange 0:0 gestanden hatte, konnte der eingewechselte Daichi Kamada in der 71. Minute den Bann brechen, indem er einen selbst herausgeholten Freistoß an der linken Strafraumgrenze ins lange Eck verwandelte. Der Ball wurde dabei durch Jonas Hector, den Kapitän des ‚Effzeh‘, noch leicht abgefälscht. Elf Minuten später kam es zur umstrittenen Szene. SGE-Kicker Ansgar Knauff konnte eine Flanke des Kölners Benno Schmitz nur unzureichend klären und köpfte den Ball vor die Füße von Thialmann, der per Direktabnahme ins linke untere Eck des Eintracht-Kastens traf. Allerdings stand mit Stürmer Florian Dietz ein Mannschaftskamerad des 20-jährigen Torschützen im Abseits. Dieser berührte die Kugel zwar nicht, be jefand sich jedoch im Sichtfeld von SGE-Keeper Kevin Trapp. Schiedsrichter Martin Petersen tauschte sich minutenlang mit seinem Videoassistenten aus und erkannte den Treffer schließlich nach eigener Sicht des Bildmaterials trotz vehementer Proteste der Frankfurter an. Eine Beurteilung, die später von einigen als Fehlentscheidung bezeichnet werden sollte.
Du möchtest auch, dass deine Stimme zählt? Stimme hier ab!
„Jedes Wochenende haben wir Diskussionen wegen dem Video-Schiedsrichter“, äußerte sich ein verärgerter Kevin Trapp nach der Partie bei DAZN. „Letzte Woche kriegen wir in Berlin einen Elfmeter zurückgenommen und heute wird das Tor nicht zurückgenommen. Ich verstehe nichts mehr“, so der 32-Jährige weiter. „Ich reagiere gar nicht, weil ich den Ball nicht sehe“, beschreibt der Torhüter der Eintracht die spielentscheidende Situation und ergänzte: „Wenn ein Kölner vor mir steht, dann ist es Abseits. Ich verstehe nicht, warum das nicht rigoros abgepfiffen wird. Jedes Wochenende haben wir Diskussionen über diese scheiß Abseitstore. Es tut mir leid, aber er steht im Abseits. Warum wird das nicht abgepfiffen?“
Auch Steffen Baumgart, der Coach der ‚Geißböcke‘, war sich bewusst, dass die Schiedsrichterentscheidung zugunsten der Kölner eine durchaus glückliche Fügung für seine Mannschaft war. „Wenn Flo direkt so steht und da eine Abseitslinie wäre, dann ist es eine Behinderung. Es hätte weggenommen werden können“, gab der 50-Jährige zu. „Wir hätten uns nicht beschweren können, wenn er es pfeift“, fügte er an. Torschütze Thielmann war selbstverständlich „glücklich darüber, dass das Tor zählte“ – und wohl auch nicht unzufrieden über den Punktgewinn.
Bei der Bewertung des Spiels gingen die Meinungen hingegen auseinander. So war die Punkteteilung aus Sicht des Kölner Trainers „verdient“, während Trapp das anders sah. „Das Spiel müssen wir gewinnen, weil wir die klar bessere Mannschaft waren“, meinte der Frankfurter Europa-League-Held. Dennoch blieb es trotz der spielerischen Überlegenheit der SGE beim Remis.
Weil der Ausgleichstreffer allerdings sehr umstritten war, hat FanQ die deutschen Fußballfans befragt, ob das Tor zum 1:1 aus ihrer Sicht regulär war. Dabei wird deutlich, dass die Meinung der Anhänger zum Teil eine etwas andere ist als die der Protagonisten. So ist nur etwas mehr als jeder fünfte (20,18 %) der an der Umfrage teilnehmenden Personen der Ansicht, dass der Treffer nicht hätte zählen dürfen. Demgegenüber findet fast ein Drittel (31,52 %) der Befragten, dass der Treffer des ‚Effzeh‘-Youngsters Thielmann regulär war. Weitere 42,98 % haben die viel diskutierte Szene nicht gesehen.