1. FC Köln verbannt Top-Talent Justin Diehl in die U21 – Knapp die Hälfte der Fans hält diese Entscheidung für richtig
Das Thema Justin Diehl beschäftigt den FC und seine Anhänger schon eine Weile. Ende Juni hatte der 18-Jährige bekannt gegeben, dass er seine Zukunft nicht bei den Geißböcken sehe. Im Sommer nächsten Jahres will er den Verein spätestens verlassen, sein Trainer Steffen Baumgart bestätigte derweil dass Diehl nicht mehr mit der Männer-Mannschaft trainieren sondern wieder ins U21-Team in der Regionalliga abgeschoben wird. Vor diesem Hintergrund hat FanQ die Fans in Deutschland gefragt, ob sie diese Entscheidung nachvollziehen können.
Baumgart: „Kann trotzdem gut schlafen“
Steffen Baumgart sieht das Ganze gelassen. Dem „Kölner Stadtanzeiger“ sagte er bereits, dass man die Entscheidung des Spielers respektieren und akzeptieren müsse: „Justin hat uns mitgeteilt, dass er seine Zukunft nicht beim FC sieht. Wir haben ihm eine klare sportliche Perspektive aufgezeigt und er hat sich gegen diese Perspektive entschieden.“ Allerdings ist es auch so, dass die Entscheidung des Klubs, Justin Diehl nicht mehr im Bundesligakader einzusetzen und wieder zur U21-Abteilung zu schicken, ebenfalls hingenommen werden muss.
Aber wie kam es eigentlich zu dieser Situation? Laut Informationen der „Sportbild“, gab es zwar monatelange Gespräche, ein handfestes Vertragsangebot wurde aber schlussendlich nicht unterbreitet. Auch über das Gehalt wurden keinerlei Verhandlungen geführt. Grund dafür waren wohl die zu unterschiedlichen Vorstellungen bei der künftigen Zusammenarbeit, sodass man zu dem Schluss kam, das Arbeitsverhältnis nicht fortzuführen. Diehl sah sich anscheinend bereits als fester Teil des Teams und sogar als Kandidat für die erste Mannschaft, während der Verein den jungen Spieler behutsam an die Profis heranführen wollte. Nun stehen die Zeichen also auf Abschied, ein ernsthafter Interessent soll Bayer 04 Leverkusen sein. Der 18-Jährige hat aber noch einen laufenden Vertrag bis zum Sommer 2024, ein möglicher Abnehmer müsste also eine Ablösesumme für das Top-Talent bezahlen. Und die hat es in sich, angeblich will der 1. FC Köln eine Millionen Euro für Diehl haben, was für einen so jungen Spieler ohne wirkliche Profi-Erfahrung natürlich viel Geld ist.
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Für die Fans ist dieses Szenario wahrscheinlich ein Déjà-vu, Stichwort Florian Wirtz. Der heute 20-Jährige wechselte im Jahr 2020 nach Leverkusen, weil die FC Chefetage sich viel zu lange Zeit gelassen hatte, das Eigengewächs rechtzeitig an den Verein zu binden. Damals musste sich der Klub selbst Vorwürfe machen, diesmal hatte man sich aber schon frühzeitig bemüht eine Lösung zu finden. So hält Baumgart fest: „Uns kann aber keiner sagen, dass wir uns nicht bemüht haben. Ich hätte ihn gerne in meiner Mannschaft und meinen Teil dazu beigetragen, dass er zum Bundesliga-Spieler wird. Jetzt ist es nicht so und ich kann trotzdem gut schlafen.“ Nun bleiben also zwei Optionen. Entweder bleibt Diehl bis nächstes Jahr beim FC und muss bei den Junioren in der Regionalliga trainieren und spielen oder es findet sich ein Abnehmer, der bereit ist die geforderte Ablösesumme zu zahlen.
In diesem Zusammenhang wollte FanQ von den Fans wissen, wie sie diese Entscheidung bewerten. Dabei zeigt sich, dass knapp die Hälfte der Befragten (46,6 %) auch so entschieden hätte, weil der 18-Jährige Diehl sich nicht mit dem Verein identifizieren will. 35,92 % der Umfrageteilnehmer halten seine Versetzung zur U21 allerdings für zu drastisch und sind der Meinung, die Vereinsführung hätte ihn trotzdem bei den Profis lassen sollen.